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Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Titel: Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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sehen, aber es war mir egal. Die Spiegel waren alles, bis ich, als würde etwas aus dem Wasser nach oben treiben, meine Mutter sah. Sie sah mehr oder weniger so aus, wie sie kurz vor ihrem Tod ausgesehen hatte.«
    Idaho nahm einen tiefen, bebenden Atemzug. Wußte Teg nicht, was er da gerade für die Kom-Augen-Aufzeichner gesagt hatte?
    »Die Schwestern werden nun glauben, ich sei zumindest ein potentieller Kwisatz Haderach«, sagte Teg. »Ein neuer Muad'dib. – Scheißdreck! Wie du so gern sagst, Duncan. Keiner von uns würde das riskieren. Wir wissen, was er hervorgerufen hat, und dumm sind wir auch nicht.«
    Idaho konnte nicht schlucken. Würden sie Tegs Worte akzeptieren? Er sagte die Wahrheit, aber ...
    »Sie nahm meine Hand«, sagte Teg. »Ich konnte sie fühlen! Und sie führte mich geradewegs aus dem Saal. Ich rechnete damit, daß sie bei mir bliebe, aber dann fand ich mich wieder am Tisch sitzend. Ich hatte immer noch das Gefühl, ich berührte ihre Hand, aber sie war weg. Das wußte ich. Ich wurde wieder aufmerksam und äußerte mich. Es galt, für die Schwesternschaft einige beachtliche Vorteile herauszuholen. Und ich holte sie heraus.«
    »Ein Implantat, das deine Mutter ...«
    »Nein! Ich sah sie auf die gleiche Weise, wie die Ehrwürdigen Mütter die Geister ihrer Erinnerungen sehen. Es war ihre Art, zu sagen: ›Warum, zum Teufel, verschwendest du hier deine Zeit, wenn Arbeit auf dich wartet?‹ Sie hat mich niemals verlassen, Duncan. Die Vergangenheit verläßt unsereinen nie.«
    Idaho sah plötzlich die Absicht hinter Tegs Bericht. Ehrlichkeit und Offenheit, allerdings!
    »Du hast Weitergehende Erinnerungen!«
    »Nein! Nur das, was jeder in Notfällen hat. Der Spiegelsaal war ein Notfall, und er ließ mich gleichermaßen die Quelle der Hilfe sehen und fühlen. Aber ich gehe nicht dorthin zurück!«
    Idaho nahm es hin. Die meisten Mentaten riskierten ein Eintauchen in die Unendlichkeit und erfuhren den vergänglichen Charakter von Namen und Titeln, aber Tegs Erzählung war viel mehr als eine Stellungnahme über die Zeit als Fluß und Präsentierteller.
    »Ich glaube, wir sollten uns den Bene Gesserit nun ganz und gar vorstellen«, sagte Teg. »Sie sollten wissen, inwiefern sie uns trauen können. Es wartet Arbeit auf uns, und wir haben schon genug Zeit mit Blödheiten vertan.«

33
     
Investiert Energien in jene, die euch stark machen. Die Investition von Energie in Schwächlinge zieht euch in den Untergang. – HM-Regel
Wer fällt das Urteil? – Bene Gesserit-Kommentar
Die Dortujla-Akte
     
     
    Der Tag von Dortujlas Rückkehr war kein guter für Odrade. Eine Waffenkonferenz mit Teg und Idaho hatte ohne Beschlußfassung geendet. Sie hatte die Axt des Jägers während der gesamten Sitzung gefühlt und wußte, daß dies ihre Entscheidungen beeinflußte.
    Dann die Nachmittagssitzung mit Murbella: Worte, Worte, Worte. Murbella hatte sich in philosophischen Fragen verfangen. Eine Sackgasse – wenn Odrade je einer solchen begegnet war.
    Jetzt, am frühen Abend, stand sie am westlichen Rand des Zentrums auf dem Pflaster. Einer ihrer Lieblingsplätze, aber die neben ihr stehende Bellonda betrog sie um den erwarteten stillen Genuß.
    Sheeana spürte sie dort auf und fragte: »Stimmt es, daß du Murbella Zentrumsfreiheit eingeräumt hast?«
    »Na also!« Dies war eine von Bellondas größten Ängsten.
    »Bell«, unterbrach Odrade sie und deutete auf die Ringgärten. »Die kleine Erhebung dort drüben, auf der wir keine Bäume gepflanzt haben: Ich möchte, daß du dort etwas Verrücktes bauen läßt, das auf meine Erfordernisse abgestimmt ist. Ein Sommerhäuschen, von Ranken bewachsen, damit man es nicht einsehen kann.«
    Bellonda jetzt bloß nicht aufhalten! Odrade hatte sie nur selten so erregt gesehen. Und je mehr sie sich ereiferte, desto nachgiebiger wurde Odrade.
    »Du willst ... ein Lustschlößchen? In diesem Garten? Wofür willst du unsere Arbeitskraft noch verschwenden? Ein Sommerhäuschen! Das ist doch wohl mal wieder typisch für ...«
    Es war ein blöder Streit. Sie wußten es beide, kaum daß sie zwanzig Worte geäußert hatten. Die Mutter Oberin konnte nicht als erste nachgeben, und Bell gab überhaupt selten nach. Selbst als Odrade in Schweigen verfiel, hörte Bellondas Empörungskanonade noch nicht auf. Schließlich, als sie an Energie verlor, sagte Odrade: »Du schuldest mir ein vorzügliches Abendessen, Bell. Sieh zu, daß es das beste ist, das du arrangieren kannst!«
    »Ich schulde dir

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