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Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten

Titel: Dune 06: Die Ordensburg des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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immer.«
    Ihr Atreides! »Dann haben Sie Ihre Schulden an uns beglichen?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Schätzen Sie mein gegenwärtiges Dilemma richtig ein, Mentat?«
    »Wie lange sind die Sandforellen schon an der Arbeit?«
    »Seit über acht Standardjahren.«
    »Wie schnell wächst unsere Wüste?«
    Unsere Wüste! Sie deutete auf die Projektion. »Sie ist dreimal so groß wie vor den Sandforellen.«
    »So schnell!«
    »Sheeana rechnet jeden Tag damit, die ersten kleinen Sandwürmer zu sehen.«
    »Sie kommen meist erst dann an die Oberfläche, wenn sie zwei Meter groß sind.«
    »Das sagte Sheeana auch.«
    Idaho sagte in einem nachdenklichen Tonfall: »Und ein jeder davon mit einer Perle von Letos Bewußtsein in einem ›endlosen Traum‹.«
    »Das hat er gesagt, und in solchen Dingen hat er nie gelogen.«
    »Seine Lügen waren subtiler. Wie die einer Ehrwürdigen Mutter.«
    »Sie bezichtigen uns der Lüge?«
    »Warum möchte Sheeana mich besuchen?«
    »Mentat! Ihr haltet eure Fragen für Antworten.« Odrade schüttelte in gespielter Abscheu den Kopf. »Sie muß so viel wie möglich über den Tyrannen als Mittelpunkt religiöser Verehrung erfahren.«
    »Götter der Tiefe! Warum das?«
    »Der Sheeana-Kult hat sich ausgebreitet. Er existiert im gesamten Alten Imperium – und darüber hinaus. Dafür haben die überlebenden Priester von Rakis gesorgt.«
    »Die Priester des Wüstenplaneten«, korrigierte er sie. »Denken Sie von dieser Welt nicht als von Arrakis oder Rakis. Es vernebelt einem nur den Geist.«
    Sie akzeptierte seine Korrektur. Er war jetzt ganz Mentat, und sie wartete geduldig.
    »Sheeana hat mit den Sandwürmern des Wüstenplaneten gesprochen«, sagte Idaho. »Und sie haben geantwortet.« Er sah ihren fragenden Blick. »Also läuft jetzt wieder der alte Trick mit der Missionaria Protectiva, was?«
    »In der Diaspora kennt man den Tyrannen als Dur oder Guldur«, sagte Odrade und speiste damit die Unbefangenheit des Mentaten.
    »Sie haben eine gefährliche Aufgabe für sie. Weiß sie davon?«
    »Sie weiß davon. Und Sie könnten die Aufgabe ungefährlicher machen.«
    »Dann öffnen Sie alle Datenbanken für mich.«
    »Unbegrenzt?« Sie wußte, was Bellonda dazu sagen würde.
    Idaho nickte, unfähig sich die Hoffnung zu gestatten, daß sie sich eventuell damit einverstanden erklärte. Vermutet sie etwa, wie verzweifelt ich darauf aus bin? Dort, wo er das Wissen um die Möglichkeit seines Fluchtwegs verborgen hielt, war ein Schmerz. Ungehinderter Zugang zur Information! Sie wird annehmen, es gehe mir um die Illusion von Freiheit.
    »Wollen Sie als Mentat für mich arbeiten, Duncan?«
    »Welche Wahl habe ich denn?«
    »Ich werde mit dem Rat über Ihren Antrag diskutieren und Sie die Antwort wissen lassen.«
    Öffnet sich die Fluchttür schon?
    »Ich muß wie eine Geehrte Mater denken«, sagte er – in erster Linie für die Kom-Augen und die Wachhunde, die seine Argumente überprüfen würden.
    »Und wer könnte dies besser tun als jemand, der mit Murbella zusammenlebt?« fragte Odrade.

11
     
Die Korruption kommt in zahllosen Verkleidungen daher.
Tleilaxu Thu-zen
     
     
    Sie wissen weder, was ich denke, noch, wozu ich fähig bin, dachte Scytale. Ihre Hellseher können mich nicht durchschauen. Das, immerhin, war ihm nach dem Desaster geblieben – die Kunst der Täuschung, erlernt von den perfektesten Gestaltwandlern.
    Langsam durchstreifte er sein Gebiet des Nicht-Schiffes – beobachtend, katalogisierend, abmessend. Jeder Blick wägte in seinem Geist, der darauf trainiert war, Mängel zu suchen, Menschen und Orte ab.
    Jedem Tleilaxu-Meister war klar geworden, daß Gott ihm eines Tages eine Aufgabe stellen würde, um seine Demut zu testen.
    Na schön! Dies hier war eine solche Aufgabe. Die Bene Gesserit, die behauptet hatte, man sei auf der Seite des Großen Glaubens, hatte einen Meineid geschworen. Die Bene Gesserit waren unrein. Er hatte keine Gefährten mehr, die ihn nach seiner Rückkehr von fremden Welten reinigen konnten. Er war im Powindah-Universum ausgesetzt. Man hatte ihn zum Gefangenen der Jünger Shaitans gemacht. Die Huren aus der Diaspora jagten ihn. Aber keiner dieser Bösen ahnte etwas von seinen Reserven. Niemand ahnte, auf welche Weise Gott ihm in diesem Extrem beistehen würde.
    Ich werde mich selbst reinigen, Gott!
    Als die Weiber Shaitans ihn den Händen der Huren entrissen und ihm Zuflucht und ›Hilfe jeder Art‹ versprochen hatten, hatte er ihre Falschheit erkannt.
    Je

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