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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Raumgilde, die MAFEA, Richese und alle planetaren Regierungen zu zwingen, das zu tun, was wir ihnen befehlen.«
    Genau darum geht es beim Überleben, mein Kind.
    Noch vor wenigen Monaten war dieser Bereich Wald gewesen. Um ihre schwindenden Ressourcen nicht zu vergeuden, hatten die Schwestern begonnen, das Holz zu fällen, nachdem die Bäume abgestorben waren, aber die Wüste hatte sich viel zu schnell ausgebreitet, um mit dieser Aufgabe fertig werden zu können. Nun bauten Arbeitsgruppen mit Bene-Gesserit-Effizienz behelfsmäßige Straßen durch den Sand und fuhren mit großen Schleppern in den toten Wald. Sie gruben die Bäume aus, schnitten die trockenen Äste ab und schafften das Holz fort, damit es als Bau- und Brennstoff genutzt werden konnte. Einen anderen Nutzen hatten die toten Bäume nicht mehr. Murbella verabscheute jede Vergeudung.
    Sie lenkte den Thopter in eine größere Dünenregion, die sich wie eine scheinbar endlose Abfolge von gewaltigen, erstarrten Meereswellen ausdehnte. Sanddünen waren jedoch ständig in Bewegung, wenn zahllose Silikat-Partikel in einem extrem langsamen Tsunami voranrollten. Sand und fruchtbares Land hatten sich schon immer in einem großen kosmischen Tanz bewegt, wobei jeder die Führung zu übernehmen versuchte. Genauso wie es jetzt die Geehrten Matres und die Bene Gesserit taten.
    Die Gedanken der Mutter Befehlshaberin wandten sich Bellonda und Doria zu, die beide gezwungen waren, zum Wohl der Schwesternschaft zusammenzuarbeiten. Seit Jahren hatten die beiden Frauen gemeinsam die Gewürzverarbeitung überwacht, obwohl Murbella wusste, dass sie sich immer noch gegenseitig hassten. Nun flog sie unangekündigt mit dem unscheinbaren Thopter weit über den Sand hinaus.
    Am Boden sah sie Personal von Ordensburg und Hilfsarbeiter von anderen Welten, die ein behelfsmäßiges Lager zur Gewürzernte auf einer Fläche aus orangefarbenem Sand aufgeschlagen hatten. Die Ader aus frischem Gewürz war ungewöhnlich groß für Ordensburg, jedoch winzig gemessen an den Maßstäben, die früher auf Rakis üblich gewesen waren, und ein unbedeutender Klecks im Vergleich zu dem, was die Tleilaxu einst in ihren Axolotl-Tanks produziert hatten. Doch die Adern wurden größer und mit ihnen auch die Würmer, die sie produzierten.
    Die Mutter Befehlshaberin wählte eine Landestelle aus und ließ das Fluggefährt abdrehen, während sie die schlagende Bewegung der Schwingen verlangsamte. Sie sah ihre beiden Gewürzernteleiterinnen nebeneinander auf dem Sand stehen, wo sie mineralische oder bakteriologische Proben für die Laboranalyse entnahmen. Weit draußen im Wüstengürtel waren bereits mehrere isolierte Forschungsstationen eingerichtet worden, sodass die Wissenschaftlerteams mögliche Gewürzeruptionen analysieren konnten. Die Ernteausrüstung war zum Einsatz bereit – kleine Kratzer und Sammler, nicht die monströsen schwebenden Carryalls und Fabriken, die einst auf Rakis benutzt worden waren.
    Nachdem sie gelandet war, blieb Murbella in der Pilotenkanzel sitzen. Bellonda schlenderte herüber und klopfte sich den Staub von der Arbeitskleidung. Doria verzog das sonnenverbrannte Gesicht zu einem verärgerten Ausdruck und folgte ihr, im Sonnenlicht blinzelnd, das sich in der Cockpitscheibe spiegelte.
    Als Murbella schließlich ausstieg, nahm sie einen warmen, trockenen Atemzug, der mehr nach bitterem Staub als nach Melange roch. »Hier draußen in der Wüste verspüre ich Frieden und Ruhe.«
    »Ich wünschte, mir würde es genauso gehen.« Doria ließ ihren schweren Rucksack und die Werkzeugkiste zu Boden fallen. »Wann werden Sie endlich jemand anderen mit der Überwachung der Gewürzernte beauftragen?«
    »Ich bin mit meinem Verantwortungsbereich ganz zufrieden«, sagte Bellonda – hauptsächlich, um Doria zu ärgern.
    Murbella seufzte über ihre Streitsüchtigkeit. »Wir brauchen Gewürz und Soosteine, und dazu müssen wir zusammenarbeiten. Beweise mir, dass du fähig bist, Doria, dann werde ich dich vielleicht nach Buzzell schicken, wo du dich über das kalte und feuchte Klima beschweren kannst. Bis dahin bin ich entschlossen, dich hier arbeiten zu lassen. Zusammen mit Bellonda. Und deine Aufgabe, Bell, besteht darin, nicht zu vergessen, wer du bist, und Doria zu einer fähigen Schwester zu machen.«
    Der Wind wehte ihnen stechenden Sand ins Gesicht, aber Murbella zwang sich, nicht zu blinzeln. Bellonda und Doria standen vor ihr und kämpften mit ihrem Unbehagen. Die ehemalige Geehrte Mater war

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