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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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spielen, wenn wir entscheiden, wen wir wiederbeleben und wen wir unter genetischem Verschluss halten wollen.«
    »Einige Entscheidungen lagen auf der Hand. Obwohl ihre Zellen verfügbar sind, verzichteten wir darauf, einen neuen Baron Harkonnen, Graf Fenring oder Piter de Vries zu schaffen.« Er blickte mit stirnrunzelnder Missbilligung auf den schwarzhaarigen Leto II., der plötzlich losheulte, als er einen Spielzeugsandwurm an den dreijährigen Liet-Kynes verlor.
    »Ich habe den kleinen Leto und seine Schwester Ghanima geliebt, als sie verwaiste Zwillinge waren«, sagte Duncan. »Und als er Gottkaiser war, hat Leto mich immer und immer wieder getötet. Wenn mich dieses Ghola-Baby ansieht, glaube ich manchmal, das es bereits über Erinnerungen an seine Tyrannenzeit verfügt.« Er schüttelte den Kopf.
    »Einige der konservativeren Schwestern sagen schon jetzt, dass wir ein Monstrum erschaffen haben«, erwiderte Teg. Obwohl Leto II. kleiner als Kynes war, kämpfte er verbissen um sein Spielzeug. »Sein Tod hatte die Diaspora und die Hungerjahre zur Folge ... und durch diese große, rücksichtslose Zerstreuung der Menschheit haben wir einen Feind dazu provoziert, gegen uns aktiv zu werden. Ist das wirklich ein akzeptables Ende seines Goldenen Pfades?«
    Duncan zog die Augenbrauen hoch und sah Teg nachdenklich an, von Mentat zu Mentat. »Wer weiß, ob der Goldene Pfad wirklich zu Ende gegangen ist? Selbst nach so langer Zeit könnte all dies immer noch Letos Plänen entsprechen. Ich würde sein Vorherwissen nicht unterschätzen.«
    Obwohl sie selber Gholas waren, hatten Teg und er einen großen Teil der Verantwortung für das Programm übernommen. Die wahren Schwierigkeiten würden erst in einigen Jahren auftreten, wenn die Kinder reif genug waren, sie auf die Wiedererweckung ihrer Erinnerungen vorzubereiten. Statt den Gholas Informationen vorzuenthalten, hatte Duncan darauf bestanden, dass sie uneingeschränkten Zugang zu den Daten über ihr früheres Leben erhielten, in der Hoffnung, sie dadurch schneller zu wirksamen Waffen zu machen.
    Diese Kinder waren zweischneidige Schwerter. Vielleicht waren sie der Schlüssel zur Rettung des Nicht-Schiffes vor künftigen Krisen, vielleicht beschworen sie andere, unvorhersehbare Gefahren herauf. Die neuen Gholas waren mehr als Fleisch und Blut, mehr als individuelle Persönlichkeiten. Sie repräsentierten ein atemberaubendes Arsenal an potenziellen Fähigkeiten.
    Als würde er eine Kommandoentscheidung treffen, marschierte Teg in den Raum, trennte die beiden streitenden Kinder voneinander und brachte ihnen anderes Spielzeug, um sie zufrieden zu stellen. Als Duncan ihn dabei beobachtete, erinnerte er sich, wie viele Male er selbst versucht hatte, ein Attentat auf den Gottkaiser zu verüben, und wie viele Male Leto II. ihn als Ghola zurückgeholt hatte. Beim Anblick des ein Jahr alten Kindes dachte Duncan: Wenn irgendjemand einen Weg findet, ewig zu leben, dann er.

40
     
    Jedwedes Urteil bewegt sich am Rande eines Irrtums entlang. Absolute Gewissheit zu erfahren bedeutet, zu einem Monstrum zu werden. Jegliches Wissen unterliegt einem nicht endenden, abenteuerlichen Ritt vorbei am Rande der Ungewissheit.
    Leto Atreides II., der Gottkaiser
     
     
    Vom Ozean in die Wüste, von der blauen Welt zum braunen Sand. Murbella hatte den soeben eroberten Planeten Buzzell verlassen und war nach Ordensburg zurückgekehrt, um das Wachstum der Wüste zu überwachen.
    Von der Festung auf Ordensburg flog sie mit einem Ornithopter los, den sie selbst über das sich ausbreitende Reich der Sandwürmer steuerte. Sie blickte auf die blattlosen, ausgetrockneten Äste eines ehemals dichten Waldes hinunter. Die Bäume reckten sich wie Ertrinkende empor, die einer langsamen Flutwelle aus Sand zu entkommen versuchten. Bald würde die neue Wüste – die auf ihre Art schön war – den gesamten Planeten umfassen, genauso wie auf Rakis.
    Ich habe entschieden, das Ökosystem so schnell wie möglich absterben zu lassen, sagte die Stimme von Odrade-in-ihr. So war es am humansten.
    »Es ist leichter, eine Wüste zu schaffen als einen Garten.«
    Daran war nichts einfach. Weder für Ordensburg noch für mein Gewissen.
    »Oder meins.« Murbella starrte auf die sterile Leere hinab. Dort lagen die Knochen einer Ökosphäre und verdorrten in der heißen Nachmittagssonne. All das war Teil der Planung der Bene Gesserit. »Aber wir müssen es tun, um Gewürz zu gewinnen. Um Macht und Herrschaft zu erlangen. Um die

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