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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gesagt.« Uxtal versuchte sich an ihm vorbeizudrängen, aber der Neunjährige wollte ihn nicht durchlassen.
    »Oder irgendetwas anderes. Ein Lamm! Gib mir ein kleines Lamm! Schwürmer sind langweilig.«
    »Hör auf damit«, gab Uxtal zurück. Von der Unruhe angelockt schlich Ingva aus der Folterabteilung herbei und beobachtete sie mit hungrigen Augen. Er wandte den Blick von ihr ab und schluckte mühsam.
    Als der Junge die Spionin der Geehrten Matres sah, wurde seine Aufmerksamkeit schlagartig in eine andere Richtung gelenkt, wie ein Projektil, das von einer dicken Panzerung abprallte. »Ingva hat zur Mater Superior Hellica gesagt, dass meine Sexualität für mein Alter sehr stark sei – und recht pervers.« Er schien zu wissen, dass er mit dieser Bemerkung Anstoß erregen würde. »Was hat sie damit gemeint? Glaubst du, sie will sich mit mir binden?«
    Uxtal blickte sich über die Schulter um. »Warum fragst du sie nicht selbst? Es wäre eine gute Idee, wenn du es jetzt gleich tun würdest.« Als er erneut versuchte, sich am Jungen vorbeizudrängen, nahm er ein ungewöhnliches Geräusch wahr, das aus dem Labor kam. Ein Plätschern, das seinen Ursprung in der Nähe des Axolotl-Tanks zu haben schien.
    Erschrocken stieß Uxtal den jungen Baron grob zur Seite und eilte zum Tank. »Warte!«, rief der Junge und bemühte sich, ihn einzuholen.
    Doch Uxtal hatte das Gebilde mit den weiblichen Formen bereits erreicht. »Was hast du getan?« Er lief zu den Nährstoffleitungen aus Flexschläuchen. Sie waren herausgerissen und ergossen rote und gelbe Flüssigkeiten über den Boden. Das vegetative Nervensystem des Gebärmutterkörpers war außer Kontrolle und das gallertartige Fleisch erzitterte. Ein feines Wimmern und Schmatzen drang aus den schlaffen Resten des Mundes, ein beinahe bewusst klingender Laut der Verzweiflung. Ein chirurgisches Skalpell aus den Schmerzanregungsräumen lag auf dem Boden. Eine Alarmsirene schrillte.
    In panischer Verzweiflung bemühte sich Uxtal, die Schläuche wieder zu verbinden. Dann fuhr er herum und packte den grinsenden Jungen am Hemdkragen, um ihn zu schütteln. »Hast du das getan?«
    »Natürlich! Tu nicht dümmer, als du bist.« Wladimir trat nach Uxtals Unterleib, traf ihn jedoch nur am Oberschenkel, was trotzdem genügte, um sich vom Tleilaxu zu befreien. Das Kind rannte davon und schrie: »Ich werde es Hellica sagen!«
    Hin und her gerissen zwischen seiner Angst vor der Mater Superior und den Gestaltwandlern sah sich Uxtal bestürzt das beschädigte Lebenserhaltungssystem des Tanks an. Er durfte die Gebärmutter – und das bedeutende Kind, das sich darin befand – nicht absterben lassen. Das arme Baby ... und der arme Uxtal!
    Der Alarm hatte zwei Laborassistenten aufmerksam gemacht, die hereinstürmten – zum Glück kompetente Leute, im Gegensatz zu Ingva. Vielleicht schafften sie es, wenn sie schnell genug arbeiteten ...
    Unter Uxtals Anleitung brachten er und die Assistenten neue flexible Schläuche an, füllten die Reservoirs wieder auf, pumpten anregende und stabilisierende Mittel hinein und schlossen die Überwachungsgeräte wieder an. Schließlich wischte er sich den Schweiß von der Stirn.
    Uxtal hatte es geschafft, den Tank zu retten. Und den ungeborenen Ghola.
     
    * * *
     
    Wladimir hatte gedacht, er wäre sehr gerissen vorgegangen. Im Gegensatz dazu war die Bestrafung schnell, schwer und für ihn äußerst unerwartet.
    Er ging direkt zu Hellica, um sich bei ihr wegen Uxtal zu beklagen, doch das Gesicht der Mater Superior war bereits vor Wut gerötet. Ingva war schneller gewesen und vor dem Jungen zum Palast geeilt, um ihren vernichtenden Bericht abzuliefern.
    Bevor Wladimir seine erlogene Version der Geschichte erzählen konnte, hatte Hellica ihn am Kragen gepackt, mit Fingern, die so stark und scharf wie die Krallen eines Tigers waren. »Ich hoffe für dich, du kleines Miststück, dass dem neuen Ghola nichts passiert ist! Du wolltest ihn töten, nicht wahr?«
    »N-nein. Ich wollte nur mit ihm spielen ...« Erschrocken wich Wladimir einen Schritt zurück. Er versuchte eine Miene aufzusetzen, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen. »Ich wollte ihm nicht wehtun. Ich wollte nur, dass er rauskommt. Ich wollte nicht mehr auf meinen neuen Spielgefährten warten. Ich wollte ihn befreien. Deshalb habe ich mir das Messer geholt.«
    »Uxtal hat ihn gestört, bevor er sein Werk zu Ende bringen konnte.« Ingva tauchte hinter einem Vorhang auf, wo sie gelauscht hatte.
    Ihre

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