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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geben.
    Die dunklen Augen des Neunjährigen schimmerten. »Wird er mein Spielkamerad sein? Wie mein neues Kätzchen? Wird er alles tun, was ich ihm befehle?«
    »Wir werden sehen. Die Gestaltwandler haben Großes mit ihm vor.«
    Wladimir wurde wütend. »Sie haben auch mit mir Großes vor! Ich bin sehr bedeutend!«
    »Das mag sein. Khrone erzählt mir ja nichts.«
    »Ich will hier keinen weiteren Ghola. Ich will eine neue Katze. Wann bekomme ich eine neue Katze?« Wladimir schmollte. »Die andere ist kaputt.«
    Uxtal stieß einen erschöpften Seufzer aus. »Du hast schon wieder eine getötet?«
    »Sie gehen so leicht kaputt. Besorg mir eine neue.«
    »Jetzt nicht. Ich muss arbeiten. Ich habe dir gesagt, dass dieser neue Ghola sehr wichtig ist.« Er untersuchte die Schläuche und Pumpen und vergewisserte sich, dass alle Werte stimmten. Plötzlich machte er sich Sorgen, dass Ingva ihn beobachten könnte, sodass er laut hinzufügte: »Aber nicht so wichtig wie meine Arbeit für die Geehrten Matres.«
    Selbst nachdem die Produktionsanlagen reibungslos liefen, verlangte Hellica immer größere Mengen des Adrenalin-Gewürzes, weil sie wollte, dass ihre Frauen noch stärker und wachsamer wurden, nachdem die Neue Schwesternschaft nun begonnen hatte, sie so rücksichtslos zu verfolgen. Die Hexen von Ordensburg hatten bereits Buzzel und mehrere kleinere Festungen der Geehrten Matres erobert.
    In der Zwischenzeit brauchten sie eine neue Einkommensquelle, nachdem sie die Kontrolle über den Soostein-Handel verloren hatten, sodass Hellica darauf bestand, dass er die alte Tleilaxu-Technik der Produktion von echter Melange wiederentdeckte. Angesichts dieser Herausforderung war er ängstlich zusammengezuckt, da sie unvorstellbar schwierig war – viel schwieriger als die Schaffung einfacher Gholas –, und bislang war jeder seiner Versuche gescheitert. Die Aufgabe überstieg seine Fähigkeiten bei weitem. Jeden Monat, wenn Uxtal denselben enttäuschenden Bericht, dieselben mangelhaften Resultate abliefern musste, war er überzeugt, dass man ihn auf der Stelle exekutieren würde.
    Zehn Jahre – wie konnte ich diesen Albtraum nur zehn Jahre lang überleben?
    Der junge Wladimir drückte mit einem Finger ins aufgeblähte Fleisch des Tanks, und Uxtal schlug ihm die Hand weg. Besonders bei diesem Kind war es nötig, klare Grenzen zu ziehen. Wenn es eine Möglichkeit gab, das ungeborene Atreides-Kind darin zu verletzen, würde das Balg sie finden.
    Wladimir zuckte zurück und schaute finster, zuerst auf seine geschlagene Hand, dann auf Uxtal. Offenbar tobte es in seinem kleinen Geist, als er sich mürrisch abwandte. »Ich werde nach draußen gehen, um etwas Spaß zu haben. Vielleicht kann ich etwas töten.«
     
    * * *
     
    Uxtal verließ den Axolotl-Tank und rechnete die noch verbleibende Zeit aus, bis das Baby dekantiert werden konnte. Dann begab er sich zu den »Schmerzanregungsräumen«. Dort waren seine Assistenten unter strenger Bewachung durch Geehrte Matres damit beschäftigt, bestimmte chemische Substanzen aus sich windenden Folteropfern zu gewinnen. Im Laufe der Jahre hatte Uxtal gelernt, dass bestimmte Arten von Schmerz Einfluss auf die Reinheit und Konzentration der erzeugten Substanzen hatten. Hellica zeigte sich immer wieder äußerst dankbar für diese Art von Forschung und Analyse.
    Beunruhigt über Wladimirs Beinahe-Wutanfall stürzte er sich in die Arbeit, zischte seinen Assistenten Befehle zu und überwachte die stumpfäugige Furcht auf den Gesichtern der angeschnallten Opfer, denen die Vorgewürzsubstanzen genommen wurden. Wenigstens sie waren kooperativ. Er würde der eidechsenhaften Ingva nichts liefern, was sie an die Mater Superior melden konnte.
    Stunden später sehnte er sich erschöpft nach ein paar privaten Augenblicken in seinem Quartier, wo er sich seinen rituellen Waschungen und Gebeten widmen konnte, um dann einen weiteren Tag zu verbuchen, den er überlebt hatte, und verließ das Schmerzlabor. Inzwischen hatte Wladimir sich entweder in neue Schwierigkeiten gebracht oder die Mater Superior gefunden, um mit ihr neue Grausamkeiten auszutüfteln. Uxtal war es egal.
    Trotz seiner Müdigkeit machte er einen Abstecher zur kleineren Laborsektion, um den schwangeren Axolotl-Tank ein letztes Mal zu überprüfen, doch auf dem Weg dorthin versperrte ihm der junge Baron den Zugang, indem er sich, die Hände in die Hüften gestemmt, vor ihm aufbaute. »Ich will ein neues Kätzchen. Sofort!«
    »Ich habe bereits Nein

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