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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Rillen und komplexen Mustern versehen. »Das hier wird dich zwingen, dich selbst zu erkunden.« Khrone schob Wladimirs blasse, zuckende Hand in die Öffnung. »Der Kasten enthält Schmerz, und zwar in reinster Form.«
    »Ich kann es gar nicht erwarten.«
    Khrone wusste, dass ihnen eine sehr interessante Herausforderung bevorstand.
    Seit Jahrtausenden hatten die Tleilaxu Gholas geschaffen, und seit der Zeit des Muad'dib hatten sie sie durch eine Mischung aus mentaler Not und körperlichem Schmerz erweckt, die Geist und Körper in eine elementare Krise stürzten. Bedauerlicherweise wusste nicht einmal Khrone, was genau erforderlich war, um das Ziel zu erreichen. Vielleicht hätte er den armseligen Uxtal zu diesem Anlass von Bandalong holen lassen sollen, obwohl er bezweifelte, dass der Verlorene Tleilaxu ihm eine große Hilfe sein würde.
    Der Ghola des Barons war für die Wiedererweckung überfällig. Es wäre das Beste, nicht zu zögerlich vorzugehen. Khrone stattete auch Wladimirs andere Hand mit einer Box aus. »Es kann losgehen. Viel Vergnügen!«
    Khrone aktivierte beide Apparate, und der Körper des jungen Mannes zuckte und wand sich. Wladimirs Gesicht wurde kreidebleich, seine vollen Lippen pressten sich zu einem schmalen Strich zusammen, und er hatte die Augen fest geschlossen. Krämpfe liefen über sein Gesicht, die Brust, die Arme. Er versuchte, die Hände zurückzuziehen. Er musste Todesqualen leiden, obwohl Khrone kein verbranntes Fleisch roch, keine körperlichen Verletzungen erkennen konnte – aber genau das war das Raffinierte an der Box. Durch Nerveninduktion wurde unerträglicher Schmerz ausgelöst, ohne das Gewebe zu schädigen, und man konnte so lange damit weitermachen, bis das Opfer das Bewusstsein verlor.
    »Das könnte eine Weile dauern«, sagte Khrone sanft flüsternd neben der verschwitzten Stirn des Jungen. Dann erhöhte er den Schmerzpegel.
    Wladimir zitterte. Er bleckte die Zähne, aber er schrie nicht. Wie Wasser aus einem Hochdruckschlauch strömte die Agonie in den Körper des Gholas.
    Als Nächstes drückte Khrone ihm Nadeln in den Hals, die Brust und die Schenkel, um die adrenalinhaltigen Substanzen abzuleiten, die als Vorstufen für den Gewürzersatz der Geehrten Matres verwendet werden konnten. Da sie unter hoher Intensität mit großer Reinheit gebildet wurden, war Khrone überzeugt, dass er das Produkt an die Geehrten Matres auf Tleilax verkaufen konnte. Die Mater Superior würde diesen Tropfen zu schätzen wissen. Auf die unersättliche Gier von Hellicas Huren konnte er sich verlassen. Unter den wachsamen Blicken der verunstalteten Gesandten wollte Khrone seine mehrfache Effizienz demonstrieren.
    Nachdem die Folter mehrere Stunden angehalten hatte, deaktivierte Khrone die Agonieboxen und betrachtete die trüben Augen des schwitzenden jungen Harkonnen. »Das tun wir nur, um dir zu helfen.«
    Der Ghola starrte mit leerem Ausdruck zu ihm auf. In den pechschwarzen Augen war kein Funke der wiedererweckten Erinnerung zu erkennen. »Nicht ... so ... einfach.«
    Also schob Khrone die Hände des Gholas wieder in die Boxen. Ohne das geringste Zögern ordnete er an, dass zwei weitere an den Füßen des Jungen angebracht werden sollten. Vier Quellen unerträglicher Agonie würden ihm zusetzen. Der Schmerz war rein und ungefiltert, mit Adrenalin gewürzt und Pein verfeinert. Die Folter stürmte weiter auf den Geist des Gholas ein und bemühte sich, die verschütteten Erinnerungen freizusetzen. Wladimir wand sich, fluchte und schrie am Ende doch.
    Aber nichts veränderte sich.
    Als es Zeit zum Abendessen war, lud Khrone die Repräsentanten ein, sich ihm anzuschließen. Sie verließen die Kammer und nahmen im Speisesaal Platz, während sie auf den Lärm des draußen tobenden Sturms lauschten. Da er von einem baldigen Erfolg ausgegangen war, hatte Khrone ein ausgiebiges Festmahl bestellt. Sie genossen die Abfolge delikater Gänge und kehrten zwei Stunden später in die Kammer zurück. Wladimir litt weiter Qualen, ließ aber keine Anzeichen erkennen, dass sich das beabsichtigte Ergebnis eingestellt hatte.
    »Das kann Tage dauern«, warnte Khrone die Gesandten.
    »Dann wird es Tage dauern«, antworteten sie.
    Der Gestaltwandler zweifelte allmählich an seinen Vermutungen, als ihm ein Problem bewusst wurde, das er nicht vorhergesehen hatte. Körperliche Schmerzen waren nicht dasselbe wie mentale Schmerzen. Vielleicht genügte die Agoniebox nicht.
    Als er den um sich schlagenden Wladimir, seine

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