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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Wüste blicke«, sagte Stilgar. »Ich kann mich zwar nicht direkt erinnern, aber ich weiß, dass ich hierher gehöre.«
    Kynes empfand ebenfalls einen tiefen Frieden, wenn er diese Rekonstruktion einer verlorenen Welt betrachtete. Auch er gehörte zu Dune. Dank der fortgeschrittenen Ausbildungsmethoden der Bene Gesserit hatte er bereits alles studiert, was es an Hintergrundinformationen darüber gab, er hatte alles über ökologische Prozesse und die Wissenschaft der Planetologie erlernt. Viele der klassischen Abhandlungen über das Thema waren von seinem Vater verfasst worden, im Archiv des Imperiums dokumentiert und über die Jahrtausende von der Schwesternschaft bewahrt.
    Stilgar wischte mit einer Hand über das Beobachtungsfenster, aber die Staubschicht befand sich auf der anderen Seite. »Ich wünschte, wir könnten mit Sheeana hineingehen. Vor langer Zeit wusste ich, wie man einen Wurm reitet.«
    »Das waren ganz andere Würmer. Ich habe die Aufzeichnungen verglichen. Diese hier stammen von Sandforellen ab, die sich nach der Auflösung von Leto II. gebildet haben. Ihr Revierverhalten ist zwar nicht so ausgeprägt, aber sie sind viel gefährlicher.«
    »Trotzdem sind es Würmer«, sagte Stilgar mit einem Achselzucken.
    Unten auf dem Sand hatte Sheeana mit ihrem Tanz aufgehört und lehnte sich gegen einen Wurm. Sie blickte auf, als wüsste sie, dass die Ghola-Jungen sie beobachteten. Nachdem sie eine Weile hinaufgestarrt hatte, hob auch der größte der Würmer den Kopf und schien ihre Anwesenheit zu spüren.
    »Etwas geschieht«, sagte Kynes. »Ich habe noch nie gesehen, dass sie so etwas tun.«
    Sheeana wich leichtfüßig aus, als die sieben Würmer sich zusammentaten und ineinander verschlangen. Sie bildeten eine größere Einheit, die hoch genug aufragte, um bis zum Beobachtungsfenster zu reichen.
    Stilgar zog sich zurück, mehr aus Ehrfurcht als vor Angst.
    Sheeana kletterte an der Seite der verschlungenen Geschöpfe hinauf bis zum höchsten der geringelten Köpfe. Während die zwei Ghola-Jungen staunend zusahen, nahm sie oben auf dem Kopf des Wurms ihren Tanz für ein paar Minuten wieder auf – zugleich als Tänzerin und Reiterin. Als sie aufhörte, teilte sich der Turm aus Würmern und löste sich wieder in die sieben Komponenten auf. Sheeana glitt auf einem zum Boden zurück.
    In den nächsten Minuten sagte keiner der jungen Gholas ein Wort. Sie blickten sich gegenseitig verwundert grinsend an.
    Unter ihnen lief die erschöpfte Sheeana mit schleppenden Schritten zum Lift. Kynes überlegte, ob er mit irgendeiner Ausrede hinuntereilen sollte, um mit ihr zu sprechen, während ihr Erlebnis im Sand noch frisch war, wie es ein guter Planetologe tun sollte. Er wollte den Feuersteingeruch der Würmer an ihr riechen. Es wäre bestimmt sehr interessant und informativ. Er und Stilgar sehnten sich danach, zu verstehen, wie man Einfluss auf die Würmer erhielt, auch wenn jeder der beiden Jungen einen anderen Grund dafür hatte.
    Kynes beobachtete, wie sie die Halle verließ. »Selbst wenn wir unsere Erinnerungen zurückbekommen haben, wird sie für uns ein Mysterium bleiben.«
    Stilgars Nasenflügel bebten. »Shai-Hulud verschlingt sie nicht. Das genügt mir.«

67
     
    Ich werde vier Tode sterben – den Tod des Fleisches, den Tod der Seele, den Tod des Mythos und den Tod der Vernunft. Und alle diese Tode enthalten die Saat der Wiederauferstehung.
    Leto Atreides II.,
    Aufzeichnungen aus Dar-es-Balat
     
     
    Dorias Leben war zur Farce geworden, wie Bellonda-in-ihr sie unablässig erinnerte.
    Du wirst selber immer fetter, sagte die andere Ehrwürdige Mutter.
    »Das ist deine Schuld!«, gab Doria zurück. Sie hatte in der Tat zugenommen, und zwar eine ganze Menge, obwohl sie ihr Training unvermindert fortgesetzt und Sport getrieben hatte. Täglich überwachte sie ihren Metabolismus durch Introspektionstechniken, aber es nützte nichts. Ihr einstmals geschmeidiger und drahtiger Körper wies nun merkliche Anzeichen von Korpulenz auf. »Weil ich dich wie einen schweren Stein mit mir herumtrage.« Sie hörte deutlich Bellondas Kichern in ihrem Kopf.
    Die ehemalige Geehrte Mater schimpfte so leise wie möglich, während sie den Hang einer kleinen Düne hinaufstieg und sich durch den losen Sand schleppte. Fünfzehn weitere Schwestern stapften in identischen Ganzkörperanzügen hinter ihr her. Sie schnatterten unentwegt und lasen laut die Werte ab, die von den Instrumenten angezeigt wurden, um sie mit ihren Tabellen zu

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