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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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standen auf einer erhöhten Plattform in der Mitte des Raums. Neben der Luftschleuse lagen die in schwarzes Tuch gehüllten fünf Leichen, die man in der Folterkammer der Geehrten Matres gefunden hatte.
    Nicht weit von Teg standen Duncan und Sheeana. Für die Dauer der Zeremonie ließ Duncan die Brücke unbemannt. Obwohl er offiziell als Kapitän des Nicht-Schiffes fungierte, würden die Bene Gesserit es niemals zulassen, dass ein einfacher Mann – selbst ein Ghola mit Erfahrungen aus hundert Leben – das Kommando über sie führte.
    Seit ihrer Rückkehr aus dem seltsam verdrehten Universum hatte Duncan weder den Holtzman-Antrieb benutzt noch einen Kurs festgelegt. Ohne eine navigatorische Führung war jeder Sprung durch den Faltraum extrem riskant. So hing das Nicht-Schiff jetzt an unbekannter Position im leeren Raum. Duncan hätte die umliegenden Sonnensysteme mit den Langstreckensensoren abtasten können, um herauszufinden, ob sich eine nähere Erkundung lohnte, aber offenbar hatte er beschlossen, das Schiff einfach dahintreiben zu lassen.
    Während der drei Jahre, die sie im fremden Universum zugebracht hatten, hatten sie keine Spur vom alten Mann und der alten Frau oder vom Netz, das laut Duncan auf der Suche nach ihnen war, entdeckt. Obwohl Teg die Angst des Gholas vor den geheimnisvollen Jägern, die nur er sehen konnte, durchaus ernst nahm, sehnte der junge Bashar doch das Ende ihrer Odyssee herbei – oder zumindest einen erkennbaren Sinn und Zweck dieser Irrfahrt.
    Garimis Mundwinkel senkten sich, während sie die mumifizierten Leichen anstarrte. »Es war richtig von uns, Ordensburg zu verlassen. Brauchen wir noch mehr Beweise, dass Hexen und Huren nicht zusammenpassen?«
    Sheeana erhob die Stimme, um sich an die Versammelten zu wenden. »Drei Jahre lang haben wir die Leichen unserer gestorbenen Schwestern mit uns geführt, ohne es zu wissen. In dieser Zeit konnten sie nicht ruhen. Diese Ehrwürdigen Mütter starben, ohne zu teilen, ohne ihre Leben den Weitergehenden Erinnerungen hinzuzufügen. Wir können nur ahnen, welche Qualen sie erlitten haben, bevor die Huren sie getötet haben.«
    »Wir wissen allerdings, dass sie die Informationen, die die Huren ihnen entreißen wollten, bewahrt haben«, gab Garimi zu bedenken. »Ordensburg ist unangetastet geblieben, und unser Wissen war gut verborgen, bis Murbella ihre unheilige Allianz einging.«
    Teg nickte. Als die Geehrten Matres ins Alte Imperium zurückgekehrt waren, hatten sie herauszufinden versucht, wie die Bene Gesserit ihre Körperchemie bewusst beeinflussten – wahrscheinlich, damit sie in Zukunft keine Seuchen wie jene, die der Feind über sie gebracht hatte, mehr fürchten mussten. Die Schwestern hatten sich geweigert zu kooperieren. Und dafür waren sie gestorben.
    Niemand wusste, woher die Geehrten Matres kamen. Vielleicht waren nach den Hungerjahren einige abtrünnige Ehrwürdige Mütter in den fernsten Regionen der Diaspora auf die Überreste der Fischsprecher Letos II. gestoßen. Doch diese Vermischung allein konnte den Keim rachsüchtiger Brutalität in ihrer genetischen Ausstattung nicht erklären. In ihrer Wut, erst von den Bene Gesserit und dann von den alten Tleilaxu zurückgewiesen worden zu sein, hatten die Huren ganze Planeten vernichtet. Teg war sich darüber im Klaren, dass es im vergangenen Jahrzehnt viele tote Ehrwürdige Mütter in vielen Folterkammern gegeben hatte.
    Auf Gammu hatte der alte Bashar selbst Erfahrungen mit den abscheulichen Foltermethoden und -geräten der Geehrten Matres gemacht. Selbst ein gestählter Truppenführer konnte die unglaublichen Qualen, die die T-Sonden verursachten, nicht ertragen. Das Erlebnis hatte ihn zu einer anderen Person gemacht, wenn auch nicht so, wie es sich die Huren vorgestellt hatten ...
    Sheeana nannte die Namen der fünf Toten, die sie aus Dokumenten kannte, die man in ihrer Kleidung gefunden hatte. Dann schloss sie die Augen und senkte das Haupt. Die übrigen Anwesenden taten es ihr nach. Eine solche Schweigeminute war das Bene-Gesserit-Gegenstück zu einem Gebet – in dieser Zeit sann jede Schwester über ihren eigenen persönlichen Segen für die dahingeschiedenen Seelen nach.
    Schließlich trugen Sheeana und Garimi einen schwarz eingehüllten Körper in die Luftschleuse und machten anschließend Platz für Elyen und Calissa, die eine weitere Tote hineinbrachten. Sheeana hatte Tegs und Duncans Hilfsangebot zurückgewiesen. »Die Erinnerung an die Grausamkeit der Huren ist unsere

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