Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
den Vibrationen des Thopters oder den Erschütterungen der fallenden Leichen angelockt wurden. Die Geschöpfe verschlangen die Toten und tauchten wieder unter den Sand.
    Die Pilotin zog den Thopter hoch und flog einen Bogen, damit Murbella nach unten blicken und die makabre Fütterung beobachten konnte. Sie berührte ihren Kopfhörer, als sie eine Funknachricht empfing, dann wandte sie sich mit einem matten Lächeln an Murbella. »Mutter Befehlshaberin, es gibt wenigstens eine gute Neuigkeit.«
    Nachdem sie gesehen hatte, wie auch die letzte Leiche im Sand verschwunden war, hatte Murbella nicht das Bedürfnis, sich aufmuntern zu lassen, aber sie wartete dennoch.
    »Eine unserer Forschungsstationen tief in der Wüste hat überlebt. Die Shakkad-Station. Sie waren weit genug von der Zivilisation entfernt, um nicht mit dem Virus in Kontakt zu kommen.«
    Murbella erinnerte sich an die kleine Gruppe von Wissenschaftlern und Assistenten. »Ich habe sie selbst von allem isoliert, damit sie ihrer Arbeit nachgehen können. Ich möchte, dass sie sich auch weiterhin von allem fernhalten. Absolute Quarantäne. Wenn jemand von uns auch nur in ihre Nähe kommt, könnten wir sie kontaminieren.«
    »Die Shakkad-Station hat nicht genügend Vorräte, um eine Quarantäne zu überstehen«, sagte die Pilotin. »Vielleicht könnten wir die benötigten Dinge aus der Luft abwerfen.«
    »Nein, gar nichts! Wir dürfen nicht das Risiko eingehen, dass sie sich anstecken.« Für Murbella lebten diese Leute mitten in einem tödlichen Minenfeld. Wenn die Epidemie ausgebrannt war, hatte die Gruppe vielleicht eine Überlebenschance. Auch wenn es nur eine Handvoll war. »Wenn ihnen die Lebensmittel ausgehen, sollten sie mehr Melange zu sich nehmen. In ihrer Nähe müssten sie genug davon finden, um damit für einige Zeit über die Runden zu kommen. Selbst wenn ein paar von ihnen verhungern, wäre das immer noch besser, als wenn alle der verfluchten Epidemie zum Opfer fallen.«
    Die Pilotin erhob keine Einwände. Während sie in die Wüste hinausstarrte, wurde Murbella klar, wozu sie und ihre Schwestern geworden waren. Ihre gemurmelten Worte wurden vom Wummern der Flügel übertönt. »Wir sind die neuen Fremen, und die vom Feind belagerte Galaxis ist unsere Wüste.«
    Der Thopter nahm wieder Kurs auf die Festung und überließ die Würmer ihrem Festmahl.

45
     
    Hass keimt im fruchtbaren Boden des Lebens.
    Altes Sprichwort
     
     
    Das Nicht-Schiff hatte den Tumult auf dem Planeten Qelso hinter sich gelassen, zusammen mit einem Teil seiner bisherigen Passagiere, seiner Hoffnungen und Möglichkeiten. Auf dieser Welt war Duncan ein großes Risiko eingegangen, als er es gewagt hatte, zum ersten Mal seit Jahrzehnten das Nicht-Schiff zu verlassen. Hatte er damit seine Anwesenheit verraten? Würde der Feind ihn jetzt aufspüren können, indem er dieser Spur folgte? Es war durchaus möglich.
    Obwohl er beschlossen hatte, sich nicht mehr zu ducken und zu verstecken, hatte Duncan nicht die Absicht, all die unschuldigen Menschen auf diesem Planeten der Gefahr der Vernichtung auszusetzen. Er wollte einen weiteren Sprung durchführen, um seine Spuren zu verwischen. Also stürzte sich die Ithaka erneut ungerichtet durch den gefalteten Raum.
    Das war vor drei Monaten gewesen.
    Durch ein dickes Plazfenster hatte Scytale beobachtet, wie Quelso schrumpfte und dann plötzlich im Nichts verschwand. Man hatte ihm nicht erlaubt, das Schiff zu verlassen. Nach dem, was er gesehen hatte, wäre der Planet gut als neue Heimat für ihn geeignet gewesen, trotz der sich ausbreitenden Wüste.
    Obwohl er wieder über seine Erinnerungen verfügte, stellte Scytale fest, dass ein Teil von ihm seinen Vater vermisste, seinen Vorgänger, sich selbst. Sein Geist enthielt nun alles, was er brauchte. Aber er wollte mehr.
    Mit dem neuen Körper hatte der Tleilaxu-Meister ein weiteres Jahrhundert vor sich, bevor die genetischen Fehler sich potenzierten und der Körper allmählich versagte. Genug Zeit, um viele Probleme zu lösen. Aber wenn weitere hundert Jahre vergangen waren, wäre er immer noch der letzte Tleilaxu-Meister, der einzige noch übrig gebliebene Bewahrer des Großen Glaubens. Es sei denn, er konnte die Zellen des Meisterrats benutzen, die sich noch in seiner Nullentropie-Kapsel befanden. Vielleicht würden die Hexen ihm eines Tages erlauben, die Axolotl-Tanks zu dem Zweck einzusetzen, für den die Tleilaxu sie ursprünglich vorgesehen hatten.
    Vor drei Monaten hatte er sich

Weitere Kostenlose Bücher