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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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schnellere Lösung gekommen. Wenn er eine Variante der Sandwürmer züchten konnte, die Wasser vertrug, vielleicht sogar darin gedieh, konnten die Geschöpfe auf zahllose Welten gebracht werden, wo sie heranwachsen und sich vermehren würden. Die Würmer mussten nicht die komplette Ökologie eines Planeten umstrukturieren, bevor sie mit der Produktion von Melange beginnen konnten. Allein dadurch ließen sich Jahrzehnte überspringen, die Waff nicht hatte. Seine modifizierten Würmer würden mehr Gewürz produzieren, als die Navigatoren der Gilde jemals verbrauchen konnten – und gleichzeitig würden sie Waffs Zwecken dienen.
    Hilf mir, Prophet!
    Die Sandforelle hatte sämtliches Wasser absorbiert, das sich in der Schale befunden hatte, und bewegte sich nun zum Rand, um die Grenzen des Gefäßes zu erkunden. Waff holte Forschungsinstrumente und Chemikalien – Alkohole, Säuren, Brenner und seine Probenextraktoren.
    Der erste Schnitt war der schwierigste. Dann machte er sich an die Arbeit, dem formlosen, sich windenden Geschöpf auf jede erdenkliche Art die genetischen Geheimnisse zu entreißen.
    Er hatte die besten DNS-Analysegeräte und Gensequenzierer, die die Gilde hatte beschaffen können ... und sie waren in der Tat äußerst leistungsfähig. Es dauerte sehr lange, bis die Sandforelle gestorben war, aber Waff war davon überzeugt, dass der Prophet sein Tun gutheißen würde.

5
     
    Ein übler Geruch entströmt meinen Poren. Es ist der Gestank des Todes.
    Scytale,
    der letzte bekannte Tleilaxu-Meister
     
     
    Das kleine grauhäutige Kind blickte besorgt auf sein älteres, ansonsten jedoch identisches Gegenstück. »In diesem Bereich hat nicht jeder Zutritt. Der Bashar wird sehr wütend auf uns sein.«
    Der ältere Scytale zog ein finsteres Gesicht, enttäuscht, dass ein Kind mit einem so großen Schicksal so furchtsam sein konnte. »Diese Leute haben gar kein Recht, mir irgendwelche Vorschriften zu machen – ganz gleich, welcher Version von mir!« Trotz der jahrelangen Vorbereitung, Anweisung und Beharrlichkeit wusste Scytale, dass der Ghola-Junge immer noch nicht verstanden hatte, wer er eigentlich war. Der Tleilaxu-Meister hustete und zuckte zusammen. Er war nicht mehr in der Lage, seine körperlichen Beschwerden zu mildern. »Du musst dein genetisches Gedächtnis erwecken, bevor es zu spät ist!«
    Das Kind folgte seinem älteren Ich durch den düsteren Korridor des Nicht-Schiffes, aber seine Schritte waren zu unsicher, um als verstohlen bezeichnet werden zu können. Gelegentlich benötigte der gebrechliche Scytale Unterstützung von seinem zwölf Jahre alten »Sohn«. Jeder Tag, jede Unterrichtsstunde sollte den Jungen näher an den kritischen Punkt heranführen, an dem die verborgenen Erinnerungen an die Oberfläche brechen würden. Dann konnte der alte Scytale endlich beruhigt sterben.
    Vor Jahren war er gezwungen gewesen, seinen kostbarsten Besitz – seinen Geheimvorrat an wertvollem Zellmaterial – herzugeben, um die Hexen zu bestechen. Scytale bereute es, in diese Situation geraten zu sein, aber zum Dank für die Produktion von Helden aus der Vergangenheit, mit denen die Hexen ihre Ziele verfolgten, war Sheeana einverstanden gewesen, dass er in den Axolotl-Tanks einen Klon von sich heranzüchtete. Er hoffte nur, dass es nicht schon zu spät war.
    Seit einigen Jahren verstärkte er mit jedem Satz, mit jedem Tag den Druck auf den jüngeren Scytale. Sein »Vater«, ein Opfer geplanten Zellverschleißes, bezweifelte, dass ihm überhaupt noch ein Jahr blieb, bevor er völlig zusammenbrach. Wenn der Junge sein Gedächtnis nicht bald – sehr bald – erlangte, wäre das gesamte Wissen des Tleilaxu verloren. Der alte Scytale zuckte angesichts dieser grausamen Vorstellung zusammen, die ihn mehr quälte als jeder körperliche Schmerz.
    Sie erreichten eins der ungenutzten unteren Decks, wo sich eine Testkammer in den leeren Weiten des Schiffes verbarg. »Ich werde die Unterrichtsgeräte der Powindah einsetzen, um dir zu zeigen, wie die Tleilaxu nach Gottes Willen leben sollen.« Die Wände waren glatt und gekrümmt, die Leuchtflächen auf ein mattes Orange eingestellt. Der Raum schien voller schlaffer, geistloser Gebärmütter zu sein – der einzige Zustand, in dem Frauen einer wirklich zivilisierten Gesellschaft von Nutzen sein konnten.
    Scytale lächelte bei diesem Anblick, während sich der Junge mit finsterer Miene umschaute. »Axolotl-Tanks. So viele! Woher kommen sie alle?«
    »Bedauerlicherweise sind

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