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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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haben wir diesen unfehlbaren Gendetektor konstruiert. Und Sie, Fabrikationsleiter, werden diesen Test nun an sich selbst durchführen, während ich Sie dabei beobachte.«
    »Das werde ich nicht tun!«, sagte er schniefend.
    »Doch, Sie werden. Sonst bekommen Sie keine Melange mehr von uns.«
    Sen ging erneut stirnrunzelnd auf und ab. »Was ist das für ein Test? Was geschieht dabei?«
    »Er funktioniert automatisch.« Murbella erklärte ihm das Prinzip und wie das Gerät gehandhabt werden sollte. »Als kleinen Bonus für Sie können wir Ix die Genehmigung erteilen, diese Geräte in großen Stückzahlen herzustellen. Es gibt jede Menge misstrauischer Menschen, die überall Gestaltwandler vermuten. Mit dem Verkauf dieses Tests könnten Sie einen ordentlichen Profit erzielen.«
    Sen dachte nach. »Da könnten Sie recht haben.«
    Während Murbella ihn beobachtete, ging er die Schritte durch und war ihrer Sphäre nahe genug, damit sie ihn die ganze Zeit im Auge behalten konnte. Soweit den Ehrwürdigen Müttern bekannt war, ließ sich das Testgerät nicht ohne Schwierigkeiten in die Irre führen, und der Fabrikationsleiter hatte keine Zeit gehabt, eine Täuschung vorzubereiten. Sie wartete gespannt ab und reagierte mit Erleichterung, als die Anzeige ihn als hundertprozentig menschlich auswies. Shayama Sen war eindeutig kein Gestaltwandler.
    Mit verärgerter Miene hielt er vor ihr den chemischen Teststreifen hoch. »Sind Sie jetzt zufrieden?«
    »Ja, das bin ich. Und ich rate Ihnen, diesen Test mit all Ihren Chefingenieuren und Abteilungsleitern zu wiederholen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Ix ein wichtiges Einsatzgebiet von Gestaltwandleragenten darstellt. Ein weiterer Grund, warum meine Schwestern die überlebenswichtige Produktion auf Ihrer Welt überwachen müssen.«
    Sen wirkte aufrichtig verwirrt, als wäre ihm diese Möglichkeit noch nie in den Sinn gekommen. »Ihre Bedenken leuchten mir ein, Mutter Befehlshaberin. Ich würde die Ergebnisse dieser Tests gerne persönlich in Augenschein nehmen.«
    »Wir übermitteln Ihnen alle Daten, wenn Sie uns die Testberichte über die Auslöscher senden. In der Zwischenzeit können Sie sich darauf vorbereiten, die Waffen in alle neuen Schiffe einzubauen, die die Werften von Junction verlassen. Wir stehen kurz vor der Großoffensive gegen die Flotte der Denkmaschinen.«

52
     
    Jede intelligente Lebensform braucht einen Ort der äußersten Ruhe, wo der Geist ungestört in Erinnerungen schwelgen kann. Auch der Körper sehnt sich nach der Rückkehr an diesen Ort.
    Erasmus, Kontemplationen
     
     
    »Nachdem du jetzt schon über ein Jahr bei uns bist, wird es Zeit, dass ich dir mein Lieblingsplätzchen zeige, Paolo.« Der unabhängige Roboter winkte mit einem Metallarm, während seine majestätischen Gewänder ihn umwehten. »Und natürlich auch dir, Baron Harkonnen.«
    Der Baron zog eine finstere Miene, und seine Stimme troff vor Sarkasmus. »Dein Lieblingsplätzchen? Ich bin überzeugt, dass wir entzückt sein werden, wenn wir zu Gesicht bekommen, was ein Roboter als sein Lieblingsplätzchen betrachtet!«
    Während der Monate, die er und Paolo in Synchronia verbracht hatten, war ihm jede Ehrfurcht und Angst vor den Denkmaschinen abhandengekommen. Sie wirkten schwerfällig und bombastisch, sie waren voller Redundanzen, und es mangelte ihnen an Spontaneität. Da Omnius glaubte, dass er Paolo brauchte und damit auch den Baron, der ihn auf dem richtigen Kurs hielt, schienen die beiden vorläufig in Sicherheit zu sein. Trotzdem empfand der Baron das Bedürfnis, etwas Rückgrat zu zeigen und die Umstände zu seinen Gunsten auszunutzen.
    Die Wände, die den Innenraum der inzwischen vertrauten Kathedrale umgaben, wurden plötzlich farbig, als hätten unsichtbare Maler im Zeitraffer gearbeitet. Statt blanker Metall- und Steinoberflächen waren nun verwaschene Grün- und Braunschattierungen zu sehen, die sich in höchst realistische Darstellungen von Bäumen und Vögeln verwandelten. Die erdrückende Decke öffnete sich zu einem weiten Himmel, und eigenartige elektronische Musik wurde gespielt. Ein Kiespfad aus funkelnden Steinchen führte durch den üppig grünen Garten, in dem in regelmäßigen Abständen gemütliche Sitzbänke aufgestellt waren. An der Seite erschien ein Lilienteich.
    »Mein Kontemplationsgarten.« Erasmus zeigte sein künstliches Lächeln. »Dieser Ort gefällt mir sehr. Er ist für mich etwas ganz Besonderes.«
    »Wenigstens stinken die Blumen nicht.« Paolo riss

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