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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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haben wir darum gebetet, vom Tyrannen befreit zu werden, aber sind wir, nachdem er jetzt nicht mehr existiert, überhaupt noch in der Lage, ohne eine solche strenge Führung zu leben? Wissen wir, wie wir die nötigen Entscheidungen treffen müssen, oder werden wir uns hilflos in der Wildnis verirren und an unseren eigenen Fehlern verhungern?
    Mutter Oberin Darwi Odrade,
    Gedanken über meine Grabinschrift,
    versiegeltes Bene-Gesserit-Archiv,
    kurz vor der Schlacht von Junction aufgezeichnet
     
     
    Garimi war so aufgeregt, dass sie sich weigerte, in Sheeanas Privatquartier Platz zu nehmen, obwohl sie mehrfach dazu aufgefordert wurde. Selbst das Van-Gogh-Gemälde an der Wand schien sie nicht zu interessieren. Die gestohlenen Minen hatten die unterschwelligen Spannungen erneut ausbrechen lassen. Hektisch waren Suchgruppen zusammengestellt worden, aber sie hatten keinen der Sprengsätze finden können. Sheeana wusste, dass die ernste Proctor Superior einen bestimmten Verdacht hegte und bestimmten Sündenböcken die Schuld geben wollte.
    »Sie und der Bashar haben auf Qelso keinen guten Handel abgeschlossen«, sagte Garimi, »als Sie dort die vielen Menschen und große Teile unserer Ausrüstung zurückließen, sodass für uns nichts mehr übrig geblieben ist!«
    »Wir konnten unsere Reserven erneuern.«
    »Was ist, wenn unser Lebenserhaltungssystem erneut sabotiert wird? Liet-Kynes und Stilgar waren am besten dazu geeignet, die Recyclingsysteme zu überwachen und zu reparieren. Was ist, wenn wir ihre Hilfe nötig hätten? Haben Sie vor, sie noch einmal zu züchten?«
    Sheeana verstärkte den Zorn der anderen Frau, indem sie mit einem ruhigen, amüsierten Lächeln antwortete. »Das könnten wir tun, aber ich dachte, dir wären all die Ghola-Kinder nicht geheuer. Trotzdem willst du Liet und Stilgar wiederhaben? Andererseits könnte Liet recht gehabt haben; vielleicht ist es ihre Bestimmung, auf Qelso zu bleiben.«
    »Nun ist wenigstens klar, dass keiner von den beiden der Saboteur war. Auch wenn ich immer noch nicht ganz von Yuehs Schuld überzeugt bin.«
    Sheeana betrachtete die bunten Farbkleckse, die der antike Künstler zu einem Bild von großer Ausdruckskraft verbunden hatte. Van Gogh war ein Genie. »Ich habe eine notwendige Entscheidung getroffen, auf der Grundlage unserer Bedürfnisse und Prioritäten.«
    »Wohl kaum! Sie haben sich den Forderungen dieser mordgierigen Nomaden gebeugt, alle Bene Gesserit von diesem Planeten fernzuhalten. Wir hätten dort eine neue Schule begründen sollen – und nun stehen wir stattdessen vor der Situation, dass dieses Schiff jeden Augenblick explodieren könnte!«
    Aha, jetzt kommt sie zum wahren Kern ihrer Besorgnis.
    »Du weißt genau, dass ich nichts dagegen gehabt hätte, dich und deine Anhängerinnen auf Qelso zurückzulassen, damit ihr euch dort ansiedelt.« Sie zwang sich zu einem leisen Lachen. »Aber ich war nicht bereit, einen Krieg gegen die Quelsaner vom Zaun zu brechen. Wir können andere Leute in den Feinheiten unserer Lebenserhaltungssysteme ausbilden. Dieses Schiff wird überleben, wie auch schon in den Jahrzehnten davor.«
    Garimi schien nicht bereit zu sein, ihre Einwände abtun zu lassen. »Wie überleben? Indem wir einen neuen Ghola erschaffen, der uns rettet? Das war schon immer Ihre Lösung, ob es nun um eine Abscheulichkeit wie Alia, Verräter wie Yueh und Jessica oder einen Tyrannen wie Leto II. ging. Pandora war immerhin so vernünftig, die Büchse wieder zu schließen.«
    »Und ich möchte sie offen halten. Ich möchte die Historie wieder aufleben lassen, vor allem Paul Atreides – und Thufir Hawat. Vom Wissen des Waffenmeisters des Hauses Atreides werden wir zweifellos profitieren.«
    »Als Sie versucht haben, ihn zu erwecken, sind Sie auf ganzer Linie gescheitert.«
    »Dann versuchen wir es noch einmal. Und Chani könnte ein exzellenter Angelpunkt sein, um Paul zu erwecken. Jessica ist ebenfalls fast so weit. Sogar Leto II. ist bereit.«
    Garimis Augen blitzten. »Sie spielen mit dem Feuer, Sheeana.«
    »Ich schmiede Waffen. Dazu ist Feuer nötig.« Sheeana wandte sich ab und gab Garimi damit zu verstehen, dass die Diskussion beendet war. »Ich habe deine Ansichten oft genug gehört, um sie auswendig wiederholen zu können. Ich werde heute zusammen mit den Gholas speisen. Vielleicht haben sie ein paar brauchbare neue Ideen.«
    Wütend folgte ihr die dunkelhaarige Frau, als Sheeana ihr Quartier verließ und sich durch die Korridore auf den Weg zum

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