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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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spektakuläre Weise, aber er hat etwas sehr Bedeutendes vollbracht. Man könnte es als Nebeneffekt bezeichnen. Als seine Sonderbotschafter erschuf er verbesserte Gestaltwandler, mit denen er neue Raumsektoren besiedeln wollte. Er schickte sie als Erkunder in den unbekannten Weltraum, als Kolonisten, als Wegbereiter. Er starb, bevor er ihnen folgen konnte. Dieser arme, dumme Mann.«
    Die alte Frau hob die Schaufel auf, die in der Erde steckte. Als sie sich aufrichtete, hielt sie sich den Rücken, als hätte sie Schmerzen. »Die neuen Gestaltwandler fanden unser Maschinenimperium, und Omnius erlaubte mir, sie zu studieren. Ich habe über viele Generationen mit ihnen gearbeitet und gelernt, wie ich ihre Erfahrungen anzapfen kann. Es sind reizende biologische Maschinen, ihren Vorgängern weit überlegen. Ja, sie erweisen sich als äußerst hilfreich, diesen finalen Krieg zu gewinnen.«
    Der Baron blickte sich im illusionären Garten um und sah andere Gestalten, einfache Arbeiter, die wie Menschen aussahen. Waren es die neuen Gestaltwandler? »Also habt ihr euch mit ihnen verbündet.«
    Die alte Frau schürzte die Lippen. »Kein Bündnis. Sie sind Diener, nicht unsere Partner. Die Gestaltwandler wurden zum Dienen erschaffen. Für sie sind Omnius und ich Götter, größere Meister, als es die Tleilaxu je waren.« Erasmus schien einem Gedanken nachzuhängen. »Ich wünschte, sie hätten einen ihrer Meister mitgebracht, bevor die Geehrten Matres sie fast vollständig ausgerottet haben. Ein Gespräch mit ihnen wäre höchst aufschlussreich gewesen.«
    Paulo brachte das Gespräch auf ein Thema zurück, das ihn interessierte. »Als finaler Kwisatz Haderach werde auch ich wie ein Gott sein.«
    Erasmus lachte gackernd. »Hüte dich vor Größenwahn, junger Mann. Daran sind schon etliche Menschen zugrunde gegangen, zum Beispiel Hidar Fen Ajidica. Ich erwarte, bald den Schlüssel in der Hand zu haben, der dir hilft, dein Potenzial zu realisieren. Wir müssen den Gott befreien, der sich in dir verbirgt. Und dazu ist ein starker Katalysator nötig.«
    »Welcher?«, wollte der junge Mann wissen.
    »Ich vergesse ständig, wie ungeduldig ihr Menschen seid!« Die alte Frau klopfte sich das Blümchenkleid sauber. »Deshalb habe ich so viel Freude an den Gestaltwandlern. In ihnen sehe ich das Potenzial zur Perfektion der Menschen. Gestaltwandler sind möglicherweise die Sorte Mensch, die selbst Denkmaschinen dulden könnten.«
    Der Baron schnaufte. »Menschen werden niemals perfekt sein! Glaub mir, ich habe viele gekannt, und alle waren in irgendeiner Hinsicht enttäuschend.« Rabban, Piter ... selbst Feyd hatte schließlich versagt.
    Klammer dich selbst nicht aus, Großvater. Denk daran, dass du von einem kleinen Mädchen mit einer Giftnadel getötet wurdest. Ha ha!
    Sei still! Der Baron kratzte sich nervös die Schädeldecke, als wollte er sich durch Fleisch und Knochen graben und seinen Quälgeist herausreißen. Alia verstummte.
    »Ich fürchte, da könntest du recht haben, Baron. Es mag sein, dass die Menschen nicht zu retten sind, aber wir wollen nicht, dass Omnius das glaubt, weil er dann alle ausrotten würde.«
    »Ich dachte, die Maschinen wären schon dabei, das zu tun«, sagte der Baron.
    »Bis zu einem gewissen Grad. Omnius gibt sich alle Mühe, aber wenn wir das Nicht-Schiff finden, wird er zweifellos zur Sache kommen.« Die alte Frau grub Löcher in die Erde und setzte Sämlinge ein, die in ihrer Hand erschienen.
    »Was ist so besonders an einem verlorenen Schiff?«, fragte der Baron.
    »Unsere mathematischen Extrapolationen deuten darauf hin, dass sich der Kwisatz Haderach an Bord befindet.«
    »Aber ich bin doch der Kwisatz Haderach!«, protestierte Paolo. »Ihr habt mich doch schon!«
    Die alte Frau bedachte ihn mit einem ironischen Lächeln. »Du bist unser Ausweichplan, junger Mann. Omnius zieht stets die Sicherheit einer redundanten Lösung vor. Wenn es zwei mögliche Kwisatz Haderachs gibt, will er beide haben.«
    Sein Gesicht war eine Maske des Missfallens, als der Baron die Finger knacken ließ. »Also glaubt ihr, dass sich ein weiterer Ghola von Paul Atreides in diesem Schiff befindet? Das ist nicht sehr wahrscheinlich!«
    »Ich behaupte nur, dass sich ein anderer Kwisatz Haderach im Nicht-Schiff aufhält. Aber wenn wir einen Ghola von Paul Atreides haben, könnte es durchaus einen zweiten geben.«

53
     
    Befinden wir uns noch auf dem Goldenen Pfad, oder sind wir davon abgewichen? Dreieinhalb Jahrtausende lang

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