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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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die Seuche überlebt hatte, hatte die Führung der Schwesternschaft alle menschlichen Anführer gezwungen, sich endlich gegen die Denkmaschinenflotte zusammenzuraufen, um die gesamte Menschheit und nicht nur ihre einzelnen Welten zu verteidigen. Die neuen Schiffe, die zu Hunderten von den Werften auf Junction ausgeliefert wurden, wurden mit genügend Auslöschern ausgerüstet, um sich dem letzten Kampf gegen die anrückende Welle von Omnius' Einheiten stellen zu können. Bislang waren die Streitkräfte des Allgeistes kaum auf nennenswerten Widerstand gestoßen, und nun waren sie auf dem Weg nach Ordensburg. Zum letzten Mal.
    Khrone war tatsächlich in Versuchung gewesen, die Ehrwürdigen Mütter mit ihrem letzten Aufgebot siegen zu lassen. Wenn sie funktionierende Auslöscher in ausreichender Menge hätten, könnten sie den Vormarsch der Denkmaschinen wirklich aufhalten. Menschen und Maschinen wären durchaus in der Lage, sich gegenseitig auszurotten. Doch diese Lösung wäre einfach zu ... einfach. Der Kralizec verlangte nach Größerem! Diesmal würde die fundamentale Machtverschiebung im Universum zum Ende beider rivalisierender Mächte führen, sodass die Gestaltwandler den Rest des Alten Imperiums übernehmen konnten.
    Beim Gedanken an die Zukunft empfand Khrone große Zuversicht, als er mit seinem Schiff im komplexen Labyrinth aus Kupfertürmen, goldenen Spitzen und verschachtelten silbrigen Gebäuden landete. Intelligente Strukturen schoben sich zur Seite, um genug Platz für sein Schiff freizumachen. Als es auf einer glatten Quecksilberebene zur Ruhe gekommen war, stieg Khrone aus und atmete die Luft ein, die nach Rauch und verbranntem Metall roch. Er verzichtete auf den zeitlichen Luxus, sich genauer umzublicken.
    Die zentrale Maschinenwelt war ganz auf theatralische Effekte ausgerichtet. Er vermutete, dass es sich um Erasmus' Handschrift handelte, obwohl Omnius eine so übersteigerte Vorstellung von seiner Bedeutung hatte und erwartete, dass sich alle Maschinentrabanten vor ihm verbeugten, als wäre er ein Gott – selbst wenn der Allgeist sie darauf programmieren musste, es zu tun.
    Rechteckige Platten erschienen auf dem Boden und bildeten einen zusammenhängenden Weg, der Khrone zu seinem Ziel in der großartigen Kathedrale führte. Mit erhobenem Kopf schritt er los, das kostbare Päckchen unter dem Arm, und weigerte sich, den Eindruck eines Bittstellers zu erwecken, der zu seinem Herrn und Meister gerufen worden war. Khrone war ein Mann, der wichtige Geschäfte zu erledigen hatte. Omnius würde sehr zufrieden über die konzentrierte Ultramelange sein, die er für seinen geklonten Kwisatz Haderach verwenden konnte ...
    Im pompösen Saal stand der Ghola von Baron Harkonnen neben dem jungen Paolo vor einem Pyramidenschachbrett aus neun Ebenen. Mit finsterer Miene stieß der Baron einen Turm auf einer oberen Spielfläche um. »Dieser Zug ist nicht erlaubt, Paolo.«
    »Aber er hat mir den Sieg ermöglicht, nicht wahr?« Zufrieden mit seinem genialen Zug verschränkte der junge Mann die Arme über der Brust.
    »Nur durch Schummelei.«
    »Es ist eine neue Regel. Wenn wir wirklich so wichtig sind, wie du behauptest, sollte es uns erlaubt sein, unsere eigenen Regeln aufzustellen.«
    Ein zorniger Ausdruck zog über das Gesicht des Barons, doch schon im nächsten Moment gluckste er amüsiert. »Ich verstehe deine Argumentation – und sehe, dass du dazulernst.«
    Als Khrone vortrat, sahen sie ihn mit sehr ähnlichen Mienen des Abscheus an. »Ach, du bist es.« Der Baron klang völlig anders als in der Zeit, als die Gestaltwandler ihn gefoltert hatten. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich wiedersehen würde. Von Caladan gelangweilt?«
    Khrone ging nicht auf sie ein und bemerkte, dass die zwei bedeutendsten Denkmaschinen wieder ihre Rollen als altes Pärchen in Gärtnerkleidung angenommen hatten. Warum waren sie ausgerechnet jetzt in diese Masken geschlüpft? Taten sie es für die beiden Gholas? Normalerweise schienen die Denkmaschinen hier keine Geheimnisse vor irgendjemand zu haben. Khrone war es nie gelungen, ein Muster in ihren Verhaltensweisen zu erkennen.
    Vielleicht hing es mit der Tatsache zusammen, dass Omnius und Erasmus all die Leben übernehmen wollten, die Khrone während seiner letzten Mission unter den Menschen gesammelt und assimiliert hatte. Sie waren jedes Mal ganz begierig auf die Daten, mit denen die weitgereisten »Botschafter« der Gestaltwandler zurückkehrten. Dadurch schienen sie sich

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