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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geeigneten Zügeln könntest du ein sehr wirksames und zerstörerisches Werkzeug für uns sein.« Die Nebelgestalt lachte und wirbelte wieder kalten Wind auf. Dann richteten sich die Augen, die nicht von dieser Welt zu sein schienen, auf den Baron. »Du wirst dafür sorgen, dass der Junge kooperiert.«
    »Ja, natürlich. Bist du Omnius?«
    »Ich spreche für den Allgeist.« Das Nebelbild wallte und konzentrierte sich dann zur Gestalt eines Roboters aus glänzendem Metall, in dessen Gesicht ein übertriebenes und gleichzeitig bedrohlich wirkendes Lächeln eingeprägt war. »Der Einfachheit halber nenne ich mich Erasmus.«
    Die Wände des Raums verschoben sich wie ein Kaleidoskop und offenbarten Hunderte von kantigen Kampfrobotern, die wie eigentümliche Käfer rund um sie Stellung bezogen hatten. Ihre Metallaugen funkelten feindselig.
    »Vielleicht werde ich euch jetzt befragen. Oder mache ich es später? Unentschlossenheit ist eine sehr menschliche Eigenschaft, wisst ihr. Wir haben alle Zeit der Welt zur Verfügung.« Das Lächeln im Platingesicht des Roboters blieb unverändert. »Eure Marotten muss man einfach lieben.«

 
     
DRITTER TEIL
     
     
23 Jahre nach der Flucht von Ordensburg
     
     

29
     
     
    Die vier Spezialschiffe der Gilde waren schlank und mit Sensoren gespickt. Wie Hornissen flogen sie tief über die Wellen von Buzzell dahin. Ihre Scanneraugen waren auf das Wasser gerichtet und suchten nach Anzeichen von Bewegung. Im Kommandoschiff lugte Waff durch die mit Gischt bespritzten Plazfenster und hoffte, einen Blick auf einen Seewurm erhaschen zu können. Die Aufregung und Vorfreude des Tleilaxu waren fast greifbar. Irgendwo dort unten waren die Würmer.
    Er hatte die Geschöpfe vor etwas über einem Jahr freigelassen, und nach den wilden Gerüchten, die von der Gilde aufgeschnappt worden waren, hatten sich die Seewürmer gut eingelebt. Keine der Bene-Gesserit-Hexen auf den felsigen Inseln verstand, woher die schlangengleichen Wesen gekommen waren. Nun war es Zeit für Waff, zu ernten, was er ausgesät hatte. Er konnte es gar nicht abwarten, sie wiederzusehen, sich zu vergewissern, dass er seine heilige Mission erfüllt hatte.
    Der Himmel war bedeckt, und stellenweise lag Nebel über dem Meer. In regelmäßigen Abständen warfen die Ortungsteams Sonarpulser ins Wasser. Die rhythmischen Signale dienten dem Aufspüren großer Meeresbewohner und würden theoretisch die Seewürmer genauso anlocken, wie es die Fremen einst auf Rakis mit den Klopfern getan hatten. Neben Waff saßen fünf schweigende Gildenmänner im Cockpit und überwachten die Instrumente, während kleinere Jagdplattformen tiefer über dem Wasser kreisten und den Hornissen folgten. Immer wieder kehrten die Plattformen zurück, um die Stellen zu überprüfen, an denen die Pulser abgesetzt worden waren.
    Die Leviathane aus der Tiefe, von denen in uralten Schriften die Rede war, verkörperten mehr als nur Gottes Urteil über die ungläubigen Powindah. Dies war die Rückkehr des Propheten, Gottes Boten, die aus der Asche von Rakis wiederauferstanden waren, in neuer, angepasster Gestalt.
    Die ersten Sichtungen der Geschöpfe waren innerhalb von sechs Monaten erfolgt. Anfangs hatte niemand die Berichte der amphibischen Soostein-Ernter ernstnehmen wollen, bis ein Angriff der Seewürmer von Bewohnern einer Inselsiedlung beobachtet worden war. Nach den Augenzeugenberichten – die Bene Gesserit wurden als genaue Beobachterinnen ausgebildet – waren die Monster bereits viel größer, als Waff vorhergesagt hatte. Wahrlich ein Zeichen, dass seine Arbeit unter Gottes Segen stand.
    Solange sie genügend Nahrung fanden, konnten die Seewürmer weiter wachsen und sich vermehren. Offenbar bevorzugten sie die großen Cholister, die Quelle der Soosteine, und fielen immer wieder über die Kolonien der Meerestiere her, die von den Phibianern gepflegt wurden. Die Wasserbewohner hatten sich zusammengetan, um die Bestien zu vertreiben, was ihnen jedoch nicht gelungen war.
    Waff lächelte. Natürlich konnte es ihnen nicht gelingen. Niemand konnte einen Weg ändern, den Gott vorgegeben hatte.
    Die erzürnten Hexen hatten Jagdtrupps zusammengestellt und waren mit Booten aufs Meer hinausgefahren, geführt von rachsüchtigen Phibianern. Sie forderten Waffen von Ordensburg an, um die Seewürmer töten zu können. Doch während die Streitkräfte des Feindes Hunderte von Randwelten angriffen und die Industrien auf Junction und Ix fast nur noch für den Kriegsbedarf der

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