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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Weihrauch verbrannt wurde und würzige Vorspeisen auf einem Perlmutt-Tablett arrangiert waren, konnte Brey den säuerlichen Geruch der Krankheit in der stickigen Luft des Zimmers wahrnehmen. Elrood bewegte sich unruhig unter dem Gewicht seines schweren Schlafrocks. Er kniff die wässrigen Augen zusammen. »Wir haben Ihre Bitte zur Kenntnis genommen und werden über nötige Maßnahmen nachdenken, Kurierin. Wir denken, wir sollten uns jetzt ein wenig ausruhen. Anweisung des Arztes, Sie wissen schon. Wir werden die Angelegenheit morgen beraten. Bitte genehmigen Sie sich eine Erfrischung und wählen Sie ein Zimmer unter unseren Ehrengastquartieren. Vielleicht möchten Sie sich auch mit dem ixianischen Botschafter treffen.«
    Die Frau reagierte mit großer Bestürzung. »Diese Informationen sind bereits mehrere Stunden alt, Hoheit. Wir befinden uns in einer äußerst verzweifelten Lage. Ich wurde angewiesen, Euch zu sagen, dass Graf Vernius jegliche Verzögerung für katastrophal hält.«
    Hesban war immer noch verwirrt, warum Elrood nicht bereit war, unverzüglich etwas zu unternehmen. »Es ist nicht üblich«, entgegnete er empört, »dem Imperator etwas vorzuschlagen, junge Dame. Man kann eine Bitte oder einen Antrag an ihn richten, mehr nicht.«
    »Ich bitte ergebenst um Verzeihung, Hoheit. Bitte entschuldigt mein Ungestüm, aber ich habe heute miterleben müssen, wie meiner Heimatwelt ein tödlicher Schlag versetzt wurde. Welche Antwort darf ich Graf Vernius überbringen?«
    »Haben Sie Geduld. Wir werden uns zu gegebener Zeit an ihn wenden, nachdem wir über unsere Antwort nachgedacht haben.«
    Aus Breys Gesicht wich sämtliche Farbe. »Darf ich fragen, wann das sein wird?«
    »Das dürfen Sie nicht!«, gab Elrood grollend zurück. »Die Audienz ist beendet.« Er starrte sie unnachgiebig an.
    Kammerherr Hesban übernahm die Initiative und trat vor, um Brey eine Hand auf die Schulter zu legen und sie zur Tür zu geleiten, während er sich ratlos über die Schulter zum Imperator umblickte.
    »Wie Ihr wünscht, Mylord.« Brey verbeugte sich, dann führten die Elitewachen sie hinaus.
     
    * * *
     
    Elrood war die Wut und Verzweiflung der Kurierin nicht entgangen, als sie erkennen musste, dass ihre Mission gescheitert war. Er hatte gesehen, dass ihr Tränen in die Augen getreten waren. Wie langweilig und vorhersehbar.
    Aber alles war zu seiner Zufriedenheit verlaufen.
    Nachdem die ixianische Kurierin und der Kammerherr gegangen waren, traten Kronprinz Shaddam und Fenring in den Raum und blieben vor Elrood stehen. Der alte Mann wusste, dass sie gelauscht hatten.
    »Ihr beiden bekommt eine ziemlich gute Ausbildung, nicht wahr?«, sagte Elrood. »Schaut zu und lernt.«
    »Ja, sicher. Du hast die Situation meisterhaft im Griff, Vater. Die Ereignisse entwickeln sich genauso, wie du vorhergesehen hast.« Dank des großen Ausmaßes an unsichtbarer Hilfe durch Fenring und mich.
    Der Imperator strahlte, dann bekam er einen Hustenanfall. »Meine Sardaukar wären erheblich effizienter als die Tleilaxu vorgegangen, aber ich durfte es nicht riskieren, meine Beteiligung zu früh offensichtlich werden zu lassen. Eine offizielle Beschwerde der Ixianer vor dem Landsraad könnte Ärger heraufbeschwören. Wir müssen das Haus Vernius ausschalten und den Tleilaxu als unseren Marionetten die Herrschaft überantworten. Anschließend schicken wir unsere Sardaukar-Legionen, um die Machtübernahme durch hartes Durchgreifen zu gewährleisten.«
    »Ähm-hmmm, vielleicht wäre es besser, von der ›Sicherung eines reibungslosen Machtwechsels‹ zu sprechen. Ihr solltet den Begriff des ›harten Durchgreifens‹ vermeiden.«
    Elrood verzog die Pergamentlippen zu einem Lächeln, wodurch die Zähne auf eine Weise entblößt wurden, die seinem Kopf noch größere Ähnlichkeit mit einem Totenschädel verlieh. »Hasimir! Allmählich lernst du, dich wie ein Politiker zu verhalten – trotz deiner recht direkten Methoden.«
    Obwohl alle drei die eigentlichen Hintergründe für den Aufstand auf Ix kannten, sprach keiner von den angenehmen Folgen, die sich abzeichnen würden, sobald Hidar Fen Ajidica mit der Forschung zur künstlichen Gewürzherstellung begonnen hatte.
    Dann stürzte Kammerherr Hesban in untypischer Hektik ins Zimmer zurück und verbeugte sich. »Hoheit, bitte verzeiht meinen Auftritt. Als ich die Kurierin zu ihrer Gilde-Eskorte zurückbrachte, gab sie bekannt, Ihr hättet Euch geweigert, gemäß der imperialen Gesetze zu reagieren. Sie hat

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