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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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weigerte sich beharrlich, dem Botschafter ihres eigenen Planeten irgendetwas zu verraten. Der prächtige Goldene Löwenthron war verwaist; Elrood fühlte sich wieder einmal erschöpft und kränklich.
    »Die Botschaft ist nur für die Ohren des Imperators bestimmt, eine dringende private Bitte von Graf Dominic Vernius«, sagte Brey zu Botschafter Pilru, während sie ihn mit hartem Blick fixierte. Die Gilde und die MAFEA benutzten verschiedene nachhaltige Techniken, um offizielle Kuriere zu indoktrinieren und ihre Zuverlässigkeit zu gewährleisten. »Bitte halten Sie sich trotzdem verfügbar, Botschafter. Ich bringe außerdem wichtige Neuigkeiten über den möglichen Niedergang von Ix. Sie sollen von der Situation in Kenntnis gesetzt werden.«
    Botschafter Pilru bedrängte die Kurierin, ihm weitere Informationen zu geben, aber die Frau blieb stumm. Sie ließ ihre Gilde-Eskorte und den ixianischen Diplomaten im Vorzimmer zurück, dann überprüften Elitewachen der Sardaukar ihre Legitimationen und führten sie allein in ein kleines Zimmer neben Elroods Schlafgemach.
    Der Imperator sah alt und ausgezehrt aus und trug einen Schlafrock mit dem kaiserlichen Wappen am Revers. Er saß zusammengesunken in einem Sessel mit hohem Rücken, die Füße auf eine beheizte Ottomane gelegt. Neben ihm stand ein großer, pingelig wirkender Mann mit hängendem Schnurrbart, Kammerherr Aken Hesban.
    Es überraschte Brey, den Kaiser in diesem recht ordinären Aufzug zu sehen statt auf dem beeindruckenden Thron. Seine blau getönten Augen sahen krank aus, und er schaffte es kaum noch, den Kopf auf dem dürren, runzligen Hals aufrecht zu halten. Es schien, als könnte Elrood jeden Augenblick dahinscheiden.
    Mit einer knappen Verbeugung verkündete sie: »Ich bin die Kurierin Yuta Brey von Ix, Hoheit. Ich habe eine wichtige Bitte von Graf Dominic Vernius zu überbringen.«
    Der Imperator verzog das Gesicht, als er den Namen seines alten Rivalen hörte, doch er sagte nichts, sondern wartete lauernd ab. Er hustete und spuckte etwas in ein Spitzentaschentuch. »Ich höre.«
    »Es ist nur für die Ohren des Imperators bestimmt«, sagte sie und starrte Hesban an.
    »So?«, erwiderte Elrood mit einem knappen Lächeln. »Ich höre nicht mehr so gut, und dieser vornehme Herr ist meine Ohren. Oder sollte ich sagen, ›sind meine Ohren‹? Benutzt man in diesem Zusammenhang den Plural oder nicht?«
    Der Kammerherr beugte sich vor, um ihm etwas zuzuflüstern.
    »Wie ich soeben erfahre, ist er meine Ohren«, sagte Elrood mit einem definitiven Nicken.
    »Wie Ihr wünscht«, sagte Brey. Dann sagte sie die Worte auf, die sie sich eingeprägt hatte, und benutzte sogar dieselbe Intonation wie Dominic Vernius.
    »Wir sind einem Angriff durch die Bene Tleilax ausgesetzt, unter dem Vorwand eines internen Aufstandes. Die Tleilaxu haben Gestaltwandler in unsere Arbeiterklasse eingeschleust und eine Rebellion angezettelt. Durch diese verräterischen Methoden haben sich die Rebellen den Vorteil der Überraschung gesichert. Viele unserer Verteidigungseinrichtungen werden belagert oder sind bereits zerstört. Wie Verrückte schreien sie ständig ›Djihad! Djihad!‹«
    »Heiliger Krieg?«, sagte Hesban. »Wogegen? Was hat Ix jetzt schon wieder angestellt?«
    »Wir haben keine Ahnung, Kammerherr. Die Tleilaxu sind als religiöse Fanatiker bekannt. Unsere Suboiden sind darauf gezüchtet, Befehlen zu folgen, und lassen sich daher leicht beeinflussen.« Yuta Brey zögerte, während ihre Lippen zitterten. »Graf Dominic Vernius bittet ergebenst um die sofortige Intervention durch die imperialen Sardaukar gegen diese illegale Aktion.«
    Sie zitierte ausführliche Daten über die militärischen Verhältnisse der Ixianer und Tleilaxu, einschließlich des Ausmaßes der Rebellion, der Schäden an den Produktionsanlagen und der Todesopfer unter den Bürgern. Zu den prominenteren Opfern gehörte die Frau des Botschafters, eine Bankerin der Gilde, die bei einer Explosion im Gebäude der Gildebotschaft ums Leben gekommen war.
    »Sie sind zu weit gegangen.« Hesban war empört und schien bereit, persönlich den Befehl zur Verteidigung von Ix zu geben. Die Bitte des Hauses Vernius klang völlig vernünftig und berechtigt. Er blickte auf den Imperator herab und sagte: »Hoheit, wenn die Tleilaxu der Ansicht sind, sie hätten den Ixianern irgendwelche Verletzungen der Großen Konvention vorzuwerfen, dann sollen sie ihre Anklage in aller Offenheit vor dem Landsraad vorbringen.«
    Obwohl

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