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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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einbezogen.
    »Zwanzig Klopfer«, sagte er, obwohl er keine Ahnung hatte, welcher Entfernung dieser Wert entsprach.
    Frieth hob überrascht die Augenbrauen, dann senkte sie den Blick und begann mit dem Abräumen des Frühstücksgeschirrs. »Selbst die längste Reise vergeht schnell, wenn das Herz zufrieden ist.« Ihr Tonfall verriet kaum, wie enttäuscht sie war. »Ich werde auf deine Rückkehr warten, mein Mann.« Sie zögerte kurz, dann fügte sie hinzu: »Wähle einen guten Wurm.«
    Kynes wusste nicht, was sie damit meinte.
    Wenig später führten Stilgar und achtzehn weitere junge Fremen in voller Wüstenmontur den Planetologen durch die gewundenen Gänge nach unten und hinaus in das weite westliche Sandmeer. Kynes verspürte leichte Besorgnis. Das ausgedörrte Land erschien ihm viel zu unermesslich und gefährlich. Jetzt war er froh, dass er nicht allein war.
    »Unser Ziel liegt weit jenseits des Äquators, Umma Kynes, wo wir Fremen weiteres Land und unsere eigenen Geheimprojekte haben. Du wirst sehen.«
    Kynes riss erstaunt die Augen auf. Er hatte nur schreckliche Geschichten über die unbewohnbaren südlichen Regionen gehört. Er starrte in die furchteinflößende Ferne, während Stilgar den Destillanzug des Planetologen überprüfte, Riemen nachzog und Filter justierte, bis er damit zufrieden war. »Aber wie wollen wir diese Reise bewältigen?« Er wusste, dass der Sietch über einen eigenen Ornithopter verfügte, aber nur einen Skimmer, der nicht annähernd groß genug war, um so viele Menschen zu befördern.
    Stilgar blickte ihn mit erwartungsvoller Vorfreude an. »Wir werden reiten, Umma Kynes.« Er nickte dem jungen Mann zu, der seinerzeit den verwundeten Stilgar in Kynes' Fahrzeug in den Sietch zurückgebracht hatte. »Ommun wird heute zum Sandreiter werden. Das ist ein großes Ereignis für unser Volk.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Kynes, der jetzt wirklich neugierig geworden war.
    In ihren Wüstengewändern marschierten die Fremen in einer Reihe in den Sand hinaus. Unter den Umhängen trugen sie Destillanzüge und an den Füßen Temag -Wüstenstiefel. Der Blick ihrer indigoblauen Augen schien aus fernster Vergangenheit zu kommen.
    Eine dunkle Gestalt lief voraus und bestieg in mehreren Hundert Metern Entfernung von der Gruppe eine lange Düne. Dort hob der Fremen einen langen, dunklen Stab und rammte ihn in den Sand. Dann hantierte er an den Kontrollen, bis Kynes ein gleichmäßiges, dröhnendes Pochen hörte.
    Kynes hatte ein solches Gerät bereits auf der letztlich enttäuschenden Wurmjagd von Glossu Rabban gesehen. »Er will, dass ein Wurm kommt?«
    Stilgar nickte. »Wenn es Gottes Wille ist.«
    Ommun ging in die Knie und rollte auf dem Sand ein Tuch aus, in das mehrere Werkzeuge eingeschlagen waren, die er ordentlich sortierte. Lange Eisenhaken, spitze Stangen und Seile.
    »Was macht er da?«, fragte Kynes.
    Der pochende Rhythmus des Klopfers breitete sich im Boden aus. Die mit Vorräten und Ausrüstung beladenen Fremen warteten.
    »Los! Wir müssen uns für die Ankunft von Shai-Hulud bereitmachen«, sagte Stilgar und bedeutete dem Planetologen, ihm zu folgen, als sie sich auf den von der Sonne ausgeglühten Dünen in Position brachten. Die Fremen unterhielten sich flüsternd.
    Schließlich entdeckte Kynes, was er schon einmal erlebt hatte, das unvergessliche Zischen und Scharren eines Sandwurms, der sich unaufhaltsam dem Signal des Klopfers näherte.
    Ommun, der oben auf einer Düne hockte, packte seine Haken und Stangen. An seiner Hüfte hing ein langes aufgewickeltes Seil. Er war völlig bewegungslos. Seine Fremen-Brüder warteten auf einer anderen Düne in der Nähe.
    »Da! Siehst du ihn?«, sagte Stilgar, der seine Aufregung kaum noch unterdrücken konnte. Er zeigte nach Süden, wo der Sand wellenförmig aufgeworfen wurde, als hätte ein unterirdisches Kriegsschiff direkten Kurs auf den Klopfer genommen.
    Kynes wusste nicht, was seine Begleiter beabsichtigten. Wollte Ommun das gewaltige Tier im Kampf bezwingen? War es eine Opferzeremonie, mit der ihre lange Reise durch die Wüste beginnen sollte?
    »Mach dich bereit«, sagte Stilgar und griff nach Kynes' Arm. »Wir werden dir helfen, so gut wir können.«
    Bevor der Planetologe eine weitere Frage stellen konnte, bildete sich ein tosender Sandwirbel um den Klopfer. Ommun wich ein Stück zurück, ging wieder in die Hocke und machte sich sprungbereit.
    Dann brach das gigantische Maul des Sandwurms durch die Oberfläche und verschlang den

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