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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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hatte. Die Tleilaxu dagegen benutzten biologische Wirkstoffe, die durch raffinierte Interaktionen freigesetzt wurden – zum Beispiel Nervengifte, die jeden Powindah-Ungläubigen in dem Augenblick töteten, wenn er den Fuß auf verbotenen Boden setzte.
    Draußen im Wartebereich wurde Ajidica lächelnd von Hasimir Fenring begrüßt, während der Forscher die Identifikationszone verließ. Aus einem bestimmten Blickwinkel ähnelte der Mann mit dem spitzen Kinn einem Wiesel, aus einem anderen einem Kaninchen, doch hinter der unscheinbaren Fassade verbarg sich ein gefährliches Raubtier. Die beiden standen sich in einem Raum gegenüber, der früher ein ixianisches Foyer gewesen war, wo sich zahlreiche Liftröhren aus Klarplaz trafen. Der imperiale Assassine war mehr als einen Kopf größer als der Forschungsmeister.
    »Ah, mein lieber Fen Ajidica«, schnurrte Fenring. »Ihre Experimente verlaufen zufriedenstellend, hmm-hmmm? Kronprinz Shaddam wäre gerne über den neuesten Stand informiert, bevor er mit seiner Arbeit als Diener des Imperiums beginnt.«
    »Wir machen gute Fortschritte, Herr. Unser ungekrönter Imperator hat mein Geschenk erhalten, vermute ich.«
    »Ja, sehr hübsch. Er möchte Ihnen seinen tief empfundenen Dank aussprechen.« Fenring lächelte gepresst, als er daran dachte: Es handelte sich um einen Hermelinfuchs mit silbernem Fell, der sich reproduzieren konnte, ein ungewöhnliches lebendes Spielzeug, das keinerlei praktischem Zweck diente. »Wie sind Sie nur an ein so interessantes Geschöpf gelangt?«
    »Wir kennen uns mit den Mächten des Lebens aus, Herr.« Die Augen, dachte Ajidica. Beachte seine Augen. Sie offenbaren gefährliche Emotionen. Jetzt eben ist es Gehässigkeit.
    »Also macht es Ihnen Spaß, Gott zu spielen?«, sagte Fenring.
    Mit beherrschter Entrüstung erwiderte Ajidica: »Es gibt nur einen Allmächtigen Gott. Ich würde mir niemals anmaßen, an seine Stelle treten zu wollen.«
    »Natürlich nicht.« Fenrings Augen verengten sich. »Unser neuer Imperator bedankt sich für dieses Geschenk, aber er weist darauf hin, dass er sich viel mehr über ein anderes Geschenk gefreut hätte – eine Probe synthetischen Gewürzes.«
    »Wir arbeiten konzentriert an diesem Problem, Herr, aber wir haben schon Imperator Elrood darauf hingewiesen, dass es viele Jahre dauern wird, vielleicht sogar Jahrzehnte, bis wir ein brauchbares Ergebnis vorlegen können. Ein großer Teil unserer Bemühungen bestand bislang einfach nur darin, unsere Herrschaft auf Xuttah zu konsolidieren und die vorhandenen Anlagen unseren Zwecken anzupassen.«
    »Also haben Sie keine konkreten Fortschritte erzielt.« Fenrings Verachtung war so extrem, dass er sie nicht verbergen konnte.
    »Es gibt vielversprechende Anzeichen.«
    »Gut. Dann würde ich Shaddam gerne mitteilen, wann er mit dem Geschenk rechnen darf. Er würde es gerne vor seiner Krönung entgegennehmen, die in sechs Wochen stattfindet.«
    »Ich glaube kaum, dass das möglich sein wird, Herr. Sie haben uns erst vor einem Standardmonat eine Lieferung Melange zukommen lassen, die wir als Katalysator benötigen.«
    »Ich habe Ihnen genug von dem Zeug gegeben, um damit mehrere Planeten kaufen zu können.«
    »Natürlich, natürlich, und wir arbeiten tatsächlich so schnell, wie es uns möglich ist. Aber die Axolotl-Tanks müssen zunächst gezüchtet und modifiziert werden, wahrscheinlich über mehrere Generationen. Shaddam muss sich in Geduld üben.«
    Fenring fasste den kleinen Tleilaxu ins Auge und suchte nach Anzeichen, dass er ihn hintergehen wollte. »Geduld? Denken Sie stets daran, Ajidica, dass die Geduld eines Imperators nicht unerschöpflich ist.«
    Der zwergengroße Mann mochte diesen Kampfhund des Imperators nicht. In Fenrings übergroßen dunklen Augen und seiner Sprache lag etwas Bedrohliches, selbst wenn er von trivialen Dingen redete. Mach keinen Fehler. Dieser Mann wird der Handlanger unseres neuen Imperators sein – derjenige, der mich töten wird, wenn ich versage.
    Ajidica holte tief Luft, doch dann tarnte er den Atemzug als Gähnen, um nach außen keine Furcht zu zeigen. Als er sprach, war er wieder die Ruhe selbst. »Wenn Gott will, dass wir Erfolg haben, wird es geschehen. Wir sind an seine Pläne gebunden, nicht an unsere eigenen oder die von Prinz Shaddam. Das ist der Lauf der Dinge im Universum.«
    Fenrings große Augen blitzten gefährlich auf. »Ihnen ist hoffentlich bewusst, wie wichtig dieses Projekt ist! Davon hängt nicht nur die Zukunft des

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