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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Planet, aber trotzdem eine der wichtigsten Juwelen in der Krone des Imperiums – aufgrund der kostbaren Substanz, die es hier gab.
    Doch anlässlich des Todes von Dmitri Harkonnen, dem Vater des Barons, hatte der alte Imperator aufgrund einer geistigen Schwäche die Macht an den weichherzigen Abulurd weitergegeben, dem es gelungen war, die Gewürzproduktion in nur sieben Jahren in eine schwere Krise zu manövrieren. Die Profite gingen nach unten, und er war hilflos dem Treiben von Schmugglern und Saboteuren ausgeliefert. Der Narr fiel in Ungnade und verlor seine Stellung, um ohne offiziellen Titel nach Lankiveil verbannt zu werden, wo selbst er im mühelos florierenden Walpelzgeschäft kaum Schaden anrichten konnte.
    Unmittelbar nachdem er zum Gouverneur ernannt worden war, hatte Baron Wladimir Harkonnen begonnen, Arrakis auf den Kopf zu stellen. Er würde der Welt seinen Stempel aufdrücken und die Erblast schwerer Fehler und mangelnden Urteilsvermögens auslöschen.
    Arrakis – eine Hölle, die von manchen nicht als Belohnung, sondern als Strafe betrachtet wurde – war im gesamten Imperium die einzige bekannte Quelle der Gewürzmelange, einer Substanz, die wertvoller als das kostbarste Metall war. Auf dieser ausgetrockneten Welt war es sogar noch wertvoller als die gleiche Menge Wasser.
    Ohne das Gewürz wäre die effiziente Raumfahrt unmöglich ... und ohne die Raumfahrt würde das Imperium zerfallen. Das Gewürz verlängerte das Leben, bewahrte die Gesundheit und verlieh dem Dasein Elan. Der Baron, der es selbst in Maßen benutzte, schätzte die Wirkung, die es auf seine Stimmungslage hatte. Natürlich war das Gewürz gleichzeitig äußerst suchterregend, was den Preis zusätzlich in die Höhe trieb ...
    Der gepanzerte Thopter flog über einen ausgedörrten Gebirgszug hinweg, der wie ein abgebrochener Unterkiefer mit verfaulten Zähnen aussah. Ein Stück weiter erkannte der Baron nun eine Staubwolke, die sich ambossförmig in den Himmel erhob.
    »Das ist die Erntemaschine, Baron.«
    Schwarze Punkte im monochromen Himmel wuchsen zu falkengleichen Kampfthoptern und kamen auf sie zu. Der Kommunikator gab ein Signal von sich, worauf der Pilot einen Identifikationscode sendete. Die bezahlten Verteidigungstruppen – Söldner mit dem Befehl, unwillkommene Beobachter fernzuhalten – drehten ab und schlossen wieder den Verteidigungsring am Himmel.
    Solange das Haus Harkonnen die Illusion von Fortschritt und Profit aufrechterhielt, musste die Raumgilde nicht von jedem einzelnen Gewürzfund erfahren. Das gleiche galt für den Imperator und die MAFEA. Der Baron würde die Melange für sich behalten und damit seine gewaltigen Vorräte aufstocken.
    Nachdem sich Abulurd jahrelang durchgewurstelt hatte, wäre es in den Augen des Imperators und der MAFEA bereits eine erhebliche Verbesserung, wenn der Baron nur die Hälfte dessen erreichte, wozu er in der Lage war. Wenn er sie glücklich machte, würden sie niemals bemerken, welche Mengen er abschöpfte, und würden niemals darauf kommen, dass er geheime Gewürzvorräte hortete. Eine gefährliche List, falls sie jemals entdeckt wurde ... aber der Baron verfügte über Mittel, neugierige Blicke zu verhindern.
    Als sie sich der Staubwolke näherten, nahm er sich ein Fernglas und fokussierte die Öl-Linsen. In der Vergrößerung konnte er die Gewürzfabrik bei der Arbeit beobachten. Mit den gigantischen Raupenketten und der enormen Ladekapazität kostete diese mechanische Monstrosität ein Vermögen – und sie war jeden Solari wert, der ausgegeben werden musste, um sie zu warten. Die Grabschaufeln wirbelten zimtroten Staub, grauen Sand und Steinsplitter auf, während sie sich in die Wüstenoberfläche gruben und das aromatische Gewürz aussiebten.
    Mobile Bodeneinheiten verteilten sich in der Nähe der Fabrik über den freien Sand, drangen mit Sonden in den Boden ein, nahmen Proben und vermaßen den Umfang der unterirdischen Gewürzader. In der Luft kreisten wartend schwerere Maschinen, getragen von Jumbo-Ornithoptern. An der Peripherie kreuzten Späher mit aufmerksamen Wächtern, die nach den verräterischen Sandwellen eines Wurmzeichens Ausschau hielten. Einer der großen Sandwürmer von Arrakis konnte die komplette Maschinerie verschlucken.
    »Baron«, sagte der Pilot und reichte den Kommunikator an ihn weiter, »der Hauptmann der Arbeitermannschaft möchte mit Ihnen reden.«
    »Hier spricht Ihr Baron.« Er hielt sich das Kommunikationsgerät ans Ohr. »Bringen Sie mich auf

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