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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Pilot ihm eine Antwort geben.
    »Irgendetwas geschieht hier!«, brüllte der Hauptmann der Fabrik. »Wo bleibt der Carryall? Wir brauchen ihn jetzt!«
    Der Boden wölbte sich auf. Vier Arbeiter stolperten und stürzten mit dem Gesicht voran in den Sand, bevor sie die Rampe der Gewürzfabrik erreichen konnten.
    »Schauen Sie, Mylord!« Der Pilot zeigte nach unten, während er voller Ehrfurcht sprach. Der Baron konzentrierte sich nicht mehr auf die feigen Männer und sah nun, dass der Sand rings um das Abbaugebiet zitterte, wie ein straffes Trommelfell vibrierte.
    Die Gewürzfabrik neigte sich und kippte zur Seite. Im Sand öffnete sich ein Spalt, dann wölbte sich überall der Boden auf, stieg empor wie Luftblasen in einem kochenden salusianischen Schlammtopf.
    »Bringen Sie uns sofort weg von hier!«, rief der Baron. Als der Pilot einen Sekundenbruchteil zu lange zögerte und auf die Szene starrte, schoss die Hand des Barons mit der Geschwindigkeit einer Peitsche durch die Luft und versetzte dem Mann eine Ohrfeige. »Los!«
    Der Pilot packte die Steuerung des Thopters und riss die Maschine steil nach oben. Die gegliederten Flügel schlugen hektisch.
    Unter ihnen erreichte die angeschwollene Sandblase ihren Gipfel – dann platzte sie und wirbelte die Gewürzfabrik, die mobilen Einheiten und alles andere in die Luft. Eine gewaltige Sandexplosion breitete sich aus und verstreute Felstrümmer und flüchtiges orangefarbenes Gewürz. Die riesige Fabrik wurde in Stücke gerissen und verwehte wie Staub in einem Coriolissturm.
    »Was, zum Teufel, ist passiert?« Die dunklen Augen des Barons weiteten sich ungläubig angesichts des Ausmaßes dieser Katastrophe. All die kostbare Melange war verloren, innerhalb eines Augenblicks vom Boden verschluckt. Die gesamte Maschinerie war zerstört. Über die Verluste an Menschenleben dachte er kaum nach – nur was die vergeudeten Kosten für die Ausbildung der Mannschaft betraf.
    »Festhalten, Baron!«, rief der Pilot. Die Knöchel seiner Hände, die sich um die Steuerung klammerten, traten weiß hervor.
    Die Druckwelle traf sie wie ein Hammerschlag. Der gepanzerte Ornithopter überschlug sich in der Luft, während die Flügel hilflos flatterten. Der Motor heulte und ächzte, als er versuchte, die Fluglage zu stabilisieren. Sandkörner prasselten mit hoher Geschwindigkeit wie Schrotladungen gegen die Plazfenster. Die Maschinen des Thopters kämpften gegen den Staub und gaben ein besorgniserregendes Husten von sich. Das Gefährt verlor an Höhe und stürzte dem brodelnden Abgrund der Wüste entgegen.
    Der Pilot schrie unverständliche Worte. Der Baron klammerte sich an seine Sitzgurte und sah, wie der Boden auf sie zukam, wie ein umgekehrter Stiefelabsatz, der ein Insekt zertreten wollte.
    Als Oberhaupt des Hauses Harkonnen war er immer davon ausgegangen, dass er eines Tages durch die Hand eines heimtückischen Attentäters sterben würde ... Dass er stattdessen einer unvorhersehbaren Naturkatastrophe zum Opfer fiel – dieser Gedanke wirkte auf den Baron beinahe erheiternd.
    Während sie in die Tiefe stürzten, öffnete sich der Sand wie ein eitriges Geschwür. Der Staub und das Rohgewürz wurden nach unten gesaugt und durch Konvektionsströme und chemische Reaktionen vermischt. Was noch vor wenigen Augenblicken eine reiche Gewürzader gewesen war, hatte sich in ein lepröses Maul verwandelt, das sie alle verschlingen wollte.
    Doch der Pilot, der während des Fluges schwach und zerstreut gewirkt hatte, war nun voller Konzentration und Entschlossenheit. Seine Finger huschten zwischen dem Luftruder und den Maschinenreglern hin und her, während er die Luftströmungen auszugleichen versuchte, indem er von einem Motor auf den anderen schaltete, um zu verhindern, dass sich die Ansaugdüsen mit Staub verstopften.
    Endlich befreite sich der Ornithopter aus dem Sturm, erlangte wieder eine stabile Fluglage und schwebte tief über die Dünenebene hinweg. Der Pilot stieß einen hörbaren Seufzer der Erleichterung aus.
    Wo das große Loch die Sandschichten aufgerissen hatte, sah der Baron nun glitzernde, durchscheinende Gestalten, die wie Maden auf einem Kadaver wimmelten: Sandforellen, die zum Explosionsherd strebten. Bald würden auch die riesigen Würmer eintreffen. Dem konnten die Ungeheuer unmöglich widerstehen.
    Es half nichts – der Baron verstand einfach nicht, was es mit dem Gewürz auf sich hatte. Es war ihm ein Rätsel.
    Der Thopter gewann an Höhe und näherte sich wieder den Spähern

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