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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Duncan ihm das Paket mit dem roten Falkenwappen entgegen. »Du kannst es haben, was immer es ist. Zumindest die Lebensmittel. Holofotos oder Briefe gehören natürlich mir.«
    Resser nahm das Paket dankbar lächelnd an, während Jeh-Wu Nachrichtenzylinder ausgab. »Vielleicht teile ich es mit dir, vielleicht auch nicht.«
    »Fordere mich nicht zu einem Duell heraus, weil du nämlich verlieren wirst!«
    »Ja, klar«, murmelte der andere junge Mann gutmütig.
    Sie setzten sich vor den Baracken auf eine Treppe mit Blick auf die Fischerboote in der Lagune. Duncan hätte niemals die Begeisterung aufbringen können, mit der Resser das Paket aufriss. Er nahm einen der versiegelten Behälter heraus und betrachtete durch das Klarplaz die orangefarbenen Scheiben, die sich darin befanden. »Was ist das?«
    »Paradan-Melonen!« Duncan wollte danach greifen, doch Resser ließ es nicht zu. Skeptisch musterte er den Inhalt des Glases.
    »Du hast noch nie von Paradan-Melonen gehört?«, fragte Duncan. »Die größte Köstlichkeit des Imperiums. Ich bin verrückt danach. Wenn ich gewusst hätte, dass sie mir Paradan-Melonen schicken, dann ...«
    Resser gab ihm den Behälter, den Duncan sofort öffnete. »Ich habe seit Ewigkeiten keine mehr gehabt. Es hat eine dramatische Verknappung durch eine Planktonblüte gegeben, die die Erträge zurückgehen ließ.«
    Er gab Resser eine der eingelegten Scheiben ab. Als dieser einen kleinen Bissen davon nahm, musste er sich zwingen, ihn hinunterzuschlucken. »Viel zu süß für meinen Geschmack.«
    Gierig nahm sich Duncan eine zweite Scheibe, dann eine dritte und vierte, bevor er den Behälter wieder verschloss. Zur Freude Ressers enthielt das Paket auch einige Cala-Kuchen aus braunem Pundi-Reis mit Melasse und einer Umhüllung aus Gewürzpapier.
    Schließlich stieß er ganz unten auf drei Briefe, die von Hand auf Pergament geschrieben und mit dem Siegel des Hauses Atreides versehen waren. Grüße von Rhombur, der ihn anspornte, nicht den Mut zu verlieren ... eine Nachricht von Thufir Hawat, der sich bereits darauf freute, dass Duncan ihn bald bei seiner Arbeit in Burg Caladan unterstützen würde ... und eine Mitteilung von Leto, in der er versprach, Hiih Resser für eine Stellung in der Hauswache der Atreides in Erwägung zu ziehen, wenn der junge Mann seine Ausbildung zufriedenstellend abgeschlossen hatte.
    Resser standen Tränen in den Augen, als sein Freund ihn diese Briefe lesen ließ. Beschämt wandte er den Blick ab.
    Duncan legte ihm einen Arm um die Schultern und sagte: »Wir werden einen Platz für dich finden, ganz gleich, wie sich die Lage auf Grumman entwickelt. Wer wird es noch wagen, das Haus Atreides herauszufordern, wenn zwei Schwertmeister in seinen Diensten stehen?«
    In dieser Nacht hatte Duncan so großes Heimweh, dass er nicht schlafen konnte. Also ging er irgendwann mit dem Schwert des alten Herzogs nach draußen und trainierte im Sternenlicht. Es war eine Ewigkeit her, seit er zuletzt die wogenden blauen Meere von Caladan gesehen hatte ... aber er würde seine Wahlheimat niemals vergessen – und wie viel er dem Haus Atreides schuldig war.

60
     
    Die Natur ist unerklärliche, vielfältig verschlungene Wege gegangen, um dieses wunderbare, komplexe Gewürz hervorzubringen. Es drängt sich geradezu der Gedanke auf, dass nur eine göttliche Intervention eine Substanz schaffen konnte, die einerseits das menschliche Leben verlängert und andererseits die Pforten der Seele öffnet und einen Zugang zu den Wundern von Zeit und Schöpfung ermöglicht.
    Hidar Fen Ajidica,
    Labornotizen über die Natur der Melange
     
     
    Im unterirdischen Raumhafen von Xuttuh beobachtete Forschungsmeister Hidar Fen Ajidica, wie sich Fenrings Shuttle von der Schluchtwand löste und emporstieg. Von oben betrachtet war der tiefe Riss in der Planetenkruste augenscheinlich nur ein spektakulärer Canyon, doch tatsächlich war er ein Zugang zur verborgenen Unterwelt. Fenrings Shuttle schrumpfte am kalten blauen Himmel zu einem winzigen Punkt.
    Gut, dass er endlich weg ist! Er konnte immer noch hoffen, dass der neugierige Imperiale Beobachter bei einer unvorhergesehenen Explosion starb, doch leider erreichte er auch diesmal sicher den Orbit.
    Ajidica kehrte in die Tunnel zurück und nahm einen Lift, der ihn in die Tiefe brachte. Für heute hatte er genug frische Luft und freien Himmel genossen.
    Der unangekündigte Inspektionsbesuch des Gewürzministers hatte zwei Tage beansprucht ... in den Augen des

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