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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Forscher mit den unterschiedlichsten Chemikalien und Proben umgehen und große Mengen toxischen Abfalls entsorgen. All diese Probleme waren auf äußerst effiziente Weise gelöst worden. Auf Tleilax hatte Ajidica nie mit so ausgeklügelten Anlagen gearbeitet.
    Er trat durch eine biohermetische Schleuse und gelangte in einen riesigen Raum, in dem Arbeiter die nötigen Anschlüsse im Boden verlegten, die für die neuen lebenden Axolotl-Tanks benötigt wurden, die anschließend installiert werden sollten.
    Die Tests müssen weitergehen. Wenn ich das Geheimnis enträtselt habe, werde ich die Kontrolle über das Gewürz haben. Dann kann ich all die Teufel vernichten, die davon abhängig sind.

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    Freiheit ist ein schwer fassbarer Begriff. Manche Menschen machen sich selbst zu Gefangenen, obwohl sie die Möglichkeit hätten, zu tun, was sie wollen, und zu gehen, wohin sie wollen, während andere im Herzen frei sind, obwohl ihr Körper von Fesseln gehalten wird.
    Weisheit der Zensunni-Wanderer
     
     
    Gurney Halleck beschädigte absichtlich den Rührmechanismus im Becken für die Obsidian-Weiterverarbeitung, wodurch der Behälter undicht wurde. Die Emulsion ergoss sich über den verdreckten Boden. Gurney richtete sich auf und machte sich auf die unvermeidliche Bestrafung gefasst.
    Der erste Schritt seines eiskalten, verzweifelten Fluchtplans.
    Wie erwartet stürmten die Wachen vor und hoben ihre Funkenkeulen und behandschuhten Fäuste. In den zwei Monaten seit Bheths Tod waren die Harkonnens zu der Überzeugung gelangt, sie hätten auch die letzte Glut des Widerstands in diesem Mann erstickt. Selbst Gurney verstand nicht, warum sie ihn nicht einfach getötet hatten. Wohl kaum, weil sie seinen starken Willen oder seine Zähigkeit bewunderten. Wahrscheinlich empfanden sie ein sadistisches Vergnügen daran, ihn zu quälen und ihm immer neue Gelegenheiten zu geben, sich aufzulehnen.
    Jetzt musste er schwer genug verletzt werden, um ins Lazarett eingeliefert zu werden. Er wollte, dass die Wachen ihn härter als sonst verprügelten, ihm vielleicht sogar ein paar Rippen brachen. Dann sollten die Ärzte ihn behandeln und ihn allein lassen, während seine Wunden heilten. Und dann würde Gurney in Aktion treten.
    Er wehrte sich, als die Wachen angriffen, er schlug wild um sich. Andere Häftlinge hätten mutlos kapituliert – aber wenn Gurney ihnen keinen Widerstand geleistet hätte, wären die Wachen misstrauisch geworden. Also kämpfte er verbissen, obwohl die Wachen ihm deutlich überlegen waren. Sie schlugen und traten nach ihm und knallten seinen Schädel auf den Boden.
    Er drohte in einer schwarzen, schmerzhaften Flut zu ertrinken, aber die Wachen, die jetzt im Adrenalinrausch waren, kannten keine Gnade. Er spürte, wie Knochen brachen. Er hustete Blut.
    Kurz bevor Gurney bewusstlos wurde, befürchtete er, dass er zu weit gegangen war, dass sie ihn diesmal wirklich töten würden ...
     
    * * *
     
    Seit Tagen hatten die Arbeiter der Sklavengruben eine Lieferung blauen Obsidians verladen. Der bewachte Frachttransporter stand wartend auf dem Landefeld. Der Rumpf trug die Ionen-Narben zahlreicher Reisen in den Orbit und zurück. Die Wachmänner verfolgten die Arbeiten ohne allzu große Aufmerksamkeit. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass selbst der verwegenste Dieb sich freiwillig ins Herz der Sklavengruben wagen würde.
    Dieser größere Posten war von Herzog Leto Atreides über Zwischenhändler von Hagal bestellt worden. Sogar Gurney wusste, dass die Atreides seit zahllosen Generationen die Erzfeinde des Hauses Harkonnen waren. Rabban und der Baron empfanden gewiss eine heimliche Schadenfreude, dass sie eine so teure Warenlieferung an ihren größten Widersacher verkaufen konnten.
    Gurney interessierte daran nur, dass die Fracht in Kürze fortgebracht werden sollte ... und dass er beabsichtigte, gemeinsam mit ihr die Sklavengruben zu verlassen.
    Als er endlich aus seiner Agonie und Apathie aufwachte, fand er sich in einem Lazarettbett wieder. Die Laken waren noch von früheren Patienten verschmutzt. Die Ärzte verwendeten nur wenig Mühe darauf, die Sklaven am Leben zu erhalten; es war nicht rentabel genug. Wenn die verletzten Häftlinge mit einem Minimum an Zeit- und Arbeitsaufwand wieder auf die Beine gebracht werden konnten, schickte man sie an die Arbeit zurück. Und wenn sie starben ... dann sorgten die Patrouillen der Harkonnens für ausreichend Nachschub.
    Als er wieder bei vollem Bewusstsein war, blieb Gurney

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