Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Forschungsmeisters zwei Tage vergeudeter Zeit. Er brannte darauf, zu seinen langwierigen Experimenten zurückzukehren, die sich der Endphase näherten. Wie soll ich etwas zustande bringen, wenn dieser Mann mir dauernd über die Schulter schaut?
    Und zu allem Überfluss sollte in einer Woche auch noch ein Tleilaxu-Repräsentant eintreffen. Es hatte fast den Anschein, als würde Ajidicas eigenes Volk ihm nicht mehr vertrauen. Ihre Berichte gingen an die Meister auf dem heiligen Heimatplaneten, wo sie im zentralen Kehl diskutiert wurden, der höchsten und heiligsten Instanz seines Volkes. Noch mehr Inspektionen. Und noch mehr Einmischungen.
    Aber ich habe mein Ziel fast erreicht ...
    Gemäß den präzisen Anweisungen des Forschungsmeisters hatten seine Laborassistenten eine größere Modifikation der neuen Axolotl-Tanks durchgeführt, den heiligen biologischen Behältnissen, in denen künstliche Varianten des Gewürzes herangezüchtet wurden. Nach diesen Veränderungen konnte er die nächste Phase in Angriff nehmen: zuerst die Tests und dann die Produktion des Amal.
    In ihrem isolierten Forschungspavillon waren Hidar Fen Ajidica und sein Team wesentlich erfolgreicher gewesen, als er gegenüber dem wieselgesichtigen Fenring oder sogar seinem eigenen Volk zuzugeben bereit war. Er rechnete damit, in einem oder höchstens zwei Jahren das komplizierte Rätsel gelöst zu haben. Dann konnte der Plan in Kraft treten, den er seit langem vorbereitet hatte – das Geheimnis des Amal zu stehlen und es für seine eigenen Zwecke zu nutzen.
    Wenn es soweit war, würden nicht einmal die heimlich stationierten Sardaukar-Legionen ihn noch aufhalten können. Bevor sie bemerkten, was geschah, würde Ajidica längst mit der Beute verschwunden sein, nachdem er die Zerstörung der Laboratorien in die Wege geleitet hatte. Dann würde die künstliche Melange ihm allein gehören.
    Natürlich gab es verschiedene Aspekte und unbekannte Faktoren, die Ajidicas großartigen Plan gefährden konnten. Auf Xuttuh waren zahlreiche Spione tätig. Die Sardaukar sowie Ajidicas eigene Sicherheitsleute hatten mehr als ein Dutzend Agenten verschiedener Großer Häuser ausfindig gemacht und hingerichtet. Außerdem gab es Gerüchte, dass auf Xuttuh eine verdeckt arbeitende Bene Gesserit tätig geworden war. Er wünschte sich, die Hexen würden sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.
    In der Rohrbahn, die ihn in sein Hochsicherheitslabor zurückbringen sollte, schob sich der Forschungsmeister eine rote Pastille in den Mund. Das Medikament gegen die Phobie vor unterirdischen Räumen schmeckte wie verfaultes Schwurmfleisch aus einem schadhaften Tank. Er fragte sich wieder einmal, warum es den Pharmakologen nie gelang, eine Rezeptur zusammenzubrauen, die besser schmeckte. Dazu wären doch sicher nur ein paar Zusatzstoffe nötig!
    Er konnte bereits den Forschungspavillon sehen, einen Komplex aus fünfzehn weißen Gebäuden, die durch Brücken, Transportbänder und Gleise miteinander verbunden und durch leistungsfähige Verteidigungssysteme und verstärkte, einseitig durchsichtige Fenster gesichert waren. Außerdem bewachten Truppen der Sardaukar die Anlage.
    Ajidica hatte die Gentechnik der Tleilaxu an die fortgeschrittenen Produktionsstätten des Hauses Vernius angepasst, die es nach der Vertreibung hatte zurücklassen müssen. Die Eroberer hatten die vorhandenen Rohstoffvorräte beschlagnahmt und über Zwischenhändler zusätzliche Materialien von außen herangeschafft. Motiviert durch die Aussicht, am Leben bleiben zu dürfen, hatten mehrere ixianische Fabrikverwalter und Wissenschaftler diesen Prozess tatkräftig unterstützt.
    Die Rohrbahn kam ohne Ruck vor den Wänden des Pavillons zum Stehen. Nachdem er sich durch die umständlichen Sicherheitsprozeduren geschleust hatte, trat Ajidica auf eine saubere weiße Plattform. Von dort aus gelangte er mit einem Lift in den größten und am besten abgeschirmten Bereich, in dem neue ›Kandidaten‹ für die modifizierten Axolotl-Tanks vorbereitet wurden. Jeder überlebende Ixianer hätte gerne gewusst, was in dieser geheimen Anlage vor sich ging, aber es gab nicht den geringsten Hinweis. Nur Mutmaßungen und wachsende Befürchtungen.
    Mit dem Forschungspavillon verfügte Ajidica über die fortgeschrittenste Produktionsstätte des ganzen Imperiums. Selbst die Systeme für die Handhabung und Beförderung empfindlicher Substanzen waren beispiellos. Aufgrund der experimentellen Natur des Projekts Amal mussten die

Weitere Kostenlose Bücher