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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Imperator wie eine lästige Pferdebremse geärgert hatte, war er nie im Stande gewesen, dem Imperium einen klaren und nachhaltigen Schlag zu versetzen. Ja, er hatte eine Lieferung von Gedenkmünzen des Imperators gestohlen, und er hatte die Ballonkarikatur über dem Pyramidenstadion von Harmonthep aufsteigen lassen. Ja, er war für den despektierlichen Riesenschriftzug – »Hat Shaddam noch alle Zacken in der Krone?« – an der Granitwand verantwortlich, und er hatte Dutzende von Statuen und Denkmälern geschändet.
    Aber was hatte es genützt? Ix war immer noch verloren, und er hatte keine neuen Informationen, wie es dort aussah.
    Zu Beginn seines selbst erwählten Exils hatte Dominic seine Truppen zusammengetrommelt und Männer um sich geschart, deren Loyalität aufgrund ihrer früheren gemeinsamen Aktivitäten außer Frage stand. Er hatte sich daran erinnert, wie sie vor Jahren die Ecazi-Rebellen besiegt hatten, und eine kleine, aber schwer bewaffnete und gut trainierte Streitmacht in den Angriff gegen die neue Tleilaxu-Festung geführt.
    Mit seinen Waffen und dem Vorteil der Überraschung hatte Dominic gehofft, sich den Weg freischießen und die Eroberer bezwingen zu können. An der Raumhafenschlucht waren er und seine Männer mit Lasguns aus ihren Schiffen gestürmt. Doch dann waren sie zu ihrer Überraschung auf hartnäckigen Widerstand gestoßen – von den Sardaukar des Imperators. Die verdammten Corrinos! Was hatten ihre Haustruppen hier immer noch zu suchen?
    Damals hatte sich das Überraschungsmoment gegen Dominic gekehrt, und die imperialen Elitesoldaten hatten ein Drittel seiner Männer getötet. Er selbst war unter den Trümmern einer Lasgun-Salve begraben und so schwer verletzt worden, dass man ihn für tot gehalten hatte. Nur Johdam war zurückgekehrt, um ihn in eins ihrer Schiffe zu schleppen, mit dem sie ein verzweifeltes Rückzugsgefecht eingeleitet hatten.
    In Dominics geheimer Festung am Südpol von Arrakis hatten seine Männer ihn wieder gesund gepflegt. Da er Vorkehrungen getroffen hatte, die Identität der angreifenden Streitmacht zu verschleiern – um im Fall eines Fehlschlags Vergeltungsmaßnahmen gegen das ixianische Volk oder seine Kinder auf Caladan zu verhindern –, hatten die Tleilaxu niemals erfahren, wer hinter diesem Überfall stand.
    Infolge dieses Debakels hatte Dominic seinen Männern erklärt, dass er nie wieder versuchen würde, seine Heimatwelt durch eine militärische Aktion zurückzuerobern, da die Aussichten einfach zu schlecht standen.
    Er hatte aus der Not eine Tugend gemacht und beschlossen, andere Mittel einzusetzen.
    Seine Sabotage- und Vandalismusaktionen waren jedoch letztlich wirkungslos geblieben, nicht mehr als winzige Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen des Hauses Corrino. Shaddam IV. wusste nicht einmal, dass der verstoßene Graf Vernius etwas damit zu tun hatte.
    Obwohl er seinen Kampf fortsetzte, war dieser Zustand für Dominic schlimmer als der Tod – der Zustand der Bedeutungslosigkeit. Er lag in seiner Kabine an Bord der Fregatte und ließ alles, was er erreicht hatte, Revue passieren ... und alles, was er verloren hatte. Wenn er das Solidholo-Porträt von Shando betrachtete, das in der Nähe auf einem Sockel stand, konnte er sich beinahe einbilden, sie wäre immer noch hier bei ihm.
    Ihre Tochter Kailea musste inzwischen zu einer attraktiven jungen Frau herangewachsen sein. Er fragte sich, ob sie verheiratet war, vielleicht mit jemandem aus dem Hofstaat von Leto Atreides ... aber gewiss nicht mit dem Herzog selbst. Es war allgemein bekannt, wie viel Gewicht die Atreides auf politische Eheschließungen legten, und die Prinzessin eines Renegatenhauses hatte nicht einmal eine Mitgift. Entsprechendes galt für Rhombur. Obwohl er jetzt alt genug war, um Graf des Hauses Vernius werden zu können, war dieser Titel ohne jeden Wert.
    Eine unerträglich schwere Traurigkeit lastete auf seinen Schultern, während er auf das Holobild Shandos starrte. Und dann, in seinem Kummer, sprach sie zu ihm.
    »Dominic ... Dominic Vernius. Deine Identität ist mir bekannt.«
    Verwirrt richtete er sich auf und fragte sich, ob er allmählich dem Wahnsinn verfiel. Shandos Mund bewegte sich auf mechanische Art und Weise. Das Holo ihres Gesichts drehte sich, aber ihr Ausdruck veränderte sich um keinen Deut. Ihre Augen sahen ihn nicht an. Weitere Worte folgten.
    »Ich benutze dieses Bild, um mit dir zu kommunizieren. Ich muss eine Botschaft von Ix überbringen.«
    Dominic näherte

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