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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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erzittert, die er soeben eingeleitet hatte, aber Abulurd Rabban hatte keine Angst. Er hatte alles erreicht, was er zu erreichen gehofft hatte, und Emmi würde sehr zufrieden sein.
    Er eilte in seine Unterkunft, um die wenigen Sachen zusammenzupacken, die er mitgenommen hatte, dann machte er sich unverzüglich auf den Weg zum Raumhafen. Er konnte es kaum abwarten, zum stillen, abgeschiedenen Lankiveil zurückzukehren, wo er ein neues und besseres Leben beginnen wollte.

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    So etwas wie Naturgesetze gibt es nicht. Es gibt nur verschiedene Gesetze, die im Zusammenhang mit der praktischen Erfahrung des Menschen mit der Natur stehen. Das sind die Gesetze der menschlichen Aktivitäten. Sie ändern sich, wenn der Mensch seine Aktivitäten ändert.
    Pardot Kynes, Eine Arrakis-Fibel
     
     
    Selbst nach sechs Monaten auf Salusa Secundus konnte Liet-Kynes immer noch über die wilde, rastlose Landschaft, die uralten Ruinen und die schweren ökologischen Wunden staunen. Es war genauso, wie sein Vater gesagt hatte – faszinierend.
    Unterdessen studierte Dominic Vernius in seinem unterirdischen Versteck Aufzeichnungen und gestohlene Unterlagen über MAFEA-Aktivitäten. Mit Gurney Halleck ging er Manifeste der Raumgilde durch, um eine Möglichkeit zu finden, die Geschäfte so zu sabotieren, dass dem Imperator größtmöglicher Schaden entstand. Seine gelegentlichen Kontakte, die ihm dürftige Informationen über die Lage auf Ix verschafft hatten, waren verstummt. Früher hatte er sogar ab und zu Geheimdienstberichte von seiner verlorenen Heimatwelt erhalten, aber nun war selbst diese Quelle versiegt.
    Dominics gerötete Augen und sein von nachdenklichen Falten zerfurchtes Gesicht verrieten deutlich, wie wenig Schlaf er in letzter Zeit bekommen hatte.
    Liet hingegen blickte zum ersten Mal über die Intrigen der Wüstenmenschen und die Streitigkeiten der Clans um Anrechte auf Gewürzsand hinaus. Er verfolgte die politischen Entwicklungen zwischen Großen und Kleinen Häusern, Transportfirmen und mächtigen Familien. Das Imperium war viel größer, als er sich vorgestellt hatte.
    Und er begriff allmählich auch das Ausmaß dessen, was sein Vater auf Dune geleistet hatte. Sein Respekt vor Pardot Kynes wuchs von Tag zu Tag.
    Mit gelegentlicher Wehmut malte er sich aus, was nötig wäre, um Salusa wieder in früherer Pracht erblühen zu lassen, um den Planeten wieder zum Brennpunkt des Imperiums zu machen. Hier gab es noch so viele unbeantwortete Fragen, so viele Dinge, die es zu erforschen galt.
    Mit einigen wohlplatzierten Wetterstationen und zähen Kolonisten, die bereit waren, Gras und Wälder zu pflanzen, konnte Salusa Secundus wieder zu einer lebenden und atmenden Welt werden. Doch das Haus Corrino weigerte sich, in ein derartiges Projekt zu investieren, ungeachtet der möglichen Gewinne. Es sah vielmehr danach aus, als würde man sich gezielt darum bemühen, dass Salusa genauso blieb, wie es in den vergangenen Jahrhunderten gewesen war.
    Warum taten die Corrinos so etwas?
    Liet verbrachte den größten Teil seiner freien Zeit damit, diese fremde Welt zu erkunden und mit einer Überlebensausrüstung durch die verwüstete Landschaft zu ziehen. Er wich den Ruinen der uralten, zerstörten Städte aus, wo nun Gefangene in den ehemaligen Verwaltungsgebäuden des Imperiums untergebracht waren – in hoch aufragenden Museen oder riesigen Hallen mit eingestürzten Decken. In den Jahrhunderten, seit Salusa zum Gefängnisplaneten der Corrinos geworden war, hatte niemand versucht, irgendetwas wieder aufzubauen. Wände standen schief oder waren umgestürzt, Dächer hatten riesige Löcher.
    In den ersten Wochen hatte Liet die unterirdische Schmugglerbasis inspiziert. Er zeigte den kampferprobten Veteranen, wie sie die Spuren ihrer Anwesenheit verwischen konnten, wie sie die Hangarruine so herrichten konnten, dass sie den Eindruck erweckte, hier würden nur ein paar verzweifelte Flüchtlinge hausen, die niemand eines zweiten Blickes würdigte. Als das Schmugglerversteck gesichert und Dominic zufrieden war, ging der junge Fremen auf eigene Erkundungszüge, genauso wie einst sein Vater ...
    Liet bewegte sich mit großer Vorsicht, um keine Steine oder Erde loszutreten, die einen Hinweis auf sein Hiersein geben könnten, als er einen Grat erkletterte, von dem aus er einen Blick über ein Becken werfen wollte. Mit dem Fernglas sah er Menschen im flimmernden Sonnenlicht: Soldaten in braun gefleckten Uniformen. Es waren Sardaukar-Truppen des

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