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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sich zitternd dem Bild. »Shando?«
    »Nein. Ich bin der Navigator dieses Heighliners. Ich habe dieses Bild gewählt, um mit dir zu sprechen, weil es die Kommunikation erleichtert.«
    Dominic wollte immer noch nicht glauben, was er erlebte, doch er kämpfte seine instinktive Furcht zurück. Zu sehen, wie sich Shandos Ebenbild bewegte, wie sich ihr Gesicht belebte, erfüllte ihn mit einer abergläubischen Ehrfurcht, wie er sie noch nie erfahren hatte. »Ja, wer auch immer du sein magst. Was hast du mir zu sagen?«
    »Mein Bruder C'tair Pilru hat eine Botschaft von Ix geschickt. Er bat mich, diese Informationen an dich weiterzuleiten. Ich kann nicht mehr tun, als dir diese Anweisungen zu geben.«
    Die Lippen des Holos bewegten sich jetzt schneller, und eine andere Stimme war zu hören, als Shandos Bild die Worte wiedergab, die C'tair in seiner Verzweiflung seinem Bruder, dem Navigator, anvertraut hatte. Mit wachsendem Entsetzen hörte Dominic zu und erfuhr vom Ausmaß der Schrecken, die seiner geliebten Welt und seinem Volk durch die Tleilaxu-Eroberer zugefügt worden waren.
    Er kochte vor Wut. Als er während der ersten Tleilaxu-Attacken um Hilfestellung gebeten hatte, war er vom verdammenswerten Imperator Elrood IX. hingehalten worden, was zur Niederlage des Hauses Vernius geführt hatte. In seiner Verbitterung wünschte sich Dominic, dass der alte Mann nicht gestorben wäre, bevor er die Möglichkeit erhalten hatte, ihn zu töten.
    Doch nun erkannte Dominic, dass ein viel größerer und heimtückischerer Plan hinter allem stand. Letztlich war die gesamte Aktion der Tleilaxu eine imperiale Intrige, die fast zwanzig Jahre später immer noch von Sardaukar-Truppen gesichert wurde. Elrood hatte den Konflikt ursprünglich ausgelöst, und sein Sohn Shaddam setzte das Komplott fort, indem er die noch lebenden Untertanen des Hauses Vernius unterdrückte.
    Die Stimme des Shando-Holos veränderte sich erneut und gab nun wieder die schwerfälligeren Worte des Navigators wieder. »Auf der Route meines Schiffes kann ich dich nach Xuttuh bringen, ehemals unter dem Namen Ix bekannt.«
    »Tu das«, sagte Dominic, während der Hass sein Herz vereiste. »Ich möchte die Schrecken mit eigenen Augen sehen, und dann ...« Er legte sich eine Hand auf die Brust, als wollte er vor Shando schwören. »Dann werde ich, Dominic, Graf des Hauses Vernius, das Leid meines Volkes rächen.«
    Als der Heighliner in den Orbit eintrat, traf sich Dominic mit Asuyo, Johdam und den anderen. »Kehrt nach Arrakis zurück. Begebt euch in unsere Basis und setzt die Arbeit fort. Ich nehme einen der Leichter.« Er starrte auf den Sockel mit der Holo-Statue, als würde er dort immer noch seine Frau sehen. »Ich habe etwas zu erledigen.«
    Die zwei Veteranen gaben ihrer Überraschung Ausdruck, doch Dominic schlug mit der Faust auf den Tisch. »Keine Diskussion! Ich habe meine Entscheidung getroffen.« Er blickte seine Männer an, die erstaunt bemerkten, wie sehr er sich plötzlich verwandelt hatte.
    »Aber wohin gehen Sie?«, fragte Liet. »Was haben Sie vor?«
    »Ich werde nach Ix gehen.«

71
     
    Wer Macht benutzt, sollte sie mit leichtem Griff handhaben. Wer sie mit zu viel Kraft ergreift, wird von der Macht überwältigt und ihr zum Opfer fallen.
    Bene-Gesserit-Axiom
     
     
    Dem Baron gefiel überhaupt nicht, was er über seinen Halbbruder erfahren hatte.
    Auf dem Raumhafen von Harko City beluden Männer seine private Fregatte mit der Ausrüstung, die er für eine Reise nach Arrakis benötigte. Damit der Gewürzabbau reibungslos verlief, musste er immer wieder einige Monate in diesem Höllenloch verbringen und das Pack der Schmuggler und der verfluchten Fremen seine Faust spüren lassen. Nach dem Schaden, den Abulurd dort vor Jahren angerichtet hatte, war es dem Baron gelungen, den wirtschaftlich bedeutendsten Planeten des Imperiums wieder in eine große Geldmaschine zu verwandeln. Der Profit des Hauses nahm kontinuierlich zu.
    Und ausgerechnet jetzt, als alles wieder nach Wunsch zu verlaufen schien, musste er sich damit auseinandersetzen! Trotz seiner Dummheit besaß Abulurd das unglaubliche Talent, immer wieder genau das Falsche zu tun.
    Piter de Vries, der die schlechte Laune seines Herrn spürte, näherte sich mit Trippelschritten. Er wollte assistieren – oder zumindest den Anschein erwecken, es zu tun. Er wusste genau, dass er dem Baron jetzt nicht zu nahe kommen durfte. In all den Jahren war es ihm immer wieder gelungen, den Zorn seines Herrn

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