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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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der Moritanis. »Idaho, Resser, nehmen Sie Ihre Waffen.«
    Mit pochendem Herzen griff Duncan nach dem Atreides-Schwert und Resser nach dem Dolch. Stahl klirrte, als die Schwertmeister ihre Klingen vom Tisch aufhoben. Sie stellten sich im Kreis auf und streckten die Klingen in die Mitte, wo sich die Spitzen kreuzten.
    »Schließen Sie den Kreis«, sagte Mord Cour.
    »Jetzt sind Sie Schwertmeister«, verkündete Dinari mit seiner verblüffend hellen Stimme. Der groß gewachsene Mann steckte sein Schwert in die Scheide, nahm das rote Stirnband ab und band es Duncan um den Kopf. Resser erhielt das Stirnband von Jamo Reed.
    Das Gefühl, es nach acht Jahren der Ausbildung endlich geschafft zu haben, ließ Duncan beinahe zusammenbrechen, aber er zwang sich dazu, das Zittern seiner Knie zu unterdrücken und stehen zu bleiben. Resser und er gaben sich feierlich die Hand, auch wenn dieser Anlass durch eine Tragödie getrübt wurde. Duncan konnte es gar nicht abwarten, nach Caladan zurückzukehren.
    Ich habe Sie nicht enttäuscht, Herzog Leto.
    Dann war plötzlich krachender Donner zu hören, als würde Luft zerreißen. Offenbar tauchte ein Fluggefährt in die Atmosphäre ein. Auf den Riffen, die die Zentralinsel umgaben, wurden Sirenen ausgelöst. Nicht allzu weit entfernt hallte eine Explosion von den Wänden der Verwaltungsgebäude wider.
    Die Schwertmeister stürmten auf einen Balkon, von dem aus man einen Blick über den gesamten Komplex hatte. Hinter der ruhigen Fläche des Meeres war rauchendes Feuer über zwei Inseln zu sehen.
    »Ein Luftangriff!«, sagte Jamo Reed. Duncan sah dunkle raubvogelhafte Umrisse, die aus den Flammensäulen aufstiegen und weitere Bomben abwarfen.
    Jeh-Wu knurrte wütend und schüttelte sein schwarzes Haar. »Wer würde es wagen, uns anzugreifen?«
    Für Duncan war die Antwort völlig offensichtlich. »Das Haus Moritani ist noch nicht mit uns fertig.«
    »Eine Missachtung aller Regeln der zivilisierten Kriegsführung«, sagte Rivvy Dinari. »Sie haben keine Kanly erklärt und sich nicht an die Formen gehalten.«
    »Nach allem, was er Ecaz und uns angetan hat, besteht kein Zweifel, dass Graf Moritani sich einen Dreck um Formen schert«, sagte Resser angewidert. »Sein Verstand arbeitet anders.«
    Die Explosionen rissen nicht ab.
    »Wo bleibt das Gegenfeuer unserer Luftabwehr?« Whitmore Bludd wirkte eher entrüstet als wütend. »Wo sind unsere Thopter?«
    »Nie zuvor hat es jemand gewagt, Ginaz anzugreifen«, sagte Jamo Reed. »Wir sind politisch neutral. Unsere Schule dient allen Häusern.«
    Duncan sah, dass die Meister von ihrem Selbstbewusstsein und ihrem Vertrauen in Regeln und Formen geblendet waren. Eine Hybris! Sie hatten niemals über ihre eigene Verwundbarkeit nachgedacht – obwohl sie genau das ihren Schülern beizubringen versuchten.
    Dinari stieß eine Reihe übler Flüche aus und drückte sich ein Fernglas in die Fettwülste seines Gesichts. Er justierte die Öl-Linsen, ignorierte die sich nähernden Fluggefährte und konzentrierte sich auf die Küste der Verwaltungsinsel. »Überall feindliche Stoßtrupps. Sie sind auf der Seite gelandet, die dem Raumhafen gegenüber liegt. Sie rücken mit geschulterten Artilleriegeschützen vor.«
    »Anscheinend wurden sie von U-Booten abgesetzt«, sagte Jeh-Wu. »Das ist kein spontaner Überfall – die Aktion wurde gründlich geplant.«
    »Sie haben nur auf einen Vorwand gewartet«, fügte Reed hinzu, der das gebräunte Gesicht zu einer finsteren Miene verzogen hatte. Die angreifenden schwarzen Flugscheiben kamen immer näher.
    Auf Duncan machten die Schwertmeister einen völlig hilflosen, fast bemitleidenswerten Eindruck, als sie plötzlich vor dieser unerwarteten Situation standen. Ihre hypothetischen Übungen hatten kaum etwas mit der Realität zu tun. Seine Hand klammerte sich um den Griff des Schwertes.
    »Die Schiffe sind unbemannte Drohnen, die Bomben und Brandsätze abwerfen sollen«, stellte Duncan sachlich fest. Entlang der gesamten Küste gingen Gebäude in Flammen auf.
    Schreiend flohen die stolzen Schwertmeister vom Balkon, gefolgt von Resser und Duncan. »Wir müssen die Kampfstationen besetzen und versuchen, die Verteidigung zu organisieren!« Dinaris feine Stimme klang nun etwas strenger.
    »Die übrigen Absolventen befinden sich am Raumhafen«, warf Resser ein. »Sie können sich ausrüsten und kämpfen.«
    Jamo Reed, Mord Cour und Jeh-Wu stürmten durch den Hauptkorridor und bemühten sich insbesondere vor den Angestellten

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