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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Urteil.«
    Dann musterte der Gildevertreter das mitgebrachte Gewürz und schien die Päckchen durchzuzählen, um ihren Wert zu überschlagen. Es war eine enorme Summe, aber die Fremen hatten keine andere Wahl, sie mussten die Gilde zufriedenstellen. Vor allem jetzt war es wichtig, ihr Geheimnis zu wahren, da sie viele Regionen des Wüstenplaneten im Sinne der ökologischen Träume Pardot Kynes' bepflanzt hatten. Die Harkonnens durften niemals etwas davon erfahren.
    »Ich werde es als Anzahlung für unsere weitere geschäftliche Beziehung betrachten«, sagte Ailric und beobachtete Liet genau. »Aber unser Preis hat sich verdoppelt.«
    »Inakzeptabel.« Liet hob sein bärtiges Kinn. »Sie müssen jetzt keinen Kontaktmann mehr bezahlen.«
    Der Gildevertreter kniff die gelben Augen zusammen, als wollte er eine Lüge überspielen. »Es kostet mehr, wenn ich direkt mit euch in Verbindung trete. Und der Druck der Harkonnens hat sich verstärkt. Sie beklagen sich über ihre vorhandenen Satelliten und fordern von uns eine bessere Überwachung. Wir müssen uns immer neue und bessere Ausreden einfallen lassen. Es wird ständig teurer, die Harkonnen-Greifen in Schach zu halten.«
    Liet musterte ihn leidenschaftslos. »Das Doppelte ist zu viel.«
    »Also das Anderthalbfache. Ihr habt zehn Tage, um die restliche Summe zu bezahlen. Andernfalls werden wir unsere Dienste aufkündigen.«
    Liets Gefährten murrten, aber er starrte den fremdartigen Mann nur an, während er über die schwierige Situation nachdachte. Er beherrschte seine Gefühle und wollte sich weder Zorn noch Panik anmerken lassen. Er hätte wissen müssen, dass die Gilde genauso wenig Ehre und Vertrauenswürdigkeit besaß wie alle anderen Fremden.
    »Wir werden das Gewürz finden.«

50
     
    Kein anderes Volk beherrscht die genetische Sprache so gut wie die Bene Tleilax. Es ist richtig, wenn wir sie die »Sprache Gottes« nennen, denn Gott selbst hat uns diese große Macht gegeben.
    Apokryphen der Tleilaxu
     
     
    Hasimir Fenring war auf Kaitain aufgewachsen und kannte den Palast des Imperators und die zyklopischen Verwaltungsgebäude. Er hatte die Höhlenstädte von Ix und die monströsen Sandstürme auf Arrakis gesehen. Aber nie zuvor hatte er etwas so Grandioses wie die Heighliner-Wartungsdocks auf Junction erlebt.
    Er trug einen ölverschmierten Overall und eine Werkzeugtasche und sah aus wie ein schlichter Techniker, der keines zweiten Blickes würdig war. Wenn er seine Rolle gut spielte, würde ihn niemand bemerken.
    Die Zahl der Angestellten der Raumgilde ging in die Milliarden. Manche von ihnen führten die monumentalen Transaktionen der Gildebank durch, deren Einfluss sich auf sämtliche Planeten des Imperiums erstreckte. Gigantische Industrieanlagen wie dieses Heighliner-Dock benötigten mehrere hunderttausend Arbeiter.
    Fenrings übergroße Augen nahmen zahllose Details auf, als er mit dem Gestaltwandler inmitten der Arbeitermassen auf der Hauptstraße und den überfüllten Rampen unterwegs war. Zoal hatte das unauffällige Aussehen eines durchschnittlichen Mannes mit schlaffen Gesichtszügen und wuchernden Augenbrauen angenommen.
    Nur wenige Außenstehende bekamen jemals die Aktivitäten der Gilde auf Junction zu Gesicht. Kräne ragten hoch wie Wolkenkratzer auf und waren mit grünen und gelben Lichtern besetzt, die wie Sterne am tintenschwarzen Nachthimmel wirkten. Das Schachbrettmuster der Stadt breitete sich wie eine geometrisch exakte Stickerei in der ansonsten uninteressanten Landschaft aus. Konkave Empfangsschüsseln klammerten sich wie Kletterpflanzen an die Gebäude und horchten auf elektromagnetische Signale aus dem Weltraum. Metallische Andockmasten ragten in den Himmel und waren bereit, mit den riesigen Klammern eintreffende Shuttles zu packen.
    Die zwei Agenten näherten sich einem hohen Bogen, hinter dem eine Arbeitszone begann. Sie betraten den Komplex und mischten sich unter die Mannschaften. Über ihnen hing der gigantische Rumpf eines der größten Heighliner, die jemals gebaut worden waren. Das Raumschiff stammte aus den letzten Tagen der Vernius-Herrschaft auf Ix. Dieses und ein zweites Schiff – das gleichzeitig im Orbit gewartet wurde – waren die einzigen Exemplare der Dominic-Klasse, einer kontroversen Entwicklung mit verbesserter Frachtkapazität, die allerdings auf Kosten der imperialen Steuereinnahmen ging.
    Nach der Übernahme durch die Tleilaxu wurden auf dem Maschinenplaneten deutlich weniger Heighliner gebaut, da es große

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