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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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bestehen, und nahm dann ganz neue Züge an. Jetzt sah er dem Wachmann zum Verwechseln ähnlich. Zoal atmete tief durch, drehte den Kopf ruckhaft zur Seite und blickte dann noch einmal auf das Gesicht des Toten. »Ich bin fertig.«
    Sie zerrten die Leiche zu einem leeren Lagerraum und verriegelten die Tür. Fenring wartete, bis der Gestaltwandler die Kleidung des ermordeten Wachmanns angelegt hatte, und entfernte die auffälligsten Blutflecken mit Enzymschwämmen. Anschließend suchten sie mithilfe eines genaueren Bauplans aus dem Handbuch nach einem Abfallbeseitigungsschacht, der in den aktiven Reaktor führte. Außer ionisierter Asche würden keine Spuren zurückbleiben.
    Gemeinsam drangen sie in den verbotenen Bereich vor. Der Graf trug seine Werkzeugtasche und hatte einen verärgerten Gesichtsausdruck aufgesetzt, als hätte er einen unmöglichen Arbeitsauftrag erhalten. Der Gestaltwandler begleitete ihn und grüßte knapp die anderen Wachen auf den höheren Decks. Schließlich fanden sie einen unbesetzten Kontrollraum hinter dem Tank des Navigators.
    Das Fach für die Gewürzvorräte war wie erwartet leer. Hastig holte Fenring die Behälter mit hochkomprimierten Amal-Tabletten hervor, die genauso wie handelsübliche Melange geformt waren. Das Gewürz würde später aufgelöst und zu einem dichten Gas verflüchtigt, das den gesamten Körper des Navigators durchdrang und ihm ermöglichte, einen sicheren Weg durch den Faltraum zu finden.
    Fenring setzte die Behälter ein und brachte dann ein gefälschtes Echtzeitszertifikat an. Es mochte zu einiger Verwirrung führen, wenn die Gewürzlieferanten feststellten, dass dieses Fach bereits gefüllt war, aber sie würden sich nicht allzu lange den Kopf darüber zerbrechen, wenn mehr Melange als erwartet vorhanden war. Mit etwas Glück würde sich niemand beklagen.
    Die Verschwörer schlichen wieder hinaus. Innerhalb einer Stunde hatten sie das Heighliner-Dock verlassen und machten sich daran, die nächste Phase ihres Plans umzusetzen.
    »Ich hoffe, wir können genauso leicht in das Schiff im Orbit eindringen, hmmm?«, sagte Fenring. »Wir müssen den Test mit zwei Navigatoren durchführen, um ganz sicher zu gehen.«
    Der Gestaltwandler sah ihn an. Seine Fähigkeit, den Wachmann zu imitieren, war unheimlich. »Dazu könnte ein wenig mehr Finesse nötig sein, aber wir werden es schon schaffen.«
     
    * * *
     
    Anschließend standen sie erschöpft, aber begeistert, dass sie auch die zweite Hälfte ihrer Mission erfüllt hatten, unter dem bewölkten Himmel und den blinkenden Lichtern des Raumhafens von Junction. Sie versteckten sich zwischen gestapelten Prallboxen am Rand des Ladebereichs. Fenring wollte Diskussionen mit Gildearbeitern aus dem Weg gehen, die vielleicht zu viele Fragen stellten.
    Er hätte natürlich einen Söldner oder einen Profi anheuern können, der diese Geheimaktion durchführte, aber es machte Fenring Spaß, selbst die Schmutzarbeit zu übernehmen, wenn ihn die Sache persönlich interessierte. Dadurch blieb er im Training und konnte sich gelegentlich vergnügliche Abwechslungen gönnen.
    In einem Moment der Ruhe tröstete sich der Graf mit dem Gedanken an seine reizende Frau Margot. Er war begierig darauf, in den imperialen Palast zurückzukehren und in Erfahrung zu bringen, was sie dort erlebt hatte. Sie musste schon vor mehreren Tagen auf Kaitain eingetroffen sein.
    Zoal unterbrach seine Träumereien. »Graf Fenring, ich muss Sie zu Ihrem Geschick beglückwünschen. Sie haben Ihren Teil der Mission hervorragend erfüllt.«
    »Ein Kompliment von einem Gestaltwandler, hmmm?« Fenring tat, als würde er sich entspannen, und lehnte sich gegen eine verrostete Prallbox, die bald in einen Heighliner geschafft werden würde. »Vielen Dank.«
    Als er eine verschwommene Bewegung bemerkte, ruckte er instinktiv mit dem Kopf zur Seite. Etwas blitzte auf und flog in seine Richtung, ein Messer, das mit tödlicher Präzision geschleudert worden war. Noch bevor die erste Waffe ihr Ziel verfehlte und klappernd gegen den Metallcontainer schlug, griff der Gestaltwandler nach einem zweiten Messer, das unter seiner Uniform versteckt war.
    Doch Graf Fenring war einer solchen Herausforderung mehr als gewachsen. Seine Wahrnehmungen und Reaktionen schalteten auf Höchstleistung, er zog zwei seiner eigenen Messer und nahm Kampfhaltung an. »Ahhh, ich dachte, Sie wären nicht zum Töten ausgebildet worden.«
    Der Gestaltwandler blickte ihn mit dem unerbittlichen Gesichtsausdruck

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