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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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senden, dass er beschlossen hatte, mehrere Monate auf Xuttuh zu bleiben – genauso lange, wie Ajidica noch brauchte, um seine Pläne in die Tat umzusetzen. Wer ihm sonst noch in die Quere kam, würde ebenfalls eliminiert werden.
    Er stellte sich vor, wie er seine Eidechsenzunge vorschnellen ließ und damit Insekten fing. Er stieß zu und verschluckte seine Opfer. Er spürte den Geschmack ihrer bitteren, knirschenden Körper. Der Flugdrache sprang von einer Dachlatte und segelte über die Leichen hinweg, als wäre er zu einer Lufterkundungsmission aufgebrochen.
    Ajidica blinzelte und löste sein Bewusstsein von der Eidechse, um sich wieder auf seinen eigenen Körper zu konzentrieren, der immer noch im Eingang stand. Er hatte einen bitteren Geschmack im Mund, und seine Zunge fühlte sich rau und wund an.
    Mit aufgeregter Stimme rief er seine Gestaltwandler aus der Küche. Sie trafen unverzüglich ein und warteten auf Befehle. »Entsorgt die Leichen. Dann macht euch für eine Reise bereit.«
    Als seine Diener an die Arbeit gingen, suchte Ajidica nach der kleinen Eidechse. Aber er konnte sie nirgendwo finden.
     
    * * *
     
    Mit müden Augen und großer Verwunderung stieß C'tair Pilru in der Mülldeponie auf die grausam zugerichteten Leichen. Die verhassten Eroberer waren nur unzureichend unter den Abfällen verscharrt worden.
    C'tair hatte sich trotz der strikten Ausgangssperre von Schatten zu Schatten geschlichen und war aufgesprungen, als der Mülltransporter losgefahren war. Im aufgewirbelten Staub des Bodenfahrzeugs hatte ihn niemand gesehen. Er suchte häufig die unterirdischen Deponien auf, um nach Dingen zu suchen, die er für seine Zwecke verwenden konnte.
    Aber was hatte dieser Fund zu bedeuten? Mehr als zwanzig tote Tleilaxu-Meister. Allesamt hochrangige Funktionäre, und sie waren eindeutig ermordet worden! Ihre ansonsten bleiche Haut wies eine rote Färbung auf. Daraus zog er die einzige Schlussfolgerung, zu der sein ausgezehrter Geist noch in der Lage war. Hier war der Beweis, dass die Widerstandsbewegung auf Ix nach wie vor aktiv war.
    Irgendjemand hat diese Tleilaxu getötet.
    C'tair kratzte sich am Kopf, wodurch sein zerzaustes Haar noch unordentlicher wurde. Er blickte sich im schwachen Sternenlicht des projizierten Nachthimmels um. Er wusste nicht, was er nun tun sollte oder wer seine mysteriösen Verbündeten waren.
    Vor nicht allzu langer Zeit hatten zwei Männer der Atreides versprochen, dass schon bald Unterstützung eintreffen würde – wie Ritter, die auf weißen Pferden einritten. Diese Hoffnung hatte anscheinend andere Widerstandsgruppen veranlasst, sich zu mobilisieren. C'tair wünschte sich nur, dass er noch lange genug lebte, um die glorreiche Befreiung des ixianischen Volkes miterleben zu können.
    Rhombur würde bald kommen! Endlich!
    Da er nicht zurückstehen wollte, begab sich C'tair in dunkle Gänge und suchte nach einsamen Tleilaxu. Der jahrelange, verzweifelte Kampf hatte ihn abgehärtet. Als diese Nacht vorbei war, lagen sieben weitere tote Tleilaxu neben den Leichen auf der Mülldeponie.

53
     
    Jede Straße, der man konsequent bis zum Ende folgt, führt letztlich nirgendwohin. Man muss den Berg nur ein kleines Stück besteigen ... weit genug, um sich zu vergewissern, dass es wirklich ein Berg ist, um zu erkennen, wo sich die anderen Berge befinden. Von der Spitze jedes anderen Berges kann man diesen Berg sehen.
    Kronprinzessin Herade,
    Gemahlin des Kronprinzen Raphael Corrino
     
     
    Ein halbes Leben lang hatte er sich der Pflicht entzogen, doch nun konnte es ihm gar nicht schnell genug gehen. Rhombur Vernius gab sich keine Mühe, seinen Cyborg-Körper zu verbergen. Im Licht seiner Mission, die er auf Ix zu erfüllen hatte, betrachtete er ihn als Ehrenabzeichen.
    Nach den präzisen Beschreibungen Thufir Hawats nahm Dr. Yueh einige kosmetische Veränderungen vor, um die ausgeklügelten mechanischen Prothesen zu tarnen und sie wie primitive Notbehelfe aussehen zu lassen. Rhombur hoffte, dass er als eine der teils menschlichen, teils maschinellen Monstrositäten durchging, die die Tleilaxu als »Bi-Ixianer« bezeichneten.
    Seit Wochen hatten Gurney und Rhombur mit dem Herzog und seinen hochrangigen Offizieren die Strategie diskutiert. »Ob diese Mission Erfolg hat oder fehlschlägt, liegt zu einem erheblichen Teil an mir«, sagte Rhombur, als er auf das Shuttle wartete, das ihn und Gurney zum Heighliner bringen sollte. »Ich bin kein kleiner Junge mehr, der kostbare Steine

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