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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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haarlose, wächserne Puppe ohne individuelle Eigenschaften verwandelt hatte. Selbst die Haut auf seinen Fingerkuppen war glatt und ohne Fingerabdrücke.
    Dieser Tleilaxu-Plan war höchst faszinierend. Fenring würde das Wissen darum wie einen kostbaren Schatz hüten. Er würde sich genau überlegen, wie er es am besten gegen Hidar Fen Ajidica einsetzen konnte.
    Er atmete schwer – aber er atmete noch! –, als er die Leiche des Gestaltwandlers in einem Container verstaute und ihn gründlich wieder verschloss. In den nächsten Wochen würde der bizarre Kadaver auf irgendeiner fernen Welt eintreffen und dem Empfänger der Fracht einiges Kopfzerbrechen bereiten ...
    Fenring blickte sich zu den Lichtern des Raumhafens um und sah, dass das Shuttle aus dem Orbit soeben zur Landung ansetzte. Seine Rückreise nach Kaitain würde über verwickelte Umwege verlaufen, sodass niemand seine Bewegungen rekonstruieren konnte. Des Weiteren wollte er vermeiden, sich an Bord der zwei Heighliner der Dominic-Klasse zu begeben, falls die Navigatoren ungünstig auf das synthetische Gewürz reagierten. Fenring hatte nicht vor, bei diesem Test selbst zum Versuchskaninchen zu werden.
    Zufrieden eilte er zum Raumhafen und schloss sich einer Menge von Arbeitern und anderen Passagieren der dritten Klasse an, die das Shuttle bestiegen. Während des Fluges zum Heighliner, der über Junction wartete, hielt er sich abseits von den anderen und beantwortete keine Fragen, obwohl sich zwei Mitreisende erkundigten, warum er die ganze Zeit lächelte.

51
     
    Ein Geheimnis ist am wertvollsten, wenn es ein Geheimnis bleibt. Unter solchen Umständen verlangt niemand einen stichhaltigen Beweis, um Kapital aus der Information zu schlagen.
    Diktum der Bene Gesserit
     
     
    Kurz nach der Ankunft auf Kaitain spazierte Piter de Vries durch die Gänge des imperialen Palasts, wie es ihm der Baron aufgetragen hatte. Sein Mentatengeist prägte sich ohne Mühe jede Biegung im Labyrinth der verwinkelten Verwaltungsgebäude ein.
    Es war Vormittag, und er hatte immer noch den süßen Geschmack des importierten Obstes vom Frühstück im Mund, das er an Bord der diplomatischen Fregatte zu sich genommen hatte. Viel köstlicher war jedoch die delikate Information, die er anonym abliefern sollte. Shaddam würde sich vermutlich in die imperialen Hosen machen, wenn er davon erfuhr.
    De Vries zog einen Nachrichtenwürfel unter seinem Gewand hervor und deponierte ihn in einer Wandnische hinter einer idealisierten Büste des Imperators – einer von vielen, die über den ganzen Palast verteilt waren.
    Im Bürokomplex öffnete sich eine Tür, und ein ernster Mann mit rotem Gesicht trat in den Korridor. Es war der Harkonnen-Botschafter Kalo Whylls. Er war Mitte dreißig, sah aber noch sehr jung aus. Man glaubte kaum, dass er sich schon rasieren musste. Er hatte seinen Posten ausschließlich verwandtschaftlichen Beziehungen zu verdanken. Keine der Informationen, die Whylls nach Giedi Primus schickte, hatte sich jemals als brauchbar erwiesen. Er war einfach zu inkompetent, um seine Stellung als Spion nutzen zu können.
    »Ach, Piter de Vries!«, rief Whylls mit zuckersüßer Stimme. »Ich wusste gar nicht, dass Sie im Palast weilen! Der Baron hat mir keine Nachricht geschickt. Sind Sie zu einem Höflichkeitsbesuch bekommen?«
    Der Mentat täuschte Überraschung vor. »Vielleicht in Kürze, Botschafter. Im Augenblick habe ich einen wichtigen Termin. Geschäfte im Auftrag des Barons.«
    »Ja, die Zeit ist knapp, nicht wahr?«, stimmte Whylls ihm mit einem breiten Lächeln zu. »Nun, auch ich bin in Eile. Wie es scheint, haben wir beide wichtige Dinge zu erledigen. Sagen Sie Bescheid, wenn ich Ihnen in irgendeiner Weise behilflich sein kann.« Der Botschafter marschierte in die entgegengesetzte Richtung davon und bemühte sich, einen wichtigen Eindruck zu machen.
    Auf einem Blatt Kristallpapier skizzierte der Mentat einen Plan und schrieb ein Paar Hinweise dazu, damit ein Kurier des Imperators den versteckten Würfel fand und ihn direkt zu Shaddam brachte. Die Nachricht würde wie eine Bombe einschlagen.
    Das wäre eine angemessene Rache für die Erpressung durch das Haus Richese.
     
    * * *
     
    Es muss einfach funktionieren!
    Haloa Rund überwachte die Arbeiter, die im Labor das Metallgehäuse des Prototyps eines Unsichtbarkeitsgenerators fertigstellten. Die Konstruktion beruhte auf Skizzen und Gleichungen, die der abtrünnige Erfinder Chobyn hinterlassen hatte.
    Auf einer der

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