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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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die bevorstehende Maßnahme unterrichten. Wenn er die angeblichen Vorräte auf Korona beschlagnahmt (und damit die Gilde und MAFEA für ihre Unterstützung bezahlt hatte), würden sich andere politische Gruppierungen um seinen Thron sammeln.
    Da Hasimir Fenring noch nicht von Ix zurückgekehrt war, musste Shaddam jetzt eine weitere Entscheidung ganz allein treffen. Kein Problem. Der Imperator wusste, was zu tun war, und er hatte keine Zeit, auf eine Antwort zu warten. Er gab dem Sardaukar-Offizier die entsprechenden Befehle.
    Der Große Gewürzkrieg spitzte sich weiter zu.

52
     
    In jeder historischen Epoche wurde aufs Neue bewiesen, dass sich nur durch Herrschaft Profit erwirtschaften lässt. Und um zu herrschen, muss man den Widerstand der Bürger brechen.
    Imperator Shaddam Corrino IV.
     
     
    Hidar Fen Ajidica spürte, wie das belebende Ajidamal durch seine Adern strömte, während er die Leichen im Speisesaal betrachtete. Zweiundzwanzig widerspenstigste Tleilaxu-Meister waren vergiftet auf den Tischen zusammengebrochen. Tot.
    Inspiriert von den Offenbarungen, die er von Gott erhalten hatte, stand er kurz davor, die Machtverhältnisse im gesamten Imperium umzuschichten.
    Unter den Leichen gab es einen besonderen Bonus: den anmaßenden Meister Zaaf höchstpersönlich, der erst vor einem Tag zu einer unangekündigten Inspektionsreise eingetroffen war. Er lag auf dem Rücken und war mit pikantem Schwurm-Eintopf besudelt; sein Mund stand offen und seine Augen traten hervor – ein äußerst erbärmlicher Todeszustand für den Meister der Meister. Das Essen war von einem Gestaltwandler, der sich unter die Köche gemischt hatte, mit dem schnell wirkenden Gift präpariert worden. Nach wenigen Minuten hatten Zaaf und seine Tafelgenossen Krampfanfälle bekommen, und ihre graue Haut hatte eine kränkliche Rotfärbung angenommen, als würden ihre Körper von innen verbrennen.
    Als der Forschungsmeister im Eingang stand und zufrieden sein Werk betrachtete, sah er einen Draco volans in den Dachsparren, eine der kleinen Eidechsen, die gegenüber allen Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen immun schienen. Das Tier war nur wenige Zentimeter lang und hatte schuppige Fortsätze an beiden Seiten des Körpers, die es ihm ermöglichten, wie ein terranisches Flughörnchen durch die Luft zu gleiten.
    Ajidica beschloss, seine überragenden neuen Fähigkeiten, der er dem Ajidamal zu verdanken hatte, an der Echse auszuprobieren. Im nächsten Augenblick schien sich sein geistiges Auge innerhalb des kleinen Drachen zu befinden. Im Schutz des Dachstuhls blickte er mit Reptilienaugen auf das Ergebnis des Mordanschlags herab. Ein Körper zuckte ein letztes Mal, dann kehrte endgültig Ruhe ein.
    Fast zwei Dutzend tote Meister ... ein guter Anfang. Die Ketzer der Tleilaxu mussten aus dem Weg geschafft werden, bevor der Große Glaube unter Ajidicas strenger Führung eine neue Chance erhielt.
    Er lächelte, als sein erweitertes Bewusstsein rasend schnell die zahllosen Möglichkeiten durchging. Ajidica musste kaum noch schlafen, und er verwendete viel Zeit darauf, mit seinem wunderbaren Geist zu spielen, als wäre sein Kopf ein Vergnügungspark, in dem ihn ständig neue Erfahrungen und Freuden erwarteten. Er konnte gleichzeitig siebenundneunzig verschiedene Gedankengänge verfolgen, die von trivialen bis höchst komplexen Themen reichten. Er besaß die Fähigkeit, ein Mosaik aus Informationen zu studieren, als wären sie ein Filmbuch aus einer Bibliothek.
    Ajidamal war viel besser als Melange und vor allem viel wirksamer. Damit konnten die Gildenavigatoren vielleicht den Raum zu anderen Universen falten und waren nicht mehr auf dieses beschränkt. Einer seiner siebenundneunzig Gedanken schob sich in den Vordergrund. Inzwischen mussten Graf Fenring und Zoal mindestens zwei Heighliner mit Ajidamal ausgestattet haben, das demnächst von Navigatoren konsumiert wurde. Demnach war Fenring bereits genauso tot wie diese Opfer. Der Gestaltwandler hatte zweifellos gute Arbeit geleistet und würde bald zurückkehren, um über die Einzelheiten zu berichten ...
    Mit seinen imaginären Eidechsenaugen betrachtete der Forschungsmeister die aufgedunsenen Leichen. Jetzt gab es in seiner heiligen Mission kein Zurück mehr. Seine anderen Gestaltwandler würden die Meister der alten Garde ersetzen, und alles würde ganz normal aussehen. Dann konnte er sie nach Kaitain schicken ...
    Der Doppelgänger von Meister Zaaf würde von hier aus eine Nachricht nach Bandalong

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