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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Verbindung aufnehmen? Verdammte Gilde!« Rhombur senkte die Stimme.
    »Wenn du eine Nachricht schicken könntest, würdest du dem Herzog sagen, er soll noch mit dem Angriff warten?«, fragte Gurney, obwohl er bereits wusste, wie Rhombur antworten würde.
    »Niemals, Gurney. Niemals .« Er starrte über das triste Feld. »Aber ich will dabei sein, wenn es geschieht. Wir müssen es irgendwie schaffen.«
    Obwohl der Prinz in der Heighliner-Katastrophe zum anonymen Held geworden war, behandelten die Gildevertreter die zwei Männer nun wie ganz gewöhnliche menschliche Fracht, die auf ein anderes Schiff umgeladen werden musste, das sie zu ihrem ursprünglichen Ziel bringen würde (hoffentlich mit intakter Kampfgondel). Einen ganzen Monat lang hielt man sie schon auf dieser kargen Welt fest und hatte sie über jeden Augenblick an Bord des verirrten Heighliners ausgefragt. Die Gilde schien sich große Sorgen über die Herkunft der vergifteten Melange zu machen, aber auch Rhombur und Gurney hatten keine Antworten.
    Als kleines Zeichen des Protests hatten sich die Männer nicht mehr rasiert. Gurneys Bart wuchs blass und ungleichmäßig über seiner Inkvine-Narbe, während der des ixianischen Prinzen auf der lebenden Seite seines Gesichts etwas dichter und länger war, wodurch er sich das Recht auf Prahlereien herausnahm.
    Das graue, buckelförmige Gebäude, in dem die Besucher untergebracht waren, enthielt eine seltsame Mischung aus Zellen mit Metallgittern, Büros und Atelierwohnungen. Überall waren unterschiedlich gut getarnte Komaugen, und die Passagiere wurden ständig von Mitarbeitern der Gilde überwacht.
    Alle Gebäude in diesem Bereich sahen sehr alt aus. Sie waren häufig repariert und umgebaut worden und wiesen keinen Zierrat auf. Man hatte sie ausschließlich nach praktischen und funktionellen Gesichtspunkten konstruiert.
    Aus versteckten Lautsprechern drang eine dröhnende Stimme, die aus allen Richtungen zu kommen schien. »Hiermit sind alle Passagiere frei. Bitte begeben Sie sich zum zentralen Abfertigungsterminal, um die Einzelheiten Ihres Weitertransports zu klären.« Nach einer Pause fügte die Stimme hinzu, als hätte sie unter dem Redetext eine Fußnote entdeckt: »Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die Ihnen bereitet wurden.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass unsere Gondel verladen wird – und wenn ich sie auf den eigenen Schultern tragen muss«, sagte Gurney.
    »Wahrscheinlich wäre ich für solche Plackereien besser ausgestattet, mein Freund – falls es soweit kommt.« Rhombur marschierte mit energischen Schritten zum zentralen Abfertigungsterminal. Er wolle nach Hause und endlich in den Kampf ziehen.
    Die Schlacht um Ix stand kurz bevor.

80
     
    Die Tleilaxu sind abscheuliche Kreaturen, die aus den dunkelsten Tiefen des Genpools emporgekrochen sind. Wir wissen nicht, was sie tun, wenn sie unter sich sind. Wir wissen nicht, welche Motive sie verfolgen.
    Privater Bericht an den Imperator (unsigniert)
     
     
    C'tair Pilru und die Bene Gesserit Cristane arbeiteten nun schon seit Wochen in den dunklen unterirdischen Gängen von Ix. Die Entschlossenheit der drahtigen, androgynen Schwester kam nur dem glühenden Hass C'tairs auf die Tleilaxu gleich.
    Er wandte die Fähigkeiten an, die er in Jahrzehnten des Kampfes gegen die Unterdrücker gelernt hatte, und zeigte ihr, wie sie Nahrung und Unterschlupf finden konnte. Er wusste, wie man sich im Labyrinth der Tunnel unsichtbar machte, in das sich weder die Tleilaxu noch die Sardaukar hineinwagten.
    Cristane lernte schnell und verstand es, ihre Hände auf tödliche Weise zum Einsatz zu bringen. Obwohl ihre Mission darin bestand, Informationen über die Forschungsaktivitäten der Tleilaxu zu gewinnen – insbesondere Hinweise auf das mysteriöse Projekt Amal und den Zusammenhang mit dem Gewürz –, nutzte sie die Gelegenheit, gemeinsam mit C'tair für Unruhe zu sorgen.
    »Du hast etwas im Forschungspavillon gesehen«, sagte sie. »Ich muss hineinkommen und herausfinden, welche Experimente die Tleilaxu dort durchführen. Das ist mein Auftrag.«
    Eines Abends hatten sie in einem düsteren Tunnel einen der Unterdrücker gefangen genommen, um von ihm zu erfahren, was im isolierten Laborkomplex vor sich ging. Doch selbst mit den härtesten und raffiniertesten Befragungstechniken der Bene Gesserit war es ihnen nicht gelungen, dem Gefangenen irgendwelche Informationen zu entlocken ... vermutlich, weil er nichts darüber wusste. Anschließend hatte Cristane ihn

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