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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Ix. Dein Imperator ist mit den Ergebnissen zufrieden – also musst du dir keine weiteren Gedanken machen.« Dann wurde er etwas versöhnlicher und bedachte Fenring mit einem väterlichen Lächeln. »Anschließend haben wir noch genügend Zeit, an der Formel herumzudoktern. Es wird schon alles gut für uns werden.« Er klopfte seinem alten Jugendfreund auf die Schulter. »Jetzt sorg dafür, dass die Sache geregelt wird.«
    »Ja ... Majestät. Ich werde mich sofort auf den Weg nach Ix machen.« Trotz seines Unbehagens brannte er darauf, endlich mit dem Forschungsmeister über Zoal zu reden. »Ich habe ... hmmm-äh ... noch eine eigene ... Sache mit Ajidica zu klären.«
     
    * * *
     
    Zwei neue Regimenter aus Sardaukar-Rekruten von Salusa Secundus marschierten im donnernden Gleichschritt über den breiten Boulevard vor dem Palast. Ihr Anblick wirkte beeindruckend und tröstend auf den Imperator. Diese Soldaten, die von kampfgestählten Veteranen angeführt wurden, sollten seine Hausverteidigung stärken und den aufmüpfigen Landsraad einschüchtern.
    In Sichtweite der Truppen begab sich Shaddam auf einen weiteren formellen Prozessionszug, der ihn in voller Imperatorentracht zum Versammlungshaus des Landsraads führte. Er hatte sein Privileg in Anspruch genommen, eine außerplanmäßige Notsitzung des Landsraads einberufen zu dürfen. Seine Berater würden genau registrieren, welche Adelshäuser darauf verzichteten, ihre Vertreter zu schicken.
    Er saß in seiner mit Velva gepolsterten Kutsche, die von Harmonthep-Löwen gezogen wurde. Vor ihm ragte wie ein Berg das Gebäude des Landsraads auf, das an Größe lediglich vom Palast übertroffen wurde, der hinter Shaddam lag. Unter dem stets perfekten Himmel von Kaitain übte er noch einmal seine Rede.
    Die Delegierten würden das leiseste Anzeichen von Schwäche wittern, wie Haie, die sogar einen fein verdünnten Blutstropfen wahrnahmen.
    Ich bin der Imperator über eine Million Welten. Ich habe nichts zu befürchten!
    Als die Prozession vor dem Regenbogen aus Flaggen am Versammlungshaus eintraf, hielten die gezähmten Löwen an und setzten sich. Sardaukar-Wachen bildeten ein Spalier aus Uniformen, damit der Imperator ungehindert durch die hohen Türen schreiten konnte. Diesmal hatte er seine kränkelnde Frau nicht mitgenommen, und er brauchte auch keine moralische Unterstützung von seinen Beratern, der Gilde oder der MAFEA. Ich bin der Führer. Ich schaffe es allein.
    Mit einer angemessenen Fanfare gaben Ausrufer sein Eintreffen bekannt. Der riesige Saal war voller Privatlogen, erhöhter Stühle und langer Bänke, einige davon farbenfroh geschmückt, andere schlicht und selten benutzt. Herzog Letos Konkubine Jessica saß neben dem offiziellen Botschafter von Caladan, als wollte sie der Präsenz des Hauses Atreides größeres Gewicht verleihen. Shaddam suchte nach leeren Sitzen, die auf die Abwesenheit bestimmter Häuser hindeuteten.
    Applaus ertönte im Saal, aber der Empfang klang ein wenig gezwungen. Als ein Ausrufer den »Beschützer des Imperiums« ankündigte und all seine weiteren Titel aufzählte, nutzte Shaddam die Zeit, seine Rede noch einmal zu üben. Schließlich trat er auf das Podium.
    »Ich bin hier, um meinen Untertanen von einer ernsten Angelegenheit Mitteilung zu machen.« Er hatte die diskrete Anweisung gegeben, dass die Lautsprecher nur während seiner Rede mit etwas höherer Leistung arbeiteten, sodass seine Worte nun wie Donnerschläge durch den Saal hallten. »Als Ihr Imperator ist es meine Pflicht und Verantwortung, den Gesetzen des Imperiums unparteiisch und entschieden Geltung zu verschaffen.«
    »Aber ohne den ordentlichen Rechtsweg!«, rief ein Störenfried – gerade laut genug, um im gewaltigen Saal verstanden zu werden. Sofort machten sich Sardaukar-Wachen, insbesondere die enthusiastischen neuen Rekruten, auf den Weg, um den Sprecher zu identifizieren, der sich vergeblich bemühte, im Meer der Gesichter unterzutauchen.
    Shaddam runzelte die Stirn und hielt kurz inne, sodass die Zuhörer sein Stocken bemerkten. Nicht gut. »Wie mein geschätzter Vorfahr, Kronprinz Raphael Corrino, einmal sagte, ist das Gesetz die letzte Wissenschaft. Und Sie alle sollen wissen ...« Er ballte eine Faust, befolgte jedoch Fenrings Rat, nicht zu aggressiv aufzutreten, sondern – was ihm hoffentlich gelang – eher den Eindruck väterlicher Autorität zu erwecken. »... dass ich das Gesetz des Imperiums bin. Ich bestimme die Regeln. Ich habe das Recht und die

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