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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sagen, Majestät, denn einige von den hier Versammelten verstehen nicht, wie Sie Beakkal mit einer derartigen Seuche heimsuchen konnten, ohne gegen die Bestimmungen zu verstoßen.«
    Shaddam fand nichts, was er an der Formulierung der Frage des Erzherzogs auszusetzen hatte. Im Imperium bestand eine lange Tradition der taktvollen Kontroverse unter den Adelsfamilien einschließlich des allmächtigen Hauses Corrino.
    »Hinsichtlich der Entwicklungen auf Beakkal unterliegen Sie einem Irrtum, Erzherzog. Ich bin nicht für diese Seuche verantwortlich. Sie ist nicht mein Werk.«
    Wieder wurde geraunt, doch Shaddam tat, als würde er es nicht bemerken.
    »Aber wie lautet Ihre Antwort auf meine Frage, Herr?«, insistierte Armand Ecaz. »Ich bin nur daran interessiert, die Gesetzgebung des Imperiums besser zu verstehen, damit ich ein besserer Diener des Hauses Corrino sein kann.«
    »Ein lobenswertes Ziel«, sagte Shaddam knapp und amüsierte sich über die raffinierte Formulierung. »Nachdem ich beunruhigende Beweise über ein illegales Gewürzlager auf Beakkal erhalten hatte, schickte ich eine Sardaukar-Flotte, die eine Blockade errichten sollte, bis der Senat eine befriedigende Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben würde. Die Bevölkerung von Beakkal geriet jedoch in Panik und kaperte zwei Versorgungsschiffe, die mit kontaminierter Fracht beladen waren und zu einer isolierten Teststation unterwegs waren. Ich bin nicht für den Diebstahl dieser zwei Schiffe verantwortlich. Ich war nicht an der Verbreitung dieser Seuche beteiligt. Die Beakkali tragen selbst die Schuld an der Zerstörung ihrer Welt.«
    Das Raunen im Saal wurde immer lauter und drückte immer größere Unsicherheit aus.
    »Vielen Dank, Majestät«, sagte Erzherzog Ecaz und kehrte zu seinem Platz zurück.
    Als Shaddam einige Zeit darauf das Versammlungshaus des Landsraads verließ, war er mit seiner Leistung höchst zufrieden, und seine Schritte hatten wieder einen jugendlichen Schwung.

82
     
    Die Eroberer verachten die Eroberten, weil sie zugelassen haben, von ihnen unterworfen zu werden.
    Imperator Fondil III., »Der Jäger«
     
     
    Endlich hatten sie Ix erreicht!
    Die gegen Fremdortung abgeschirmte Kampfgondel der Atreides raste wie ein Meteorit auf rotglühender Bahn durch die Atmosphäre. Gurney Halleck lenkte das Fluggefährt und hoffte, dass die phlegmatische Gilde sich an die bisherigen Abmachungen hielt und ihr Geheimnis wahrte. Er setzte Kurs auf die Polarregion der Maschinenwelt. Prinz Rhombur saß stumm an seiner Seite und erinnerte sich.
    Er war wieder daheim, nach einundzwanzig Jahren. Er wünschte sich, Tessia könnte jetzt bei ihm sein.
    Bevor sie den Heighliner verlassen hatten, als die zwei Agenten in die kleine Kampfgondel gestiegen waren, hatte sich der Flugadministrator mit den weit auseinander stehenden Augen von ihnen verabschiedet. »Die Gilde beobachtet Sie, Rhombur Vernius, aber wir können Sie leider nicht unterstützen, nnnn, jedenfalls nicht offen .«
    Rhombur hatte gelächelt. »Ich verstehe. Aber Sie könnten uns viel Glück wünschen.«
    Der Flugadministrator reagierte verdutzt. »Wenn Ihnen etwas an solchen Floskeln liegt, nnnn, dann werde ich es tun.«
    Als die Gondel nun durch die kabbelige See der Lufthülle stürzte, brummte Gurney, dass bereits zu viele Mitglieder der Gilde ihre wahre Identität kannten und zweifellos ahnten, wie ihr geheimer Auftrag lautete. Seines Wissens hatte die Gilde noch nie ein Stillschweigeabkommen gebrochen, aber es war allgemein bekannt, dass sie sich bestechen ließ.
    Rhombur fühlte sich stolzer und stärker als je zuvor. »Denk nur daran, wie die interstellare Wirtschaft gelitten hat, seit das Haus Vernius die Macht über Ix verlor. Glaubst du wirklich, die Gilde könnte daran interessiert sein, dass die Tleilaxu hier weiterhin das Sagen haben?«
    Gurneys Inkvine-Narbe färbte sich vor Zorn rot. Die Hülle der Gondel wurde immer heißer, während sie den Sturzflug fortsetzten. Er hielt den Steuerknüppel mit beiden Händen fest. »Die Raumgilde geht keine Bündnisse ein.«
    Rhomburs wächsernes Gesicht zeigte keine Spur von Emotion. »Wenn sie anfangen würde, die Geheimnisse ihrer Passagiere preiszugeben, würde sie ihre Vertrauenswürdigkeit verlieren.« Er schüttelte den Kopf. »Die Gilde weiß ohnehin Bescheid, was gespielt wird, wenn sich die Atreides-Truppen mit dem Ziel Ix einschiffen.«
    »Sicher, aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Zu viele Dinge könnten schief gehen. Auf

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