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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Verantwortung.«
    Im Publikum distanzierten sich die Abgesandten vom Zwischenrufer, sodass die Sardaukar ihn sehr schnell dingfest machen konnten. Shaddam hatte seinen Truppen die strikte Anweisung erteilt, kein Blut zu vergießen – zumindest nicht während seiner Rede.
    »Einige Adelsfamilien wurden bestraft, weil sie gegen imperiale Gesetze verstoßen haben. Niemand von den hier Anwesenden kann behaupten, den Schuldigen auf Zanovar oder Richese wäre ihr illegales Treiben nicht bewusst gewesen.« Er schlug mit der Faust auf das Rednerpult, und das Mikrofon übertrug die Vibrationen mit donnernder Lautstärke in den Saal. Hier und dort wurde geraunt, aber niemand wagte etwas zu sagen.
    »Wenn das geltende Recht nicht durchgesetzt wird, wenn Verbrecher keine Konsequenzen ihres Vergehens zu spüren bekommen, wird das Imperium in Anarchie versinken.« Sein Drang, sich zu rechtfertigen, wurde immer brennender. Bevor er zu wütend wurde, gab er das Zeichen, die Holoprojektionen zu starten. »Sehen Sie sich an, was auf Beakkal geschieht. Alle!«
    Dreidimensionale Bilder entstanden mitten im Plenarsaal und zeigten eine düstere Montage aus verwelkenden Dschungelbäumen. Unbemannte Überwachungskapseln, die von Sardaukar aus dem Orbit zur Planetenoberfläche geschickt worden waren, hatten die Ausbreitung der biologischen Katastrophe dokumentiert.
    »Wie Sie sehen, leidet diese gesetzlose Welt unter den Folgen einer furchtbaren botanischen Seuche. Als Ihr Imperator habe ich zum Schutz aller anderen Welten des Imperiums eine strikte Quarantäne verhängt.«
    Gesunde grüne Blätter wurden braun und schließlich schwarz. Tiere verhungerten, Baumstämme wurden morsch und stürzten um.
    »Wir dürfen nicht riskieren, dass sich diese Krankheit auf andere Welten ausbreitet. Auf treu ergebene Welten. Daher habe ich den aufsässigen Planeten aus Sorge um die Sicherheit meiner Untertanen hermetisch abriegeln lassen. Selbst wenn die Seuche ausgelöscht ist, wird es Jahrhunderte dauern, bis sich das Ökosystem von Beakkal erholt hat.« Er bemühte sich, angesichts dieser Vorstellung einen bestürzten Eindruck zu machen.
    Seit dem Beginn der Belagerung hatten die Beakkali hektische Maßnahmen ergriffen und den Dschungel abgebrannt oder aggressive Säuren versprüht, um der Entlaubung Einhalt zu gebieten. Aber nichts hatte geholfen. Die Seuche breitete sich wie Metastasen über den ganzen Planeten aus. Waldbrände tobten, überall stieg Rauch in den Himmel.
    Als Nächstes zeigte er Aufnahmen vom Senatssprecher, der die Sardaukar um Hilfe anflehte. Doch alle Reden stießen auf taube Ohren. Oberbashar Garon gestattete niemandem die Flucht.
    Als Shaddam die schockierende Vorführung beendete, legte sich betäubtes Schweigen über die Versammlung. Dann bat Erzherzog Armand Ecaz um die Erlaubnis, sich äußern zu dürfen. Angesichts der rauen Behandlung, die dem ersten Zwischenrufer zuteil geworden war, erstaunte es Shaddam, dass der beliebte Erzherzog den Mut zu einer Erwiderung aufbrachte.
    Dann erinnerte sich der Imperator an einen Bericht, demzufolge das Haus Ecaz vor kurzem zwanzig »Saboteure« von Grumman gefasst und öffentlich hingerichtet hatte. Die angebliche Guerillatruppe sollte versucht haben, ihnen illegale Gewürzlager unterzuschieben. Vielleicht betrachtete der streitsüchtige Graf Moritani den Feldzug Shaddams als willkommene Gelegenheit, eine Bestrafung auf den Rivalen abzuwälzen. Shaddam entschied, dass es ihn interessierte, was der Erzherzog zu sagen hatte.
    »Mit allem gebührenden Respekt vor Eurer Höchsten Imperialen Majestät«, rief der große, silberhaarige Aristokrat mit kräftiger Stimme, »akzeptiere ich Ihre Durchsetzung des Rechts und die Quarantäne von Beakkal. Sie sind die größte Verkörperung der Gerechtigkeit im Bekannten Universum. Sie selbst haben dem Haus Ecaz einen großen Dienst erwiesen, Herr, als Sie uns vor zehn Jahren gegen einen ungerechtfertigten Angriff der Grummaner verteidigten. Aber nun möchte ich Ihnen eine Frage stellen, die Sie unmittelbar beantworten können, damit meine geschätzten Kollegen in diesem Gremium keinen Anlass haben, sich in Unwissenheit zu ergehen.«
    Shaddam erstarrte, als der Erzherzog auf die Anwesenden im Saal deutete.
    »Aufgrund der Schrecken, die uns durch die Denkmaschinen während Butlers Djihad zugefügt wurden, verbietet die Große Konvention nicht nur den Einsatz nuklearer, sondern auch biologischer Waffen. Vielleicht könnten Sie etwas zu diesem Punkt

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