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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ging.
    Dieser verdammte Shaddam spielte so gerne Soldat und marschierte stolz in seiner Uniform herum, und jetzt benahm er sich wie der größte Rabauke im ganzen Universum. Die Überwachungssatelliten im Orbit waren bereits vernichtet worden, geradezu beiläufig. Was in aller Welt kann der Imperator von mir wollen?
    Im matten Licht der Abenddämmerung verzog der Baron das Gesicht. Er hatte Eilboten ausgeschickt und im abgegrenzten Empfangsbereich des Raumhafens eine armselige Truppe zusammengetrommelt.
    Die Restwärme des Tages stieg flimmernd vom Boden auf, der aus kompaktem Silikat bestand und Chemikalien und Öle ausdünstete, mit denen die Fläche getränkt war. Ringsum standen Fluggefährte, deren Systeme außer Betrieb gesetzt waren.
    Am Horizont, wo die Farben des Sonnenuntergangs wie ein fernes Feuer brannten, sah er einen verschwommenen Staubfleck. Wieder einer dieser verfluchten Sandstürme.
    Das kleine Shuttle landete. Der Baron machte sich auf die Begegnung gefasst und kam sich wie ein abgerichtetes Tier vor. Die zusätzlichen Truppen, die er von Giedi Primus mitgebracht hatte, konnten sich niemals gegen eine Invasion dieses Ausmaßes durchsetzen. Wenn die Zeit nicht so knapp gewesen wäre, hätte er Piter de Vries von Kaitain holen können, damit er eine diplomatische Lösung eines Problems aushandelte, das zweifellos nur ein simples Missverständnis war.
    Er setzte sich mithilfe seiner Suspensoren in Bewegung, um die Delegation der MAFEA und Gilde zu empfangen, und zwang sein wabbeliges Gesicht zu einem Lächeln. Ein albinotischer Gildevertreter entstieg dem prunkvollen Shuttle. Er trug einen Anzug, der ihn ständig mit Gewürzgas versorgte. Ihm folgten der ledrige Oberbashar und ein bedrohlich wirkender Mentat, der als MAFEA-Prüfer arbeitete. Der Baron warf dem Mann einen flüchtigen Blick zu und erkannte, dass er das eigentliche Problem für ihn darstellen würde.
    »Willkommen, willkommen!« Es gelang ihm kaum, seine Bestürzung zu verbergen. Ein sorgfältiger Beobachter hätte zweifellos bemerkt, wie nervös er war. »Ich werde natürlich auf jede erdenkliche Weise kooperieren.«
    »Ja«, entgegnete der Gilde-Legat und nahm einen tiefen Atemzug vom Gewürzgas, das aus seinem dicken Kragen strömte. »Sie werden in der Tat kooperieren.« Die drei Männer trugen ihre Arroganz wie fürstliche Mäntel.
    »Aber ... zuerst müssen Sie mir erklären, welchen Vergehens ich bezichtigt werde. Wer hat eine verleumderische Anklage gegen mich erhoben? Ich versichere Ihnen, dass es sich nur um einen Irrtum handeln kann.«
    Der Mentat und der Oberbashar kamen näher. »Sie werden uns Zugang zu Ihren sämtlichen Finanz- und Transportunterlagen gewähren. Wir beabsichtigen, jede Erntemaschine, jedes legale Lagerhaus und jedes Dokument einer genauen Prüfung zu unterziehen. Dann werden wir feststellen, ob ein Irrtum vorliegt.«
    »Versuchen Sie nicht, irgendetwas vor uns zu verbergen«, fügte der Gildemann hinzu.
    Der Baron schluckte und führte sie dann aus dem Raumhafen. »Natürlich.«
    Er wusste, dass Piter de Vries seine Aufzeichnungen sorgfältig manipuliert hatte. Er war jede Liste und jeden Bericht durchgegangen. Normalerweise war der verderbte Mentat sehr gründlich. Aber der Baron verspürte einen kalten Hauch, weil er überzeugt war, dass selbst die geschickteste Manipulation einer Untersuchung durch diese teuflischen Prüfer nicht standhalten würde.
    Mit einem verbissenen Lächeln forderte er sie auf, eine Transportplattform zu besteigen, die sie in die Harkonnen-Residenz bringen sollte. »Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?« Vielleicht gelingt es mir, Gift oder benebelnde Drogen in ihre Getränke zu mischen.
    Der Oberbashar schüttelte missbilligend den Kopf. »Lieber nicht, Baron. Wir haben von Ihrem Unterhaltungsprogramm anlässlich des Galabanketts auf Giedi Primus gehört. Wir werden nicht zulassen, dass unsere Geschäfte durch derartige ... Vergnügungen verzögert werden.«
    Da dem Baron keine weiteren Ausflüchte einfielen, brachte er sie nach Carthag.
     
    * * *
     
    Draußen in der Wüste hatten Liet-Kynes und Stilgar die Ankunft der Heighliner beobachtet. Ein Schiff nach dem anderen war aus dem Faltraum gekommen und am Nachthimmel erschienen. Sie erzeugten eine leuchtende Ionenwolke in der Atmosphäre, hinter der die meisten Sterne verblassten.
    Liet wusste jedoch, dass dieser Sturm kein atemberaubendes Naturphänomen war, sondern auf die Politik zurückzuführen war. »Da draußen

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