Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino
registrierten. »Ich war stets bereit, alles zu tun, was notwendig ist, mein Prinz. Wenn ich helfen kann, wäre das die größte Ehre für mich.«
Rhombur sah eine seltsame Entschlossenheit in den Augen des Mannes, eine Besessenheit, die jede Vernunft hinter sich gelassen hatte. »Tu es!«
C'tair nahm die Elektroden und befestigte sie an seiner Kopfhaut, im Nacken und an der Kehle. »Ich habe keine Ahnung, welche Kapazität dieses Gerät entwickelt, aber ich beabsichtige, es mit größtmöglicher Energie zu aktivieren.« Er grinste. »Es wird gleichzeitig ein Triumphschrei und ein Hilferuf sein, meine unüberhörbare Botschaft an den Rest des Universums.«
Als der Rogo einsatzbereit war, atmete C'tair tief durch, um sich Mut zu machen. Früher hatte er immer laut gesprochen, wenn er Kontakt mit D'murr aufgenommen hatte, aber er wusste, dass sein Bruder die Worte nie akustisch wahrgenommen hatte. Der Navigator hatte nur die Gedanken empfangen, die sich während des Sprechens bildeten. Diesmal wollte C'tair gar nicht sprechen, sondern seine ganze Kraft darauf verwenden, seine Gedanken in den Raum zu projizieren.
Er drückte die Sendetaste und feuerte eine mentale Salve ab, eine Welle verzweifelter Signale, die an jeden Gildenavigator gerichtet war, der ihn hören konnte. Er wusste nicht, was zuerst versagen würde, der Rogo oder sein Gehirn. Aber dann spürte er eine Verbindung ...
C'tairs Kiefer waren zusammengepresst, seine Lippen gefletscht und seine Augen so fest geschlossen, dass sie tränten. Schweiß lief ihm von der Stirn. Seine Haut wurde knallrot. An seinen Schläfen traten die Blutgefäße hervor.
Diese Sendung war um ein Vielfaches stärker als alles, was er je mit D'murr ausprobiert hatte. Doch diesmal konnte er sich nicht auf das mentale Zwillingsphänomen verlassen.
Rhombur erkannte, dass C'tair an dieser Anstrengung sterben würde. Dass er sein Leben für diesen letzten Versuch mit dem Rogo-Sender opferte. Der ausgemergelte Freiheitskämpfer stieß einen lautlosen gedanklichen Schrei aus.
Das Gerät brannte funkensprühend durch, bevor sie ihn davon lösen konnten. Die Schaltkreise der Apparatur versagten, und die Kristallstäbe zersprangen in einer Wolke aus schwarzen Schneeflocken. C'tairs Gesicht verzerrte sich, als würde er unaussprechliche Schmerzen erleiden. In seinem Gehirn zerschmolzen die Synapsen, und es war ihm nicht mehr möglich, einen Laut von sich zu geben.
Rhombur riss dem Rebellen die Elektroden vom Kopf. Trotzdem brach C'tair am Boden des Lagerraums zusammen. Seine Zähne klapperten, sein ganzer Körper zitterte, und seine Augen öffneten sich nicht mehr.
»Er ist tot«, sagte Gurney.
In tiefer Trauer umarmte Rhombur den Freiheitskämpfer, den treuesten Untertanen, der jemals dem Haus Vernius gedient hatte. »Nach deinem unglaublich langen Kampf sollst du in Frieden ruhen, mein Freund. In einem Grab auf einer freien Welt.« Er streichelte C'tairs Haut, die bereits kühler wurde.
Schließlich stand der Cyborg-Prinz auf. Sein vernarbtes Gesicht war entschlossener als je zuvor. Er verließ den Lagerraum, gefolgt von Gurney Halleck. Rhombur wusste nicht, ob C'tair mit seinem Versuch Erfolg gehabt hatte, ob die Gilde auf den Notruf reagieren würde, falls sie ihn überhaupt vernommen hatte.
Wenn sie nicht bald Verstärkung erhielten, waren die Mühen dieses Tages möglicherweise völlig umsonst gewesen.
Der ixianische Aristokrat wandte sich mit tiefer, erbitterter Stimme an die Atreides-Kämpfer in seiner Nähe. »Bringen wir es zu Ende!«
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Willst du die genetische Ausstattung eines Organismus verändern, musst du ihn in eine gefährliche, aber nicht tödliche Umgebung versetzen.
Apokryphen der Tleilaxu
Nach dem scheußlichen Tod von Hidar Fen Ajidica stellte Graf Fenring fest, dass die Atreides-Truppen den Kampf gegen die Sardaukar des Imperators tatsächlich zu gewinnen schienen.
Eine höchst beunruhigende Entwicklung.
Es erstaunte ihn, dass Herzog Leto Atreides nach so vielen Jahren eine offene militärische Intervention wagte. Andere wären unter den Familientragödien längst zerbrochen, doch er schien daraus neue Tatkraft gewonnen zu haben.
Trotzdem war es eine brillante Überraschungstaktik, und die ixianische Technik wäre für jedes Große Haus wie das der Atreides eine lohnende Kriegsbeute, auch nach Jahrzehnten der Tleilaxu-Misswirtschaft und des allmählichen Verfalls. Fenring konnte sich nicht vorstellen, dass Herzog Leto sie anschließend
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