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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sollte demnächst eine große Überraschung erleben. Seine Streitkräfte hatten Stellung bezogen, und wenn der Regen der Vernichtung einsetzte, würden seine Sardaukar die Wüstenwelt mit sämtlicher Melange in kürzester Zeit in Schutt und Asche legen.
    Die Navigatoren der Gilde benötigten gewaltige Gewürzmengen. Die Bene Gesserit waren ebenfalls Dauerkunden, zumal ihre Zahl von Jahr zu Jahr wuchs und sie immer mehr Melange konsumierten. Die meisten Mitglieder des Landsraads waren abhängig. Das Imperium konnte ohne die Substanz nicht existieren.
    Ich bin ihr Imperator, und sie werden tun, was ich befehle.
    Auch ohne den Rat von Graf Fenring hatte er die Sache gründlich durchdacht und alle Möglichkeiten berücksichtigt. Was konnte die Gilde tun, wenn Arrakis zerstört war? Würde sie es wagen, ihn hier einfach zurückzulassen? Niemals. Weil sie dann nie auch nur ein Gramm der synthetischen Melange erhalten würde.
    Er beendete die Aufzeichnung und startete den Countdown für den Angriff.
    Wenn es vorbei ist, wird das Imperium nicht mehr wie früher sein.

109
     
    Mein Leben endete am Tag, als die Tleilaxu meine Welt eroberten. All die Jahre des Kampfes habe ich als Toter verbracht, der nichts mehr zu verlieren hat.
    C'tair Pilru,
    aus einem Fragment seiner geheimen Tagebücher
     
     
    Die Gefechte um die unterirdischen Fabriken und technischen Labors auf Ix gingen weiter. Die Suboiden ließen ihrer Wut und Verzweiflung freien Lauf und zerrissen die Uniformen getöteter Sardaukar-Soldaten, nahmen ihre Waffen an sich und schossen wahllos um sich. Dabei zerstörten sie die wenigen noch funktionierenden Produktionsstätten.
    Hinter Rhombur stand eine Tleilaxu-Statue, die als Denkmal der Eroberung errichtet worden war. Während der Kämpfe war sie enthauptet worden, und die Bruchstücke des Kopfes lagen verstreut auf dem Boden. »Es wird niemals aufhören.«
    Gemeinsam mit den ixianischen Rebellen war es den Atreides-Truppen gelungen, die Stalaktiten-Gebäude einschließlich der Tunnel und des Großen Palais einzunehmen. Versprengte Haufen rasender Sardaukar setzten sich am Boden der Höhle zur Wehr, wo das Haus Vernius einst Heighliner gebaut hatte. Das Blutvergießen schien mit unverminderter Gewalt weiterzugehen.
    »Wir brauchen weitere Verbündete«, schlug C'tair vor. »Wenn wir beweisen können, dass künstliches Gewürz für den Tod zweier Navigatoren – einschließlich meines Bruders – verantwortlich war, wird die Raumgilde uns unterstützen.«
    »Die Gilde hat sich bereits solidarisch mit uns erklärt«, sagte Rhombur. »Aber wir dachten, dass es uns gelingen würde, diese Aktion ohne ihre Beteiligung abzuschließen.«
    Gurney machte einen besorgten Eindruck. »Wir könnten die Gilde ohnehin nicht schnell genug zu Hilfe rufen.«
    C'tairs dunkle, blutunterlaufene Augen leuchteten voller Entschlossenheit. » Ich könnte es vielleicht schaffen.«
    Er führte sie zu einem kleinen Lagerhaus, das verlassen wirkte. Rhombur sah zu, wie C'tair liebevoll die abenteuerliche Konstruktion seines Rogo-Senders aus einem verschlossen Behälter holte. Das seltsame Gerät war schmutzig und verkohlt und anscheinend häufig repariert worden. Es war mit zahlreichen Kristallstäben gespickt.
    Er hielt es mit zitternden Händen. »Selbst ich weiß nicht genau, wie dieses Ding eigentlich funktioniert. Es ist auf die elektrochemischen Muster meines Gehirns abgestimmt, und ich konnte damit Verbindung zu meinem Zwillingsbruder aufnehmen. Obwohl sich sein Gehirn veränderte und zum Schluss kaum noch als menschlich zu bezeichnen war, konnte ich ihn immer noch verstehen.«
    Er unterdrückte die Tränen, die die Erinnerung an D'murr hervorriefen. Behutsam bediente er die Kontrollen.
    »Jetzt ist mein Bruder tot, und der Rogo ist beschädigt. Dies ist der letzte Kristallstab, der bei meinem letzten Kontakt mit D'murr irgendwie ... wieder ganz wurde. Wenn ich genügend Energie zuführe, kann ich vielleicht ... ein letztes Flüstern an andere Navigatoren senden. Es mag sein, dass sie nicht all meine Worte verstehen, aber vielleicht die Dringlichkeit der Botschaft.«
    Rhombur war von den vielen ungewöhnlichen Ereignissen überwältigt. Etwas Derartiges hatte er sich niemals vorgestellt. »Wenn du die Gilde nach Ix holen kannst, werden wir uns alle Mühe geben, ihr darzulegen, was Shaddam hier unter dem Mantel der Verschwiegenheit getan hat.«
    C'tair drückte Rhomburs künstlichen Arm so fest, dass seine Sensoren den Druck

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