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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ohne weiteres Prinz Rhombur überließ.
    Auf dem Bildschirm des Forschungspavillons beobachtete Fenring, wie sich die Atreides-Soldaten dem Komplex näherten. Also blieb ihm nur noch wenig Zeit, seine Arbeit zu Ende zu bringen. Er musste sämtliche Hinweise auf das Projekt Amal und seine Mitschuld vernichten.
    Der Imperator würde sich für dieses Debakel einen Sündenbock suchen, und Fenring war fest entschlossen, diese Rolle nicht zu übernehmen. Der Forschungsmeister Ajidica war grandios gescheitert und lag nun hingestreckt zwischen den aufgedunsenen Körpern der gehirntoten Frauen. Mehrere von ihnen, die noch mit Schläuchen an den sargähnlichen Axolotl-Behältern hingen, waren rings um den Toten gestürzt. Das Bild wirkte wie eine Karikatur bizarrer Sexualpraktiken.
    Ajidicas von Wundmalen übersäte Leiche war vielleicht noch für eine letzte Aufgabe zu gebrauchen ...
    Die verbliebenen Tleilaxu-Wissenschaftler scharten sich ängstlich zusammen. Die Sardaukar hatten sie hier zurückgelassen, um sich in die Schlacht um Ix zu stürzen. Sie wussten, dass der Graf der offizielle Vertreter des Imperators war, und blickten ihn ratsuchend an. Einige glaubten möglicherweise, dass Fenring in Wirklichkeit vom Gestaltwandler Zoal verkörpert wurde, wie es ursprünglich von Ajidica geplant worden war. Vielleicht würden sie seine Befehle befolgen, zumindest für einige Zeit.
    Fenring stand auf dem Laufsteg und hob die Hände, ungefähr so, wie Ajidica es vor seinem spektakulären Dahinscheiden getan hatte. Üble Gerüche stiegen von den beschädigten Axolotl-Tanks auf, darunter auch der beißende Gestank menschlicher Ausscheidungen.
    »Wir sind ohne Verteidigung«, rief er, »aber ich habe eine Idee, wie wir unser aller Leben retten können, hmmm?« Die überlebenden Forscher starrten mit skeptischen Mienen zu ihm auf, doch darin zeigten sich auch erste Ansätze von Hoffnung.
    Fenring kannte den Lageplan des Forschungspavillons und ließ den Blick hin und her wandern. »Sie alle sind zu wertvoll für den Imperator, um das Risiko eingehen zu dürfen, Sie zu verlieren.« Er dirigierte die Wissenschaftler in einen sicheren Laborraum, der nur einen Ausgang hatte. »Sie müssen sich hier verstecken. Ich hole Verstärkung.«
    Er zählte achtundzwanzig Forscher, aber in den Verwaltungsgebäuden der Umgebung mussten sich noch mehr verkrochen haben. Kein Problem – der Pöbel würde sich ihrer annehmen.
    Fenring verließ eilig den Steg und huschte über den Boden des Saals. Als sich die Wissenschaftler im kleinen Raum versammelt hatten, stand er lächelnd in der Tür. »Hier findet Sie niemand. Bleiben Sie ganz ruhig!« Er nickte, dann verriegelte er die Tür. »Überlassen Sie alles weitere mir.«
    Die Dummköpfe ahnten nicht einmal, dass etwas nicht stimmte, bis er bereits die Hälfte des Weges durch das große Labor zurückgelegt hatte. Er hörte nicht auf ihre gedämpften Schreie und die hämmernden Fäuste an der Tür. Diese Forscher kannten wahrscheinlich jedes Detail des Amal-Programms. Um sie zum Schweigen zu bringen, hätte er sich der Mühe unterziehen können, sie einen nach dem anderen zu töten. Doch auf diese Weise ließ sich das Problem wesentlich effizienter und mit minimalem Aufwand lösen. Schließlich war er als Gewürzminister ein vielbeschäftigter Mann.
    Überall im Labor und in den Versorgungssystemen für die Axolotl-Tanks befanden sich Behälter mit gefährlichen oder brennbaren Substanzen, mit Säuren und explosiven Gasen. Aus einer Notfallstation an der Wand besorgte er sich einen Atemfilter und legte die Schutzmaske an. Wie ein Derwisch huschte der Mann mit den vielen Talenten durch den Saal, um Flüssigkeitsbehälter zu entleeren, Substanzen zu mischen und tödliche Dämpfe freizusetzen. Er achtete kaum auf die zuckenden weiblichen Körper, die überall am Boden lagen, die von den Tleilaxu auf ungeheuerliche Weise verstümmelt worden waren, um synthetisches Gewürz zu erzeugen.
    Wir waren so nahe dran! Ajidicas Plan hätte beinahe funktioniert.
    Fenring hielt vor der blinden Hülle der fruchtbaren jungen Frau an, die einmal Cristane gewesen war, die Einzelkämpferin der Bene Gesserit. Er musterte ihren nackten Körper, den aufgeblähten Unterleib mit dem Uterus, der von den Tleilaxu zu einer biologische Fabrik umgestaltet worden war. Jetzt war sie nicht mehr als eine Maschine, ein Chemiewerk.
    Als er Cristanes wächsernes Gesicht betrachtete, dachte Fenring an seine außergewöhnlich schöne Frau

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