Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
verrostete Eisentür wurde von den ausgestopften Kadavern zweier wilder Raubtiere flankiert, die der Mann getötet hatte: ein stachelbewehrter Ecadrog von den Hochebenen Ecaz' und ein zottiger Säbelzahnbär von III Delta Kaising. Doch eigentlich hatte sich Fondil seinen Beinamen durch die Jagd auf Menschen verdient, da er seine Feinde gnadenlos verfolgt und getötet hatte. Seine Großwildjagden waren für ihn lediglich ein Freizeitvergnügen gewesen.
    Shaddam und Fenring kamen an Särgen und Gruften für Kinder und Geschwister vorbei, bis sie eine idealisierte Statue des ersten Erben von Elrood IX. erreichten. Vor vielen Jahren hatte Fafnirs Tod (ein »Unfall«, den der junge Fenring arrangiert hatte) seinem Halbbruder Shaddam den Weg zum Thron freigemacht. Der selbstgefällige Fafnir hatte sich niemals vorstellen können, dass der Freund seines kleinen Bruders ihm einmal gefährlich werden könnte.
    Nur der misstrauische Elrood hatte geahnt, dass möglicherweise Fenring und Shaddam für den Mord verantwortlich waren. Obwohl die Jungen die Tat nie gestanden hatten, hatte Elrood wissend gekichert. »Es ist ein Zeichen für Initiative, wenn du in der Lage bist, so schwierige Entscheidungen zu treffen. Aber sei nicht so begierig darauf, die Verantwortung eines Imperators zu übernehmen. Ich habe noch viele Jahre als Herrscher vor mir, und du musst noch viel von meinem Beispiel lernen. Schau zu und lerne!«
    Und jetzt musste sich Shaddam auch noch wegen dieses Bastards Reffa Sorgen machen.
    Schließlich führte er Fenring an die Stelle, wo die Asche Elrood IX. in einer verhältnismäßig kleinen Nische beigesetzt war. Sie war mit schimmerndem Diamantplaz, kunstvollen Schriftzeichen und kostbaren Edelsteinen geschmückt. Das hatte genügt, um Shaddams Trauer über den Verlust seines »geliebten Vaters« zum Ausdruck zu bringen.
    Die Leuchtgloben hielten an und erhellten die Szene wie mit heller Kohlenglut. Respektlos lehnte sich Shaddam gegen die Ruhestätte seines Vaters. Der alte Mann war eingeäschert worden, damit kein Suk-Arzt jemals einen Hinweis auf seine wahre Todesursache feststellen konnte.
    »Zwanzig Jahre, Hasimir. So lange warten wir schon darauf, dass die Tleilaxu synthetisches Gewürz herstellen.« Shaddams Augen blickten wach und konzentriert. »Was hast du erfahren? Sag mir, wann der Forschungsmeister bereit ist, mit der Massenproduktion zu beginnen. Ich habe es satt, noch länger zu warten.«
    Fenring legte einen Finger an die Lippen. »Ajidica hat großen Wert darauf gelegt, uns zu versichern, dass große Fortschritte gemacht wurden. Aber ich bin nicht ganz davon überzeugt, dass die Substanz gründlich getestet wurde. Sie muss unseren Spezifikationen entsprechen. Die Konsequenzen der Markteinführung von Amal werden die Galaxis erschüttern. Wir können uns keine taktischen Fehler erlauben.«
    »Zu welchen Fehlern soll es jetzt noch kommen? Er hatte zwei Jahrzehnte Zeit, es zu testen. Der Forschungsmeister sagt, dass alles bereit ist.«
    Fenring betrachtete den Imperator im Schein der Leuchtgloben. »Und du willst dem Wort eines Tleilaxu glauben?« Der allgegenwärtige Geruch nach Tod und Konservierungsmitteln, nach Parfüm und Staub stieg ihm in die Nase ... und nach Shaddams Angstschweiß. »Ich schlage vor, dass wir uns in Geduld und Vorsicht üben, hmmm-ähh? Ich werde alles für einen letzten Test vorbereiten. Er soll uns den Beweis liefern, den wir benötigen.«
    »Ja, gut. Aber verschone mich mit den Details deiner langweiligen Tests. Ich habe Ajidicas Berichte gelesen, aber nicht einmal die Hälfte von dem verstanden, was er schreibt.«
    »Nur noch einen Monat, Shaddam, vielleicht zwei.«
    Ungeduldig und nachdenklich ging der hagere Imperator in der Krypta auf und ab. Fenring bemühte sich, die Stimmung seines Freundes zu ergründen. Die Leuchtgloben, die darauf programmiert waren, Shaddam zu folgen, schafften es nicht, mit ihm Schritt zu halten, während er in der engen Kammer hin und her ging.
    »Hasimir, ich habe es bis hierhin satt, Geduld und Vorsicht walten zu lassen! Mein ganzes Leben lang habe ich gewartet. Ich habe gewartet, dass mein Bruder stirbt, ich habe gewartet, dass mein Vater stirbt, und jetzt warte ich auf einen Sohn! Und nachdem ich jetzt den Thron habe, muss ich auf Amal warten, damit ich endlich die Macht erringe, die einem Corrino-Imperator zusteht.«
    Er starrte auf seine geballten Fäuste, als könnte er sehen, wie ihm die Macht durch die Finger rann. »Ich bin Direktor

Weitere Kostenlose Bücher