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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sagte Seurat. »Unsere Motoren arbeiten nur noch mit einem Drittel der normalen Kapazität, und ich fliege bereits so schnell, wie es geht.«
    »Steuere uns in diese Wolke da drüben«, sagte Vor, als ihm plötzlich eine Idee kam. »Der Wasserdampf ist hier oben immer noch dicht genug, um ihn als Projektionsfläche nutzen zu können.«
    Seurat hörte auf seinen Copiloten und lenkte das Schiff in die riesige Dampfwolke. Die beschädigten Triebwerke ächzten. Die Kindjals feuerten weiter auf sie.
    Vor arbeitete hektisch an den Kontrollen und setzte die hoch entwickelte Technik ein, um elektronische Abbilder der Dream Voyager zu projizieren. Er hatte gehofft, dieses Manöver irgendwann in einem taktischen Spiel gegen Seurat einsetzen zu können ... aber nun war es eine ganz andere Art von Spiel. Wenn es nicht funktionierte, würde das Update-Schiff diese Konfrontation nicht überleben.
    Kurz darauf schienen hundert Kopien der Dream Voyager durch die Wolke zu schwirren – Hologramme, die vom Wasserdampf reflektiert wurden. Die Schwadron der Verfolger ließ sich vorübergehend verwirren und jagte Trugbildern nach.
    Und die wahre Beute schlich sich davon, zog sich höher in den Orbit zurück und hoffte, unbemerkt außer Reichweite zu gelangen ...

45
     
    Selbst das Erwartete kann ein furchtbarer Schock sein, wenn wir uns an den dünnsten Strohhalm der Hoffnung geklammert haben.
    Xavier Harkonnen
     
     
    Während die Überlebenden von Giedi Primus ihre Toten zählten, den Schaden begutachteten und Pläne für die Zukunft schmiedeten, spürte Xavier, wie die Hoffnung verblasste. Auf dem ganzen Planeten schien es niemanden zu geben, der Serena Butler gesehen hatte, nachdem sie von der Insel im nördlichen Meer aufgebrochen war.
    Er teilte sich selbst für Doppelschichten in den Kindjal-Patrouillen ein, die regelmäßig die besiedelten Kontinente überflogen, auf denen die Denkmaschinen die größten Schäden angerichtet hatten. Xavier wusste, dass Serena sich niemals verstecken würde, wenn sie noch am Leben war. Die tatkräftige junge Frau würde sich eher an den schwersten Arbeiten beteiligen und wie immer das Kommando übernehmen.
    Er flog die planmäßige Suchroute in östlicher Richtung ab und beobachtete, wie die gelbe Sonne hinter ihm unterging und goldene und rötliche Farben an den Himmel zeichnete. Eine kräftige Böe schüttelte seinen Jäger durch, und er bemühte sich, nicht die Kontrolle zu verlieren. Er stieg auf eine Höhe, wo es weniger turbulent zuging, und seine Schwadron folgte ihm.
    Eines Tages, wenn Serena und er verheiratet waren, würde er ihren Kindern diese Geschichte erzählen. Bei diesem Gedanken hatte er das Gefühl, ihm würde die Kehle zugeschnürt, aber er setzte die Suche trotzdem fort. Er wollte nicht darüber nachdenken, was er tun würde, wenn ihr etwas zugestoßen war.
    Aus dieser Höhe konnte Xavier die geographischen Umrisse von Kontinenten und Meeren erkennen, die vom anrückenden Terminator überrollt wurden. Durch ein leistungsstarkes Teleskop schaute er auf das Zentrum einer Stadt und erkannte Ansammlungen von Lichtern, die markierten, wo Flüchtlinge ihr Lager aufgeschlagen hatten. Während ihrer kurzen und brutalen Herrschaft hatten die Maschinen zahllose Menschen abgeschlachtet, und Millionen hatten sich aufs Land geflüchtet.
    Nun kehrten die Überlebenden nach und nach in ihre Heimat zurück. In den Industrieanlagen machten Arbeiter die Umbauten der Roboter rückgängig und setzten Produktionsstätten instand, die für die Reparatur der Wohnhäuser und die Verteilung von Lebensmitteln benötigt wurden. In Giedi City untersuchten Experten der Armada die verwüstete Omnius-Zitadelle und analysierten die Trümmer des Thermalbombenangriffs. Nur noch verbrannte Hardware und ein elektronischer Signalgeber waren übrig geblieben.
    Bis alles wieder in Ordnung gebracht war, würde noch viel Zeit vergehen.
    Xavier hasste die Maschinen mehr als alles andere, aber genauso intensiv glaubte er an die menschliche Ehre. Er verstand nicht, wie der Überläufer Vorian Atreides freiwillig an der Seite eines Robotercaptains an Bord eines Spionageschiffs der Denkmaschinen Dienst tun konnte. Offensichtlich hatte er eine Gehirnwäsche erhalten, aber die arrogante Art des jungen Mannes deutete darauf hin, dass seine Überzeugungen tief verwurzelt waren ... dass er eine fanatische Leidenschaft vertrat. Atreides hatte behauptet, der »Sohn« von Agamemnon zu sein, dem Schlimmsten der Titanen, die zu

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