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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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betrachtete ihn mit zahllosen optischen Fasern. Obwohl immer noch die Reste der extremen Schmerzen durch seinen Schädel hallten, konnte Vor diesmal einen Schrei unterdrücken. Sein Vater hatte ihn aus unerfindlichen Gründen am Leben gelassen. Er starrte in das gefühllose Metallgesicht des Titanen und konnte nur hoffen, dass sein Vater ihn nicht geweckt hatte, um ihm weitere Qualen zu bereiten.
    Was habe ich falsch gemacht?
    Doch der uralte Cymek schien gar keine Mordabsichten zu hegen. Stattdessen sagte er: »Ich bin äußerst zufrieden, wie du dich an Bord der Dream Voyager verhalten hast, Vorian. Ich habe Seurats Bericht analysiert und mich davon überzeugt, dass du bei der Flucht vor der Liga-Armada eine innovative Überraschungstaktik angewendet hast.«
    Vorian verstand den Zusammenhang der Worte seines Vaters nicht. Sie schienen keine Beziehung zu den Qualen zu haben, die er ihm zugefügt hatte.
    »Keine Denkmaschine wäre in der Lage gewesen, ein derartiges Täuschungsmanöver zu planen. Ich bezweifle sogar, dass irgendein anderer Trustee so schnell mit einer solchen List reagiert hätte. Omnius' Auswertung deutet darauf hin, dass jede andere Vorgehensweise mit hoher Wahrscheinlichkeit die Gefangennahme oder Vernichtung der Dream Voyager zur Folge gehabt hätte. Seurat hätte den Konflikt niemals aus eigener Kraft überstanden. Du hast nicht nur das Schiff gerettet, sondern auch die Omnius-Aktualisierungen sicher zurückgebracht.« Agamemnon hielt kurz inne, dann bestätigte er noch einmal: »Ja, ich bin ausgesprochen zufrieden mit dir, mein Sohn. Du hast das Zeug, eines Tages zu einem großen Cymek zu werden.«
    Vors brennende Kehle verkrampfte sich, als er etwas sagen wollte. Die Nadeln waren entfernt worden, und nun öffnete Agamemnon auch die Fesseln. Vorians erschlaffte Muskeln konnten seinen Körper nicht stützen, sodass er haltlos mit eingeknickten Knien auf den Boden sackte. »Warum hast du mich dann gefoltert?«, brachte er schließlich krächzend heraus. »Warum wurde ich bestraft?«
    Agamemnon stieß ein künstliches Lachen aus. »Ich würde es dir sagen, wenn ich dich bestrafen will, mein Sohn. Das hier war eine Belohnung. Omnius hat mir erlaubt, dir dieses wertvolle Geschenk zu machen. Auf allen Synchronisierten Welten ist bisher noch keinem Menschen eine solche Ehre zuteil geworden.«
    »Aber was hast du getan, Vater? Bitte erkläre es mir. Ich habe mich immer noch nicht von den Schmerzen erholt.« Die Stimme drohte ihm zu versagen.
    »Was sind ein paar Augenblicke des Schmerzes im Vergleich zum Geschenk, das du erhalten hast?« Der Koloss stapfte über den blitzsauberen Boden des Wartungsraums vor und zurück, dass die Wände vibrierten. »Leider konnte ich Omnius nicht überzeugen, dich in einen Neo-Cymek zu konvertieren. Dazu bist du noch zu jung. Aber ich weiß, dass der richtige Zeitpunkt kommen wird. Ich wollte, dass du an meiner Seite dienst – nicht nur als Trustee, sondern als mein wahrer Nachfolger.« Seine funkelnden optischen Fasern strahlten noch heller. »Dafür habe ich dir den nächstbesten Gefallen erwiesen.«
    Der Cymek-General erklärte, dass er Vor einer rigorosen Biotech-Behandlung unterzogen hatte. Die neue Zellularchemie würde sein Leben als Mensch dramatisch verlängern. »Die Technik wurde von geriatrischen Experten im Alten Imperium entwickelt ... obwohl mir schleierhaft ist, zu welchem Zweck sie es getan haben. Diese Trottel haben während ihrer normalen Lebensspanne nichts Produktives zustande gebracht. Warum sollten sie ihre Existenz also um Jahrhunderte verlängern und noch weniger leisten? Mit neuen Proteinen, Neutralisatoren für freie Radikale und effizienteren Zellreparatursystemen haben sie ihr sinnloses Leben in die Länge gezogen. Die meisten von ihnen wurden bei den Aufständen ermordet, als wir Titanen die Herrschaft ergriffen.«
    Agamemnon drehte seinen Aktionskörper im Rumpfgelenk. »Alle zwanzig Titanen haben sich dieser biotechnischen Lebensverlängerung unterzogen, als wir noch unsere menschlichen Körper besaßen. Also ist mir bekannt, welches Ausmaß an Schmerzen du erlitten hast. Wir mussten jahrhundertelang leben, weil wir so viel Zeit benötigten, um dem verblassenden Alten Imperium wieder eine Zukunft und kompetente Führung zu geben. Selbst nachdem wir uns zu Cymeks konvertiert hatten, war diese Behandlung sinnvoll, damit unsere biologischen Gehirne nicht aufgrund unseres hohen Alters degenerieren.«
    Sein mechanischer Körper kam näher.

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