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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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mit zügigen Schritten los. Kurz darauf rannte er, als er es nicht mehr aushielt ...
    Obwohl er während der langen Reisen mit Seurat ständig trainierte, waren Vors biologische Muskeln schwächer als die einer Maschine, sodass er sich bald erschöpft fühlte. Wieder etwas, das ihn an seine Sterblichkeit, seine Zerbrechlichkeit und die Unterlegenheit seiner natürlichen Biologie erinnerte. Dadurch verstärkte sich nur sein Wunsch, eines Tages seine unvollkommene Menschengestalt abzulegen und in einem mächtigen Neo-Cymek-Körper weiterzuleben.
    Mit brennenden Lungen stürmte Vor in den Raum aus glänzendem Chrom und Plaz, in dem der Gehirnbehälter seines Vaters regelmäßig gesäubert und mit neuem Elektrafluid aufgefüllt wurde. Der junge Mann hatte kaum den kühlen, gut beleuchteten Raum betreten, als ihm zwei Wachroboter folgten und ihm offenbar den Ausgang versperrten. Im Zentrum des Saals stand ein mechanischer humanoider Koloss, den Agamemnon derzeit als Körper benutzte. Der Riese trat zwei Schritte vor, und seine Laufbeine mit den Stabilisatoren schlugen laut auf den Boden. Er war etwa dreimal so groß wie Vorian.
    »Ich habe auf dich gewartet, mein Sohn. Alles ist vorbereitet. Was hat deine Rückkehr verzögert?«
    Eingeschüchtert blickte Vor zum Konservierungsbehälter hinauf. »Ich habe keine Zeit verloren, Vater. Ich bin sofort losgerannt, nachdem mein Schiff vor etwa einer Stunde gelandet ist.«
    »Wie ich höre, wurde die Dream Voyager vor Giedi Primus durch einen Angriff der menschlichen Rebellen beschädigt, die Barbarossa ermordeten und die Welt zurückeroberten.«
    »Ja, Vater.« Vor wusste, dass er den Titanen nicht mit unwesentlichen Details langweilen durfte. Der General hatte bestimmt längst einen vollständigen Bericht erhalten. »Ich werde dir alle Fragen beantworten, die du mir dazu stellen willst.«
    »Ich habe keine Fragen an dich – nur Befehle.« Doch er befahl seinem Sohn nicht, mit der Reinigung seiner Komponenten zu beginnen. Stattdessen hob Agamemnon eine mechanische Greifhand, die sich um Vorians Brust legte, und drückte ihn unsanft gegen einen aufrechten Tisch.
    Vor spürte heftige Schmerzen, als er gegen die glatte Oberfläche schlug. Sein Vater war so kräftig, dass er ihm versehentlich Knochen zertrümmern oder die Wirbelsäule brechen konnte. »Was hat das zu bedeuten, Vater? Was ...?«
    Agamemnon hielt ihn fest und legte ihm Hand- und Fußfesseln und eine Klammer um die Hüfte an. Vor drehte hilflos den Kopf und sah nun, das komplizierte Geräte in den Raum gebracht worden waren. Beklommen betrachtete er hohle Zylinder, die mit bläulichem Fluid gefüllt waren, neuromechanische Pumpen und sirrende Maschinen, die mit suchenden Sensorententakeln wedelten.
    »Bitte, Vater!« Vors schlimmste Befürchtungen wurden geweckt und durch jede Schmerzempfindung verstärkt. »Was habe ich falsch gemacht?«
    Agamemnons mechanischer Kopf zeigte keinen Ausdruck, als er sich dem zuckenden Körper seines Sohnes mit langen Nadeln näherte. Die stählernen Spitzen stachen in seine Brust, drangen durch die Rippen und suchten seine Lungen und sein Herz. Zwei silberne Nadeln steckten in seiner Kehle. Kurz darauf war er blutüberströmt. An Vors Hals traten die Sehnen hervor, als er die Zähne fletschte und einen Schrei zu unterdrücken versuchte.
    Trotzdem fand der Schrei den Weg nach draußen.
    Der Cymek hantierte mit den Maschinen und verstärkte den Schmerz, bis er eine unvorstellbare Intensität erreicht hatte. Vor war überzeugt, dass er versagt hatte und nun sterben sollte – genauso wie seine zwölf unbekannten Brüder vor ihm. Wie es schien, war auch Vorian den Erwartungen seines Vaters nicht gerecht geworden.
    Seine Qualen steigerten sich weiter, und ein Ende war nicht in Sicht. Sein Schrei wurde zu einem ununterbrochenen Winseln, als ihm verschiedene Flüssigkeiten in den Körper gepumpt wurden. Bald versagten ihm sogar die Stimmbänder, aber der Schrei hallte weiter durch seinen Geist. Mehr konnte er nicht ertragen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie schwer sein geschundener Körper bereits verletzt worden war.
    Als die Tortur endlich aufhörte und Vor wieder zu sich kam, konnte er nicht einschätzen, wie lange er ohne Bewusstsein gewesen war. Vielleicht war er sogar schon tot. Sein Körper fühlte sich an, als wäre er zu einem Fleischklumpen zusammengeknetet und wieder auf menschliche Gestalt gestreckt worden.
    Agamemnons kolossale Statur ragte über ihm auf, und er

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