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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Wenn ich es als Erster erreiche, sollte ich den größten Anteil bekommen.«
    Dhartha wollte den ungestümen Jungen zurückpfeifen, doch als er sah, dass – mit Ausnahme seines Sohnes – sonst niemand gewillt schien, mit Ebrahim zu konkurrieren, nickte er. »Wenn du Erfolg hast, bekommst du einen Extra-Anteil.« Selbst wenn das Objekt völlig zerstört war, konnten die Nomaden das Metall für ihre eigenen Zwecke verarbeiten.
    Der junge Mann hielt auf halben Wege am losen Abhang an und schaute misstrauisch auf den Apparat hinunter, der immer noch stampfte und vibrierte. Flexible Komponenten fuhren Arme und Beine aus, während seltsame Linsen und Spiegel an beweglichen Tentakeln aus Kohlefasern rotierten. Die Sonde schien ihre Umgebung zu untersuchen, als hätte sie nicht verstanden, wo sie gelandet war.
    Die Maschine beachtete die Menschen nicht weiter, bis Ebrahim einen Stein vom Kraterrand aufhob. Er rief »Ai! Ai!«, dann warf er den Stein. Er schlug mit lautem Knall gegen die Verkleidung der Sonde.
    Die Mechanik erstarrte, dann wandte sie die Linsen und Sensoren dem einzelnen Menschen zu, der sich in ihre Nähe gewagt hatte. Ebrahim kauerte gebeugt im lockeren Sand.
    Grelles kohärentes Licht schoss aus einer der Linsen. Ein Strahl aus heißem Feuer hüllte Ebrahim ein und warf ihn in einer Wolke aus verkohltem Fleisch zurück. Ein Stück seiner brennenden Kleidung wurde bis zum Kraterrand hinaufgeschleudert, gefolgt von rauchenden Teilen seiner Hände und Füße.
    Mahmad schrie bestürzt über das Schicksal seines Freundes auf, und Dhartha befahl seinen Männern, sich sofort zurückzuziehen. Sie stürmten die Außenseite des Kraterwalls hinunter und flüchteten durch die Rinne zwischen zwei Dünen. In einem halben Kilometer Entfernung fühlten sie sich sicher und stiegen auf einen Sandhügel, der hoch genug war, um bis zum Krater zurückblicken zu können. Die Männer beteten und machten abergläubische Abwehrzeichen, und Dhartha reckte die geballte Faust in die Luft. Der dumme Ebrahim hatte die Aufmerksamkeit des mechanischen Objekts auf sich gelenkt und dafür mit dem Leben bezahlt.
    Als sie sich entfernt hatten, beachtete sie die abgestürzte Sonde nicht mehr. Nun schien die Maschine unter großer Lärmentwicklung neue Komponenten zu montieren. Sie schaufelte Sand in einen Trichter und produzierte daraus glasartige Stäbe. Das Gebilde wurde zusehends erweitert, bis es schließlich in der Lage war, stampfend und klackend aus der Grube zu klettern.
    Dhartha wusste nicht, was er tun sollte. Diese Situation lag außerhalb seiner gewohnten Erfahrungswelt. Vielleicht hätte jemand vom Raumhafen es ihm erklären können, aber es missfiel ihm, sich von Außenweltlern helfen zu lassen. Außerdem mochte dieses Ding sehr wertvoll sein, und er wollte dieses Bergungsgut nicht verlieren.
    »Vater, sieh!« Mahmad deutete in die Ferne. »Der Maschinendämon wird dafür büßen, dass er meinen Freund getötet hat.«
    Nun sah auch Dhartha die verräterischen Wellen im Sand, die die Annäherung eines Wurmes ankündigten. Die Sonde bewegte sich mit rhythmisch stampfendem Lärm weiter, ohne auf ihre Umgebung zu achten. Der Mechanismus war ein monströses Konglomerat aus kristallinen Materialien und Silikatstützen, die durch Kohlefaserelemente der Außenhülle verstärkt wurden.
    Unter der Oberfläche kam der Sandwurm schnell näher, bis sich sein Kopf hob. Das Maul war deutlich größer als der Einschlagkrater.
    Die Robotersonde drehte die Sensorenarme und Waffenlinsen hin und her, als sie einen Angriff bemerkte, aber nicht verstand, aus welcher Richtung er kam. Sie schoss mehrere grellweiße Energiestrahlen in den lockeren Sandboden.
    Der Wurm verschluckte den mechanischen Dämon in einem Stück. Dann tauchte das schlangenartige Wüstengeschöpf wieder unter die Sandoberfläche ...
    Naib Dhartha und seine Männer blieben wie erstarrt auf dem Dünenkamm stehen. Wenn sie jetzt losrannten, würden sie nur den Wurm darauf aufmerksam machen, dass hier eine zweite Mahlzeit zu holen war.
    Schon bald sahen sie, wie die Wurmspur in die offene Wüste zurückkehrte. Der Krater war verschwunden, und jeder Hinweis auf die mechanische Sonde war ebenso ausgelöscht. Auch von der Leiche des leichtsinnigen Ebrahim war nichts mehr übrig.
    Dhartha schüttelte den Kopf mit dem langen schwarzen Pferdeschwanz und wandte sich an seine schockierten Gefährten. »Dieses Ereignis wird zu einer legendären Geschichte werden, zu einer großartigen

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