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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Gewürzgestank wehte aus seinem klaffenden Maul. Wieder schlug er mit dem Kopf gegen die Felsen, dann gab er es auf. Frustriert zog er sich zurück, wühlte sich durch den Sand, tauchte unter die Wellenkämme der Dünen und kehrte in die offene Wüste zurück.
    Mit pochendem Herzen und erhitztem Blut kroch Selim aus der Zuflucht. Er schaute sich um und staunte, dass er dieses Abenteuer überlebt hatte. Lachend pries er Gott, so laut er konnte. Die alte botanische Teststation befand sich über ihm auf dem Grat und wartete auf ihn. Er würde mehrere Tage dort verbringen, seine Vorräte ergänzen und jede Menge Wasser trinken.
    Als er sich mit ermüdeten Muskeln an den Aufstieg machte, sah Selim etwas im Mondlicht glitzern, zwischen den zerklüfteten Felsen, gegen die sich der Wurm geworfen hatte. Ein weiterer Kristallzahn, viel länger als der andere. Er hatte sich während des Angriffs des Dämons gelöst und war in einen Spalt gefallen. Selim hob die gekrümmte milchig-weiße Waffe auf. Eine Belohnung Gottes! Er hielt sie triumphierend empor, bevor er sich auf den Weg zur verlassenen Station machte.
    Jetzt hatte er zwei der heiligen Zeichen.

59
     
    Die Zeit hängt von der Position des Beobachters und der Richtung ab, in die er blickt.
    Kogitorin Kwyna,
    Archive der Stadt der Introspektion
     
     
    Immer noch wütend kehrte Zufa Cevna nach Rossak zurück, wo sie sich ganz auf den eskalierenden Krieg konzentrieren wollte. Nachdem sie von der polymerisierten Landeplattform auf dem silbrig-purpurnen Blätterdach herabgestiegen war, begab sie sich unverzüglich in den großen Raum, den sie zusammen mit Aurelius Venport bewohnte.
    Zufa hatte sich diese repräsentative Residenz durch ihr politisches Geschick und ihre mentalen Leistungen verdient. Venports kommerzielle Ambitionen, seine triviale Profitorientierung und seine hedonistischen Unternehmungen konnte sie nur mit einem Stirnrunzeln quittieren. Er und seine unsinnigen Prioritäten! All das würde nichts mehr bedeuten, wenn die Denkmaschinen den Krieg gewannen. Verstand er nicht, dass er die Augen vor der schrecklichen Bedrohung verschloss?
    Erschöpft von der langen Reise und immer noch aufgewühlt vom Streit mit ihrer Tochter betrat Zufa ihre weiß getünchten Gemächer und wollte sich ein wenig ausruhen, bevor sie mit der Planung des nächsten Schlages gegen die Maschinen begann.
    Dort stieß sie auf Venport. Er war allein, aber er hatte nicht auf sie gewartet. Er saß an einem Tisch aus dem grün geäderten Stein, der aus den Klippen gehauen wurde. Obwohl sein Gesicht vor Schweiß glänzte, war es nach wie vor attraktiv. Wegen dieser patrizierhaften Züge hatte sie ihn für eine genetische Verbindung ausgewählt.
    Venport bemerkte sie nicht einmal. Sein Blick ging in die Ferne, während sein Geist von den Wirkungen irgendeiner bizarren neuen Droge überschwemmt wurde, mit der er einen Selbstversuch angestellt hatte.
    Auf dem Tisch vor ihm stand ein Maschendrahtkäfig, in dem sich scharlachrote Wespen mit langen Stacheln und onyxfarbenen Flügeln befanden. Sein entblößter Unterarm steckte in einer Öffnung des Käfigs, sodass die Wespen ihn mehrfach gestochen und ihm ihr Gift in den Blutkreislauf injiziert hatten.
    Zufa starrte ihn fassungslos an – eher vor Wut als vor Entsetzen. » So verbringst du also deine Zeit, während ich die Menschheit zu retten versuche?« Sie legte die Hände an den juwelenbesetzten Gürtel, der ihr schwarzes Gewand zusammenhielt, und ihre Lippen bildeten einen dünnen, geraden Strich. »Eine Zauberin ist im Kampf gefallen. Ich habe sie ausgebildet, ich habe sie geliebt. Heoma hat ihr Leben geopfert, um uns zu befreien, und du sitzt herum und vergnügst dich mit berauschenden Chemikalien!«
    Er zuckte nicht einmal. Sein leerer Gesichtsausdruck war wie erstarrt.
    Die aggressiven Wespen warfen sich gegen den Maschendraht und gaben ein helles, melodisches Summen von sich. Immer wieder stachen sie in seinen angeschwollenen Unterarm. Sie fragte sich, welche psychotrope Substanz ihr Gift enthalten mochte und wie Venport sie entdeckt hatte. Als sie keine angemessenen Worte für ihren Zorn mehr fand, schrie sie: »Du widerst mich an!«
    Einmal hatte Aurelius, nachdem sie sich geliebt hatten, behauptet, das er nicht nur zu seinem persönlichen Vergnügen und nicht einmal aus kommerziellem Interesse mit Drogen experimentierte. Während die Duftkerzen in einer steinernen Nische über dem Bett brannten, hatte Venport ihr anvertraut: »Ich

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