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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Der Barkeeper lachte leise. »Niemand geht freiwillig zu ihnen hinaus. Es sind schmutzige, gewalttätige Leute. Sie töten jeden Fremden.«
    Keedair staunte über diese Antwort. Er brauchte zwei Versuche, um seine nächste Frage zu formulieren, denn plötzlich spürte er die Wirkung des Gewürzbiers, und er bemerkte, dass er schleppend sprach. »Aber es sind doch Zensunni ... ich dachte, sie wären schwächliche Pazifisten.«
    Der Barkeeper stieß ein heiseres Kichern aus. »Manche sind es vielleicht, aber diese Leute haben keine Hemmungen, Blut zu vergießen, um ihren Standpunkt deutlich zu machen, falls Sie verstehen, was ich meine.«
    »Gibt es viele von ihnen?«
    Der Barkeeper schnaufte verächtlich. »Wir sehen maximal ein oder zwei Dutzend auf einem Haufen. Durch die Inzucht müsste eigentlich jedes zweite Baby als Missgeburt auf die Welt kommen.«
    Keedairs markante Gesichtszüge fielen in sich zusammen, und er legte seinen Zopf auf die andere Schulter. Seine Pläne lösten sich in Nichts auf. Nach den hohen Kosten, die es ihm verursacht hatte, seine Mannschaft nach Arrakis zu bringen, würden sie nun zu allem Überfluss die Wüste durchkämmen müssen, um ein paar Sandratten einzufangen. Er seufzte und nahm einen tiefen Schluck vom Gewürzbier. Es wäre günstiger, es ein zweites Mal auf Harmonthep zu versuchen, auch wenn ihm das bei den anderen Sklavenhändlern einen schlechten Ruf einbrachte.
    »Natürlich könnten es viel mehr sein, als wir vermuten«, sagte der Barkeeper. »In ihren Wüstenmänteln sehen sie alle gleich aus.«
    Das Getränk verschaffte ihm ein kribbelndes Wohlgefühl. Dann kam ihm schlagartig eine Idee. Schließlich war er ein Geschäftsmann, der stets nach neuen Gelegenheiten Ausschau hielt. Es spielte keine Rolle, mit welchen Waren er handelte.
    »Und was ist mit diesem Gewürzbier?« Er tippte mit dem Fingernagel gegen das fast leere Glas. »Wo finden die Zensunni die Zutaten? Ich habe eher den Eindruck, dass hier überhaupt nichts wächst.«
    »Das Gewürz ist eine natürliche Substanz, die in der Wüste vorkommt. Man findet immer wieder Lagerstätten zwischen den Dünen, die vom Wind freigelegt werden oder nach Gewürzeruptionen zurückbleiben. Aber da draußen gibt es gewaltige Sandwürmer und heftige Stürme, die niemand überleben kann. Lassen Sie den Zensunni die Wüste, wenn Sie mich fragen. Die Nomaden bringen das Zeug haufenweise nach Arrakis City, um damit Tauschhandel zu treiben.«
    Keedair überlegte, ob er Proben des Gewürzes zu den Liga-Welten mitnehmen sollte. Es ließ sich vielleicht an die Reichen von Salusa oder die Adligen auf Poritrin verkaufen. Die Substanz hatte in jedem Fall ungewöhnliche Wirkungen – es beruhigte auf eine Art und Weise, wie er sie nie zuvor erlebt hatte. Wenn er einen Markt dafür fand, konnte er möglicherweise einen Teil der Kosten für diese Reise wieder hereinbekommen.
    Der Barkeeper deutete mit einem Nicken auf die Tür. »Ich bekomme nicht genug Gewürzbier geliefert, um es Ihnen als Zwischenhändler verkaufen zu können. Aber heute Früh ist ein Trupp Nomaden in die Stadt gekommen. Während der Tageshitze bleiben sie in ihren Zelten, aber am Abend treiben sie sich auf dem Markt herum, der am östlichen Ende des Raumhafens liegt. Sie werden Ihnen verkaufen, was sie haben. Passen Sie nur auf, dass man Sie nicht übers Ohr haut.«
    »Mich haut niemand übers Ohr«, sagte Keedair und entblößte seine spitzen Zähne zu einem grausamen Grinsen. Er bemerkte jedoch, dass seine Worte besorgniserregend schleppend klangen. Er musste zuerst abwarten, bis die Wirkung des Gewürzbiers nachgelassen hatte, bevor er sich mit den Zensunni traf.
     
    * * *
     
    Markisen aus braunem und weißem Stoff spendeten hier und dort ein wenig Schatten. Die Nomaden blieben unter sich, ein Stück vom geschäftigen Treiben des Raumhafens entfernt. Die Zensunni hatten die Zelte und Unterkünfte aus zusammengesuchten Planen und Frachtverpackungen errichtet. Zum Teil bestanden sie aus einem ungewöhnlichen Polymerstoff, den Keedair noch nie zuvor gesehen hatte.
    Die Sonne ging hinter der Barriere aus Bergen unter und hinterließ ein pastellfarbenes Feuer am Himmel. Wind kam auf, als die Temperatur fiel, und wirbelte Staub und Sand auf, der in den Augen brannte. Die Markisen flatterten, aber die Nomaden kümmerten sich nicht weiter darum, als wäre es Musik in ihren Ohren.
    Keedair ging allein zu ihnen. Er schwankte immer noch ein wenig, aber sein Kopf war wieder

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