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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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einigermaßen klar, nachdem er den Rest des Nachmittags nur Wasser getrunken hatte – was ihn ein Vermögen gekostet hatte. Zwei Frauen bemerkten ihn und holten voller Hoffnung Waren aus ihrem Lager, um sie auf einem großen Tisch auszubreiten. Neben ihnen stand ein Mann, dessen schmales Gesicht mit einem geometrischen Symbol tätowiert war. Seine Augen blickten dunkel und misstrauisch.
    Ohne ein Wort zu sagen, ließ sich Keedair die farbenfrohen Tücher zeigen. Es gab auch Steine, die vom Wind zu seltsamen Formen geschliffen worden waren, und ein paar alberne Stücke uralter, verrosteter Technik, die Keedair nicht einmal an den verrücktesten Antiquitätensammler verkaufen konnte. Er schüttelte jedes Mal abweisend den Kopf, bis der hagere Mann – den eine der Frauen als Naib Dhartha angesprochen hatte – einwarf, dass sie sonst nichts zu verkaufen hätten.
    Keedair kam sofort zur Sache. »Ich habe Gewürzbier probiert. Der Mann in der Bar schlug vor, dass ich mit Ihnen darüber spreche.«
    »Gewürzbier«, wiederholte Dhartha. »Wir brauen es aus Melange. Ja, darüber könnte man verhandeln.«
    »Wie viel könnten Sie liefern, und was würde es mich kosten?«
    Der Naib breitete die Hände aus und deutete ein Lächeln an. »Wir können über alles reden. Der Preis hängt von der Menge ab, die Sie beziehen möchten. Eine Monatslieferung für den persönlichen Gebrauch?«
    »Warum nicht gleich ein volles Frachtschiff?«, fragte Keedair zurück und bemerkte die schockierte Reaktion des Nomaden.
    Dhartha hatte sich schnell wieder gefangen. »Es würde einige Zeit dauern, so viel herzustellen. Einen Monat, vielleicht zwei.«
    »Ich kann warten – wenn wir zu einer Vereinbarung gelangen. Ich bin mit einem leeren Schiff angekommen, mit dem ich nicht leer zurückfliegen will.« Er blickte auf die gesammelten Objekte und Steine. »So etwas will ich auf keinen Fall erwerben. Damit würde ich mich zum Gespött der Liga machen.«
    Obwohl die Tlulaxa traditionell mit biologischen Produkten handelten, fühlte sich Keedair keineswegs an den Sklavenhandel gebunden. Notfalls würde er seinen eigenen Weg gehen und nie mehr ins Thalim-System zurückkehren. Viele Tlulaxa waren ohnehin religiöse Fanatiker, und ihre Dogmen und politischen Vorschriften waren ihm schon seit langem zuwider. Für Drogen gab es immer Nachfrage, und wenn er ein neues, exotisches Getränk auf den Markt bringen konnte, das den reichen Adligen völlig unbekannt war, konnte er einen beträchtlichen Gewinn erwirtschaften.
    »Zuerst erklären Sie mir bitte genau, was Melange ist«, fuhr Keedair fort. »Woher kommt dieses Gewürz?«
    Dhartha gab einer der Frauen einen Wink, worauf sie unter einer Zeltplane verschwand. Eine warme Brise ließ den Stoff lauter als zuvor flattern. Die Sonne hatte soeben den Horizont berührt, sodass er blinzeln musste, wenn er in diese Richtung schaute. Auf diese Weise konnte er keine Nuancen im Gesichtsausdruck des Wüstenmannes erkennen.
    Kurz darauf kehrte die Frau mit kleinen Tassen zurück, in denen sich eine dampfende schwarze Flüssigkeit befand, die intensiv nach Zimt roch. Zuerst bediente sie Keedair, dann Dhartha. Er betrachtete das Gebräu neugierig, aber skeptisch.
    »Das ist Kaffee, der mit reiner Melange versetzt ist«, sagte Dhartha. »Er wird Ihnen schmecken.«
    Keedair erinnerte sich an den hohen Wasserpreis in der Bar und sagte sich, dass der Nomade offenbar bereit war, einiges für den Erfolg dieses Gesprächs zu investieren. Er nahm einen winzigen Schluck, doch dann fiel ihm kein Grund ein, warum der Mann versuchen sollte, ihn zu vergiften. Er kostete den heißen Kaffee auf der Zunge und spürte eine elektrisierende Wirkung, einen wunderbar vollen Geschmack, der ihn an das Gewürzbier erinnerte. Er musste vorsichtig sein, damit seine Fähigkeiten als Geschäftsmann nicht beeinträchtigt wurden.
    »Wir ernten die Melange in der Tanzerouft, der offenen Wüste, in der die Sandwurmdämonen leben. Dort ist es sehr gefährlich. Wir verlieren viele von unseren Leuten, aber das Gewürz ist sehr kostbar.«
    Keedair nahm einen weiteren Schluck und musste sich zusammenreißen, um ihm nicht zu schnell zuzustimmen. Er erkannte weitere Möglichkeiten. Als die zwei Männer ihre Stellung veränderten, hatte Keedair einen besseren Blick auf Dharthas Gesicht. Die Augen des Naibs waren nicht nur dunkel, sie waren tiefblau. Selbst das Weiße hatte eine seltsame Indigofärbung angenommen. Äußerst ungewöhnlich. Er fragte sich, ob

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